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Traumnacht: Der Jungbrunnen der Hexe

Traumnacht” ist eine Reihe, in der ich mich bewusst darauf konzentriere, einen luziden Traum oder eine außerkörperliche Erfahrung zu erleben bzw. in der ich von einen interessanten oder außergewöhnlichen Traum berichte.

In der heutigen Nacht erlebte ich einen sehr komplexen Traum, der eine größere Reichweite bzw. mehrere Ebenen besitzt als es vielleicht auf den ersten Blick erscheinen mag. Aus dem Grund möchte ich erst einmal den Traum schildern und im Anschluss meine vorläufigen Deutungen und Ergebnisse dazu schildern.

Ich träumte, dass ich von einer sehr alten Hexe entführt wurde. Sie war bestimmt 80 Jahre alt mit zottigem Haar und alter verschlissener Kleidung. Fast eine klassische Hexe, so, wie man sich die alten Kräuterhexen des Mittelalters vielleicht vorstellen könnte.

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Sie hatte mich betäubt, gefesselt und in ihre Hütte am Waldrand verschleppt. Dort saß ich nun auf einem Stuhl und ich kam mir schon ein wenig wie Hänsel vor, der nun auf seinen Tod wartete oder schlimmer noch, baldigst verspeist werden würde. Während sie am Herd stand und überhaupt dauernd in der Hütte aufgeregt hin- und herwuselte, versuchte ich, mit ihr zu sprechen. Dabei fragte ich sie, warum sie mich denn entführt habe, aber sie antwortete nicht. Erst nach einiger Zeit konnte ich sie dazu bewegen, mit mir zu reden. Sie erklärte, dass sie meine Hilfe bräuchte und ich deshalb nun in ihrem Haus wäre.

Glücklich, dass ich vermutlich nicht auf ihrem Speiseplan an oberster Stelle stand, erklärte ich ihr, dass es nicht sinnvoll sei, jemanden um Hilfe zu bitten, indem man die Person entführte. Sie hätte mich auch einfach fragen können und ich ihr daraufhin gewiss geholfen. Daraufhin druckste sie herum und schien meinen Standpunkt zu verstehen. Ich erklärte ihr, dass ich ihr verspreche, ihr zu helfen, wenn sie mich losbinde. Sie folgte meinen Vorschlag und band mich los.

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Nun bat ich sie, mir genau zu erklären, in welchem Fall sie meine Hilfe bräuchte. Leider kann ich nicht mehr erinnern, worum es ihr ging, aber es bedeutete jetzt nicht viel Aufwand für mich. Abgelenkt wurde ich deshalb, weil etwas vorfiel, das meine Aufmerksamkeit mehr einfing als die Details ihres Hilfegesuchs.

Sie war nämlich aufgestanden und hatte mir einen Tee machen wollen. Nachdem sie das Wasser aufgesetzt und sich wieder hingesetzt hatte, glaubte ich meinen Augen nicht zu trauen! Sie sah nun aus, als wäre sie gerade mal 35 oder maximal 40 Jahre alt! Das hatte mich sehr überrascht und das war auch exakt der Moment, in dem ich luzide wurde und den Traum als Traum erkannte. Da ich das passive luzide Träumen i.d.R. wesentlich spannender finde als das aktive luzide Träumen, indem man gleich losrennt, herumfliegt und unkontrollierten Sex hat, entschied ich, weiterhin Beobachter der Situation zu bleiben und den weiteren Verlauf dieses Traumes zu verfolgen.

Nun schaute ich mir die Hexe genau an. Ihre Haar wirkten nun viel aufgeräumter. Ihre Augen waren blaugrün und besonders fiel mir ein keilförmiger Schatten unterhalb ihrer rechten Pupille auf der Iris auf.

“Ich werde dir aus freien Stücken helfen”, erklärte ich der Hexe, “aber nur unter der Bedingung, dass du mir verrätst, wie du das gemacht hast!”

“Was denn?”, fragte sie.

“Dass du plötzlich von einem Moment zum anderen so jung geworden bist… Das musst du ja auf irgendeine Weise erreicht haben.”

“Ja, habe ich”, entgegnete sie. “doch ich möchte dir das nicht sagen. Nicht, weil ich es dir nicht gern verraten würde, sondern, es ist dunkelste und finsterste Magie. Ich habe dies vor Jahren erlernt und wenn ich es dir verrate, dann kann ich für nichts garantieren. Es ist schwarze Magie!”

“Du kannst es mir ja trotzdem zeigen und ich wende sie nicht an. Ich bin einfach nur daran interessiert, zu verstehen, auf welchem Wege man so etwas überhaupt beeinflussen kann.”

“Gut, ich zeige es dir, aber sei vorsichtig. Wende es nur an, wenn du dir ganz sicher bist und dir die Konsequenzen klar sind…”

Ich erklärte ihr, dass ich sehr vorsichtig mit diesem Wissen umgehen werde.

Daraufhin stand sie auf und begann irgendwelche Bewegungen auszuführen, die für einen Menschen normalerweise sehr befremdlich ausgesehen hätten. Doch ich erkannte diese Bewegungsform, denn sie erinnerte mich gleich sehr an Castanedas Tensegrity.

