Traumnacht: Telepathischer Beobachter
Nachdem ich ca. 1.5 Stunden wach geblieben war, um danach wieder im Anschluss meines neuen Schlafrhythmus zu Bett zu gehen, habe ich die Augen geschlossen und ein wenig suggeriert. Ich programmierte meinen Geist darauf, meine psychokinetischen Fähigkeiten im Traum besser auszubilden und als ich schon dabei war, konzentrierte ich mich nebenher auf mein 3. Auge und versuchte, es zu stimulieren…
Meine Konzentration hielt dieses Mal sehr lang und als ich es endlich geschafft hatte, die ganze Alltagsrealität um mich herum auszublenden, hörte ich plötzlich jemanden pfeifen! Nun, nicht nur war es gerade 4 Uhr morgens oder so, sondern dieses Pfeifen wurde keine zwei Meter von mir entfernt ausgestoßen! Es war eigentlich kein Pfeifen, so, wie man einen Hund herbeiruft, sondern eher als würde jemand das Pfeifen mit einem Laut imitieren, um es sehr leise zu halten. In dem Moment war ich wieder hellwach und meine Aufmerksamkeit auf mein Schlafzimmer gerichtet.
Deutlich spürte ich einen Mann, der sich im Raum aufhielt und mich beobachtete. Ich versuchte daraufhin, ihn zu kontaktieren, aber ich konnte ihn nicht verstehen. Letzten Endes habe ich mich dann wieder auf mein 3. Auge konzentriert und den Mann halt da stehen lassen. Vielleicht würde ich gleich noch aus meinem Körper heraustreten, dann könnte ich ihn ja begrüßen…
Während ich mich also weiter auf mein 3. Auge konzentrierte, spürte ich plötzlich ganz deutlich, wie jemand mit seinem Finger über meine Stirn strich und zwar genau über die Stelle, auf die ich mich konzentriert hatte! Im selben Augenblick wurde die Schwärze vor meinen geschlossenen Augen richtig dreidimensional und war angefüllt mit den farbigsten und wirbeligsten, aufblinkenden Pünktchen, die wie kleine Novaen explodierten, verschwanden und an anderer Stelle wieder auftauchten. Das war eine interessante Erfahrung, aber sie hielt nur wenige Minuten an, danach normalisierte sich meine Sicht leider wieder.
In der Meditation störte mich irgendwie mein rechter Fuß, der in den letzten Tagen manchmal leicht geschmerzt hatte. Also versuchte ich ihn immer ein wenig auszublenden oder ihn zu beruhigen. Doch in der nächsten Sekunde spürte ich einen seltsamen Ruck durch meinen Fuß gehen, als hätte ihn jemand kurz geschüttelt. Augenblicklich floss eine wohlige und angenehme Wärme durch meinen Fuß und die Schmerzen waren sofort verschwunden. Scheinbar hatte mein Besucher ihn berührt und gleichzeitig geheilt!
Jetzt wurde ich ein bisschen misstrauisch, denn zuerst hatte ich mich auf mein 3. Auge konzentriert, dann wurde es berührt. Danach fiel mir mein Fuß auf und kurze Zeit später hatte ihn jemand geheilt… Dies konnte nur eins bedeuten: Mein männlicher Besucher konnte die ganze Zeit meine Gedanken lesen! Immerhin hatte er äußerst schnell auf meine Gedankengänge reagiert. Wer war nur dieser seltsame Besucher, der so fröhlich in meinen Gedanken herumlas? Seine Ausstrahlung kam mir jedoch nicht bekannt vor, aber er schien ganz offensichtlich wohlgesonnen zu sein. Irgendwann schlief ich dann ein…
Ich befand mich auf einer Art Stadtfest. Überall in der Innenstadt konnte ich die unterschiedlichsten Stände entdecken, viele Menschen liefen überall herum und schauten sich alles an. Musik drang an meine Ohren, Gemurmel und Stimmenfetzen. Wie so oft in meinen Träumen war es bereits dunkel. So lief ich die verschiedenen Passagen durch und musste für mich erkennen, dass ich die Umgebung eindeutig kannte! Ich war hier bereits einmal gewesen.
Es war aber nicht eine der Städte, in denen ich jemals gewohnt hätte, auch keine, in denen ich mal zu Besuch gewesen war. Es war für mich eine völlig fremde Stadt und hätte sie auch nicht identifizieren können. Trotzdem war der Wiedererkennungswert untrüglich. Ich lief beispielsweise einmal ungefähr 20 Stufen hinunter, die zwei Passagen miteinander verband, die Stufen waren sehr flach und wirkten sehr glatt poliert, bräunlich oder vielleicht waren sie auch dunkelgrau. Diese Stufen erkannte ich sofort wieder und fragte mich, woher denn nur?
Dann gelangte ich auf einen großen Platz, vermutlich war es der Marktplatz der Stadt. Hier waren große Holztrennwände aufgebaut worden und man konnte durch einen Gang gehen, um zum Platz zu kommen. Auch hier standen viele Menschen herum und sie hörten der Musik zu. Irgendwie kam es dann zu einer kleinen Auseinandersetzung mit zwei Männern und einer Frau. Von diesem Moment an wurde der Traum ziemlich surreal! Die Menschen um mich herum verwandelten sich ein wenig und sahen nun so aus, als trügen sie selbstgemachte Sci-Fi-Kleidung, wie goldene Styroporverkleidungen, die sie drei Mal dicker aussehen ließen oder an ihren Haaren waren viele bunte Bänder und Zöpfe befestigt oder sie trugen Helme.
Manche von ihnen zückten plötzlich so etwas wie Laserpistolen und schossen damit auf mich. Anstatt dass ich an Flucht dachte, war ich vielmehr auf Konfrontation aus und wehrte die Laserstrahlen ab, indem ich einen Schutzschirm um mich herum kreierte. Die Strahlen prallten ab und konnten mir nichts anhaben. Doch kamen nun mittlerweile an die 20 Personen auf mich zugelaufen.
Die meisten von ihnen noch immer seltsam verkleidet und wollten mich ergreifen. Jetzt war ein Zeitpunkt gekommen, in dem ich meine psychokinetischen Fähigkeiten wieder auffrischen konnte, also ließ ich die ersten beiden Angreifer gleich augenblicklich vom Boden abheben und ließ sie wie Blätter im Wind weit davonwehen. Sie flogen im hohen Bogen über die hölzernen Trennwände in die Menge, die sich dahinter befand. Auch die nächsten fünf, sechs Angreifer ließ ich vom Boden abheben und schleuderte sie davon.
Mit denen, die ihnen folgten, ging ich nicht weniger zimperlich um. Es machte sogar Spaß, sie hinfortzuschleudern. Während sie so durch die Luft flogen, fragte ich mich, ob dieser Kampf von Anfang an geplant gewesen war. Dies würde auch ihre stoßfeste Styroporkleidung erklären, aber mit Sicherheit konnte ich es nicht sagen.
Kurze Zeit später erwachte ich wieder in meinem Bett. Das war ein interessanter Ausflug, dachte ich mir, und irgendwie amüsant. Der telepathische Besucher von vorhin war jedoch nicht mehr zu spüren.
2 Comments
Tim
Hallo schreibe Gerade ein Buch über diese Erfahrungen..Dürfte Ich diesen Berich in das Buch machen? Wenn ja bitte schreibe mir an [email protected]
Jonathan
Hallo Smuffy,
danke für Deinen Kommentar und Dein Interesse.
Du kannst sehr gern jeden Artikel von mir verwenden, sofern Du natürlich meinen Namen dazu angibst.:-)
Liebe Grüße, Jonathan