Träume alternative Realitäten

Traumnacht: Begegnung mit der vergessenen Kriegerin

Ich befand mich gerade in einer mir fremden Stadt. Erinnern konnte ich mich nur noch daran, dass ich jemanden treffen wollte, ansonsten war mir völlig schleierhaft, warum ich hier überhaupt herumlief…

“Traumnacht” ist eine Reihe, in der ich mich bewusst darauf konzentriere, einen luziden Traum oder eine außerkörperliche Erfahrung zu erleben bzw. in der ich von einem interessanten oder außergewöhnlichen Traum oder von Erinnerungen aus meinem Unterbewusstsein berichte sowie von telepathischen Ankopplungen an andere Menschen (Traumspionage).

Der Traum war trüb und ich war nicht klar im Kopf. Zudem schaute ich mich überall um, ob ich nicht vielleicht eine öffentliche Toilette entdeckte. Erfolglos war ich eine Weile umhergelaufen und beschloss, schnell hinter einem Busch zu verschwinden, damit die Konzentration darauf endlich ihr Ende fand. Als ich vor dem ersehnten Busch stand, tauchten wie aus dem Nichts ein Hund und eine Katze auf, die mich daran hindern wollten, mein Vorhaben in die Tat umzusetzen. Das war der Moment, in dem ich mich zu wundern begann: Wo waren die beiden Tiere hergekommen und weshalb wollten sie mich aufhalten, einfach mal hinter einen Busch zu pinkeln…?

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Als ich dann luzide wurde, erkannte ich sofort, dass der Hund und die Katze von meinem Unterbewusstsein geschickt worden waren, um mir dabei zu helfen, Klarheit in meinem Traum zu erhalten.

Ich erinnerte mich in diesem Moment lachend an meine Kindheit, als ich ungefähr fünf Jahre alt war. Zu dieser Zeit durfte ich erkennen, dass man, wenn der physische Körper zur Toilette wollte, im Traum unbedingt eine solche aufsuchen musste, andernfalls machte man nämlich einfach ins Bett. Man durfte auf keinen Fall irgendwo hinpinkeln, sonst war es um die Gemütlichkeit im Bett geschehen. Wurde im Traum eine Toilette entdeckt, ist es meistens so, dass irgendetwas damit nicht stimmt. Entweder sind die Wände verschwunden, jeder schaut hinein oder die Technik ist defekt bis unverständlich. Solche Probleme sorgen dann für ausreichend Ablenkung, bis man seinen Körper im Bett wiedererinnert und diesen dann endlich dorthin bringen kann, wo er auch hin möchte.

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Der Hund und die Katze waren mittlerweile verschwunden und ich genoss den luziden Ausflug in der fremden Altstadt. In einem Moment traf ich auf einen Mann und eine Frau.

“Hallo Jonathan. Wir sind zwei alte Freunde von dir. Doch wir befürchten, du hast uns zwischenzeitlich vergessen…”, ergriff der Mann das Wort.

Ich nickte. Damit hatten sie durchaus Recht, denn ich erinnerte mich nicht mehr an sie.

“Wer seid ihr denn und woher kennen wir uns?”, fragte ich neugierig.

“Wir kennen uns von einem anderen Ort, an dem wir einer gemeinsamen Gruppe angehörten, die daran arbeiteten, die Matrix zu verlassen.”

Als er diese Worte aussprach, keimte eine dunkle Erinnerung in mir auf. Ich wusste, dass er die Wahrheit sprach. Bruchstückhaft konnte ich einige Szenen aus meinem Unterbewusstsein heraufholen, in denen ich mich an die beiden erinnerte.

“Was möchtet ihr denn von mir in dieser fremden Welt?”, fragte ich.

“Wir sind gekommen, damit du uns hilfst, einer weiteren Person die Erinnerung zurück zu schenken, die sie über uns verloren hat…”, meinte die Frau.

“Und wofür braucht ihr mich dann?”, wollte ich wissen.

“Diese Frau und du… ihr seid gut miteinander bekannt und wir denken, dass sie sich wesentlich besser und schneller an dich erinnern wird als an uns zwei.”

Aufgrund dieses Arguments konnte ich natürlich kaum ablehnen und wir beschlossen im Weiteren, zu dieser Frau zu reisen…

“Hat sie denn kein Telefon?”, fragte ich scherzhaft.

Dann holte die Frau ihr Smartphone heraus und zeigte mir tatsächlich die Nummer von der Frau, die wir besuchen und dabei helfen wollten, sich wieder an uns und unsere Mission zu erinnern.

Leider kann ich mich nicht mehr genau an die Nummer erinnern, aber die Vorwahl war 07911 (Burg Bretzingen) oder 0791 (Schwäbisch Hall). Ich erinnere mich deshalb daran, weil ich dachte, dass dies nicht allzu weit von meinem gegenwärtigen Standpunkt entfernt sein dürfte.

Kurzerhand teleportierten wir uns an den Wohnort dieser Frau. Ich glaube, die beiden nannten sie Kiki oder vielleicht Kiri, wenn ich mich nicht täusche. Ich tue mich im Träumen oft recht schwer mit Namen, Bezeichnungen und Zahlen. Sie wohnte auf einem Bauernhof und ziemlich schnell konnten wir sie ausfindig machen.