“Kannst du mir das noch einmal in Zeitlupe zeigen? Das war mir jetzt zu schnell!”, meinte ich und dachte daran, dass, wenn ich gleich in meinem Bett aufwachen und diese Bewegungen notieren würde, ich mir diese mehrere Male und in langsameren Ablauf ansehen musste, sonst würde ich es beim nächsten Wimpernschlag vergessen haben.

“Gut, pass auf: Du stellst dich hin und drehst deinen Oberkörper so weit nach rechts, wie es nur geht. Der Arm wird angewinkelt und der Ellenbogen muss auf die linke Zimmerecke des Hauses weisen – von der Tür aus betrachtet. In dieser Zimmerecke stellst du dir ein weißes Holzschaukelpferd vor. In diese Richtung zeigt nun dein rechter Ellenbogen. Die rechte Hand ist dabei wie eine Klaue geformt, die nach unten zum Boden zeigt. Nun nimmst du die linke Hand vor deinen Bauch und formst sie ebenfalls zu einer Kralle. Dann drehst du sie im Gelenk, damit sie abwechselnd nach oben und nach unten weist. Das führst du so einige Male aus, danach bewegst du die Hand unter die rechte, sodass die Krallen nun zueinander gerichtet sind. In dem Moment rufst du das Wort … aus. Als abschließende Bewegung drehst du dich nun ein wenig nach links und streichst mit der linken Hand von der linken Schulter den Arm und dann die linke Flanke entlang, bis zur Hüfte, und drehst dann die Hand, bis sie mit der Fläche nach oben weist.”

(Ich hoffe, man verzeiht mir, dass ich das magische Wort hier absichtlich ausgelassen habe, denn damit möchte ich der Warnung der Hexe zumindest ein wenig treu bleiben.)

“Was soll das denn mit dem Schaukelpferd?”, fragte ich nach, da mir diese ergänzende Vorstellung doch etwas befremdlich war.

“Mit dieser Vorstellung kontaktierst du dich mit einem alten, verwunschenen Haus, indem eine sehr dunkle Magie herrscht. Das Schaukelpferd war eines der betroffenen Gegenstände, die dort standen. Pass also auf, was du tust!”

Nachdem ich versuchte, mir diese Bewegungen einzuprägen, wachte ich darüber auf. Ich blieb ganz still liegen, damit die Erinnerung daran nicht verlorenging und spielte den Bewegungsablauf noch mehrere Male im Geist durch, bis ich sicher war, dass ich alles erinnert hatte.

Wie man sieht, konnte ich mir diese Bewegungsreihe tatsächlich einprägen. Das erinnerte mich gleich an einen anderen Traum, den ich vor ca. zehn Jahren hatte, als mir jemand bestimmte Bewegungen zeigte, die sich die “Dilas Bewegung” nannte, d.h. diese Bewegungsabfolge war eine, die mir das Traumselbst einer Freundin zeigte. Auch hier hatte ich viele Minuten benötigt, bis ich sie innerhalb des Traumes abgespeichert und dann mit in den Alltag hinübergerettet hatte. (Wen diese Bewegungsform interessiert, kann sie sich HIER herunterladen).

Abschließend zu diesem Traum mit der Hexe und ihrem Jungbrunnen kann ich sagen, dass mir das Detail mit dem rechten Auge der Hexe sehr bekannt vorkam! Denn vor einigen Tagen sah ich im Fernsehen einen Bericht über ein entführtes Mädchen namens Madeleine McCann. Sie besaß ebenfalls diesen keilförmigen Schatten unterhalb ihrer rechten Pupille. Interessant sei zu erwähnen, dass ich ja auch entführt worden war, so, wie es sich mit der 5jährigen Madeleine verhielt.

Dieses Mädchen wurde in einem Urlaub in Portugal von einem unbekannten Mann entführt und am späten Abend aus dem Hotel getragen. Seit da an blieb das Mädchen spurlos verschwunden. Sogar ein Hellseher wurde auf diesen Fall angesetzt. Ein Millionär, der Mitleid hatte, setzte einen Finderlohn von 1,5 Millionen Dollar aus. Einige Prominente gesellten sich daraufhin mit einem erhöhten Finderlohn dazu.

Nun frage ich mich natürlich: In welchem Zusammenhang, für das Unterbewusstsein meiner selbst, steht diese Hexe mit der kleinen Madeleine?

Der nächste Punkt ist: Ob die Hexe nun davon ausging, dass diese eine Bewegungsfolge schwarze Magie darstelle oder die komplette Bewegungsform des Tensegritys überhaupt? Selbst nach Castanedas Ableben wird diese Bewegungsform weiterhin praktiziert. Es dürfte mittlerweile nicht mehr viele Praktiker geben, aber einige tausend sind es sicherlich noch. Ich gehe jedoch davon aus, dass Ersteres der Fall ist, d.h. es handelt sich vermutlich nur um diese eine Bewegung, die die Hexe mir beigebracht hatte und vermutlich schwarzmagische Tendenzen aufweist. Man kann eben alles missbrauchen und für ‘dunkle’ Zwecke einsetzen, wenn man es unbedingt will. Vielleicht hat die Hexe aber einfach nur maßlos übertrieben, um mir etwas zu verkaufen, was es nicht gab. Man kann es vermutlich nur durch die Praxis dieser Jungbrunnen-Bewegung selbst herausfinden.

