Technick-Ecke: Mind-Machines
Letztlich habe ich meine uralte Mind-Machine im Schrank wiederentdeckt. Wer gerade vergessen hat, worum es sich hierbei handelt: Es ist ein Gerät, das aus einer Einheit mit Brille und Kopfhörer besteht. Nach dem Einschalten und Starten des Geräts, werden Töne und blinkende Lichter in unterschiedlichen Frequenzen erzeugt, um den Benutzer in einen veränderten Bewusstseinszustand zu befördern.
Hierzu zählen verschiedene Frequenzen mit unterschiedlichen Wirkungen, z.B. um einen Zustand zu provozieren, der es möglich macht, innerhalb von Minuten wieder hellwach zu sein oder einen Super-Learning-Zustand zu erreichen, um besser und schneller lernen zu können oder auch Tiefenentspannungen und meditative Zustände, traumartige Bilder und vieles andere zu erleben. Da mein Gerät sicherlich schon 100 Jahre alt ist, dachte ich mir, kaufe ich mir besser mal ein Gerät aus der aktuellen Produktionsserie, um zu sehen, wie weit sich diese Technik mittlerweile entwickelt hat.
Wie man sicherlich mitbekommen hat, bin ich immer offen für technologische Geräte, die das Meditieren und das Erreichen veränderter Bewusstseinszustände fördern oder beschleunigen. Aus dem Grund zögerte ich nicht lang und wenige Tage später hatte ich bereits das neueste Gerät auf dem Schreibtisch stehen.
Die Technik ist verfeinert, komplexer, leichter, kleiner und ausgereifter als es zuvor der Fall gewesen war. In meiner alten Mind-Machine besaß man 22 Modi, die man abspielen konnte.
Das neue Gerät hingegen besitzt 49 vorinstallierte Programmplätze und es ist möglich, noch weitere 50 persönliche hinzuzufügen, wie ich das sehe. Man kann das Gerät nun sogar an den PC anschließen, eigene Frequenzen programmieren und auf einen der Programmplätze abspeichern. Mehr noch, die beiliegende Brille besitzt nicht nur zwei rote Blinklichter, sondern nun welche in mehreren Farben, die sogar dazu in der Lage sind, die verrücktesten Muster zu erzeugen.
Dieses Feature nennt sich Audiostrobe und so kann man das Gerät an einen CD-Player anschließen und diese besondere Technik nutzen zu können. Zwar ist die Audiostrobe-Technik nicht dazu gedacht, tiefe Zustände zu erreichen, so hilft sie doch gern dabei, das Dritte Auge zu stimulieren und Grafiken vor den geschlossenen Augenlidern zu erzeugen. Ein wahrer Genuss, selbst mit seiner eigenen Lieblingsmusik.
Doch von diesem komfortablen Feature einmal abgesehen interessieren mich vielmehr die Sitzungen, in denen man tiefe Zustände erreichen kann. Während man die vorinstallierten Programmplätze nutzen kann, ist es also auch möglich, eigene zu erstellen oder welche zu nutzen, die von begeisterten Fans dieses Geräts entworfen worden sind. Diese sind spielend einfach über eine Software in das Gerät einzuspeisen und später auf seinem gemütlichen Sessel oder im Bett abzuspielen.
Es gibt viele verschiedene Zusatzprogramme, die man nutzen kann, entdeckte ich doch z.B. eine 26-minütige Sitzung, die einen in den Traum begleitet. Ich war sehr überrascht, dass mein Körper bereits nach wenigen Minuten dermaßen entspannt war, dass ich ihn kaum noch fühlte. Nach ungefähr zehn Minuten flackerte das Licht vor den Augen langsam und sanft und die Töne wurden immer ruhiger, bis ich irgendwann in einen interessanten Traum glitt.
Doch existieren noch weitere solcher Sitzungen, wie die Schumann-Frequenz. Dabei handelt es sich um ein Phänomen, das Winfried Otto Schumann entdeckt hat. Er postulierte, dass elektromagnetische Wellen, in einer ganz bestimmten Frequenz mit dem Umfang der Erde stehende Wellen, bilden, d.h. er glaubte, dass sich im mittleren Erdumfang von ungefähr 40.000 km bei einer bestimmten Ausbreitungsgeschwindigkeit 7,83 Hertz ergeben. So werden elektromagnetsiche Wellen durch Blitze und andere meterologische Vorgänge in der Atmosphäre ausgesendet.
Diese Wellen verschieben sich in der Phase und gelangen wieder auf ihren Ursprungswert zurück, sobald die Erdumdrehung abgeschlossen wurde. Muss man jetzt nicht unbedingt verstehen, denn es bedeutet locker-flockig formuliert, dass die Erde und jedes Lebewesen darauf in dieser Frequenz schwingt. Wenn man die Erde als einen Körper und die Menschen als Zellen betrachtet, so schwingen sie gemeinsam in dieser Frequenz.
Mittlerweile geht man davon aus, dass die Schumann-Frequenz angestiegen ist und bei ungefähr 11,2 Hertz liegt. Dies soll eine Beschleunigung der Zeit zur Folge haben und macht unser Leben auf Erden noch schnelllebiger als es bereits schon ist. Die Jahreszeiten werden gefühlt kürzer und die Tage vergehen schneller denn je.
Wenn man die Erde mit der Frequenzschwingungsskala unserer Gehirne vergleicht, und sie hebt sich immer weiter an, könnte man dies mit dem Erreichen des Alphazustandes vergleichen. Dies bedeutet, dass die Erde langsam in den Halbschlaf gelangt, um sich auf das Erwachen vorzubereite – wie immer das letztendlich aussehen mag, die Gemüter streiten sich ja noch.
Um nicht ganz vom Thema abzukommen, soll das Anhören dieser Frequenz laut einiger freiwilliger Versuchskaninchen die unterschiedlichsten Reaktionen herbeigeführt habe, wie z.B. die Empfindung eines starken Einheitsgefühls mit der Erde, Menschen und Tieren.
Spontane Reaktionen in Körper und Geist unterschiedlicher Art. Leider gibt es hierbei eine kleine Unstimmigkeit, die Schumann-Frequenz betrug eben im Jahre 1987 genau 7.83 Hz, mittlerweile soll sie jedoch auf 11,2 Hz stehen. Somit ist die Frage, ob diese spezielle Frequenz noch eine große Wirkung zeigt. Dies gilt es natürlich auszuprobieren!
Wie auch immer, ich werde meine Leser natürlich auf den Laufenden halten, was die Wirkungen dieser nagelneuen Mind-Machine mit sich bringt.
Quellen:
W.O.Schumann: Über die strahlungslosen Eigenschwingungen einer leitenden Kugel, die von einer Luftschicht und einer Ionosphärenhülle umgeben ist. Z- f. Naturforschung 7a, 149-154 (1954)