“Lass uns von hinten an sie heranschleichen”, meinte ich zu den anderen, “dann können wir sie erschrecken. Vielleicht erinnert sie sich in diesem Schreckmoment direkt an uns!”

Der Mann lachte: “Ich glaube nicht, dass das klappt, denn man kann sich nicht an sie heranschleichen wie ein Indianer. Sie spürt dich sofort! Das konnte sie schon immer sehr gut im Voraus fühlen!”

Das wollte ich natürlich nicht glauben und ich beschloss, es einfach einmal auszuprobieren.

Als ich sie entdeckte, stand sie an einem Holzzaun und schaute auf einigen Pferden zu, die auf der Weide herumliefen. Langsam schlich ich mich von hinten an sie heran. Ein Meter hinter ihr befand sich ein Betonpfeiler, den ich als Sichtschutz nutzen wollte, damit sie mich nicht sofort entdecken konnte, sobald sie sich umdrehen würde.

Immer näher und näher kam ich von hinten an sie heran und als ich nur noch drei Meter von ihr entfernt war, ging ich um den Betonpfeiler herum und wollte sie erschrecken… aber sie war fort!

Plötzlich stand sie neben mir: “Wer bist du?”

Ich war überrascht, denn sie hatte es tatsächlich bemerkt, dass ich mich von hinten an sie heranschleichen wollte. Mehr noch, denn sie hatte darüber hinaus sogar den Spieß umgedreht und mich überrascht.

Ich schaute sie lächelnd an, auch in der Hoffnung, dass sie mich gleich erinnerte.

Sie sah mich an und wunderte sich, warum ich nicht auf ihre Frage antwortete und sie nur so bescheuert angrinste. Plötzlich weiteten sich ihre Augen… Offenbar kamen langsam Erinnerungen in ihr Bewusstsein. Und während sie anfing, sich ein wenig zu erinnern, erschlugen mich im selben Moment meine Erinnerungen, die ich an sie hatte! Massenweise Szenen mit ihr tauchten in meinem Bewusstsein auf. Ihre Liebe zu Pferden, das Wohnen auf einem Bauernhof und viele andere Begebenheiten.

“Ich… ich… kenne dich irgendwie…”, stammelte sie und schaute mich weiterhin mit großen Augen an.

“Also, ich habe mich gerade an dich erinnert und ich hoffe, dass du dich auch noch erinnern wirst”, entgegnete ich.

Nun kamen noch der Mann und die Frau hinzu und ich stellte ihr die beiden vor.

Kiki/Kiri schaute noch ein wenig misstrauisch, nachdem ich ihr erklärt hatte, aus welchen Gründen wir sie nun an diesem Ort aufgesucht hatten, aber da sie sich ein wenig an mich erinnern konnte, erklärte sie sich bereit, dass ich ihr dabei helfen durfte.

Dann wollte ich gerade ihre Hand ergreifen, um mich mit ihr hinzusetzen und gemeinsam zu meditieren, als der Mann rief, dass wir uns niemals berühren dürften! Denn würden wir uns berühren, könnten unvorhergesehene Dinge passieren.

Ich zog meine Hand wieder zurück und dachte mir, dass ich dann lieber auf einen geeigneten Moment warten wolle.

Dann suchten wir uns einen ruhigen Ort. Dort befand sich eine Art Betonbank, die in eine Betonwand eingelassen worden war und auf die man sich gemütlich hinsetzen konnte. Als wir dort saßen, bat ich sie, sich genau zu konzentrieren und mich anzusehen. Sie sollte es ihrem Unterbewusstsein erlauben, die Erinnerungen in ihr Bewusstsein aufsteigen zu lassen.

Sie konzentrierte sich, aber leider geschah nicht wirklich etwas Auffälliges. Also beschloss ich, einfach ihre Hände zu nehmen… Ich hatte es bereits wieder halbwegs vergessen, dass der Mann uns davor gewarnt hatte…

Als wir uns berührten, schossen plötzlich weitere Erinnerungen in meinen Kopf, aber auch in ihren. Sie schrie förmlich auf und konnte es kaum glauben, was geschah. Dann fingen wir beide an, unkontrolliert zu zittern. Für Außenstehende schienen wir zu wirken, als befänden wir uns gerade nackt am Nordpol. So sehr zitterten wir und die Zähne klapperten übertrieben laut. Immer wieder zuckten und ruckten unsere Körper und das innere eiskalte Vibrieren wurde derart intensiv, dass wir kaum noch miteinander sprechen konnten.

Nun wusste ich, dass sie sich an alles erinnern würde…

Matrixblogger - Jonathan Dilas Bücher
2017-12-27

2 Kommentare

  1. Dieser Cliffhanger ist einfach nur fies! ;-)
    Es kommt doch noch ein zweiter Teil, oder?

  2. Ist ja spannend. Ist doch nicht immer so, wenn man sich im Traum berührt.
    wieso so heftig in diesem speziellen Fall?

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