Ein weiterer Punkt ist, dass ich in den letzten Wochen bereits mehrere Träume erinnern konnte, die sich mit dem Thema schwarze und weiße Magie beschäftigen. Normalerweise ist dieses Thema nicht unmittelbar Gegenstand meiner Träume. Ich muss einmal schauen, ob ich in naher Zukunft dahingehend noch Hinweise erhalte.
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Hinweise zu Madeleine McCann:
http://de.wikipedia.org/wiki/Vermisstenfall_Madeleine_McCann

Matrixblogger - Jonathan Dilas Bücher
2014-01-11

7 Kommentare

  1. Hallo Jonathan

    Hast du schon Erfahrungen mit Tensegrity gemacht ?

    Ich habe mir die DVD Vol. 1-3 bei Amazon bestellt. Dort sind ganz ausführliche Erklärungen für die Übungen. Ich mußte sogar bei der Post dafür unterschreiben, daß ich über 18 Jahre alt bin.
    Bisher habe ich erst ein paar Übungen gemacht. Also noch nicht sehr viel, als daß ich etwas darüber erzählen kann. Ich werde das aber noch intensivieren.

  2. Author

    Hallo Anja,
    ja, ich habe das einige Zeit lang praktiziert und sogar mal einen der Workshops für 500 Euro pro Wochenende besucht. Mein Resümee ist, dass man es täglich ca. 2-3 Stunden praktizieren muss, damit es vernünftig wirkt.
    Liebe Grüße, Jonathan

  3. Hallo Jonathan,
    vielleicht sehe ich Gespenster. Aber beim Schaukelpferd stehen mir die Haare zu Berge….

  4. Author

    Hallo Apfelsine,
    hast Du Dich getraut, diese Bewegung auszuführen? :-) Ich vermute, man muss sie häufiger machen. Bisher habe ich es nicht getestet. Ich werde es sicherlich einmal machen, hoffe jedoch dass ich mir die uralten Geister des Spukhauses damit nicht auf die Fersen hetze. ;-)
    Liebe Grüße, Jonathan

  5. Hallo Jonathan,
    wiedermal ein super-magischer Traum!!
    Wie Du ja weißt, bin ich ein Tensegrity-Fan…
    denke, dass sie nach einiger Übung schon nach etwa einer Stunde pro Tag wirken.
    Naja, viel jünger bin ich zwar noch nicht geworden vielleicht fehlte ja nur das Schaukelpferd,hehe) aber sie helfen z.B. tiefer in die Meditation zu gelangen.
    Liebe Grüße, Sybille

  6. Die Hexe ist ein uraltes Symbol, und wird in vielen Schauergeschichten erwähnt. (Engl- the Hag) Sie entführt kleine Kinder.
    Einige Menschen, die von ihren Alien Abduction Scenarios berichten, haben uralte Männer in Roben und verwrinkelten Gesichten gesehen, und eben auch The Hag. Habe auch schon meine Erfahrung mit ihr gemacht.

    Das Schaukelpferd schwingt wie eine Welle, rauf und runter. Die Kufen würden, wenn sie nicht enden würden, einen Kreis beschreiben. Der Kreis hat eine Achse. Bei Wellen wäre es eine stehende Welle. Scheinbar manipulieren die Handbewegungen diese Achse, und oder erzeugen die zweite Welle damit die stehende Welle entsteht. Bei R. Monroes Abenteuern wurde er öfter auf die Stehende Welle hingewiesen. Ja sie war sogar die Erklärung des Zustandekommens der OBE.

    “Schwarze Magie” bedeutet in dem Kontext selbstverantwortlich und selbstermächtigt wirken, “weissmagisch” wäre der Zugriff auf ein “äußeres” Setting wie Engel, Götter oder Naturkräfte, die das dann übernehmen. Manche Hinweise kann man getrost wörtlich nehmen: sie kann nicht dafür garantieren, weil du es eben tust.

    So verstehe ich dieses wundervolle Abenteuer.

  7. Hallo Jonathan,

    ich habe sie nicht ausprobiert. Aber ich hatte ein lebhaftes Bild von einem weißen Schaukelpferd.
    Ich habe keine Ambitionen jünger zu werden oder mich in schwarzer Magie zu betätigen. :-)
    Ich habe irgendwann mal gezwungenermaßen gelernt, Träume sehr ernst zu nehmen. Wenn ich so heftig reagiere, zusammen mit einem Gefühl der Vorsicht – was eher selten der Fall ist – hat das sicher einen guten Grund für mich die Finger davon zu lassen. Wenn es dabei vermutlich auch nur um den Frieden meiner eigenen Geister geht. :-)

    Liebe Grüße
    apfelsine

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