Suche nach Erleuchtung: Vanessa hat Spaß! (Teil 52)
Die verschiedenen Arten von Esoterikern
Ich ging mit Vanessa, wie schon so oft, in der Natur spazieren. Dabei unterhielten wir uns über die neuesten Ereignisse.
Zur Erinnerung: Sie ist ein achtjähriges Mädchen, das mir von meinem Lehrer anvertraut wurde, um sie im Umgang mit ihren inneren Fähigkeiten zu unterrichten. Ganz klassisch in Unterhaltungen und natürlich mit den Möglichkeiten, die im Umgang mit den Wahrscheinlichkeitsfraktalen möglich sind. Vanessa besitzt ganz besondere Fähigkeiten, auch wenn sie manchmal eher zu der resoluten Sorte gehört. Gerade, wenn Emotionen ins Spiel kommen, gehen manchmal auf unterbewusster Ebene ihre Fähigkeiten mit ihr durch und richten Schaden an. Die Erinnerung an dieses Gespräch kam mir während der Meditation, während ich mich davor an keine Silbe erinnerte. Da solche Parallelerinnerungen immer plötzlich auftauchen bzw. auch mal sehr kurz sein können, erinnere ich selten an den genauen Wortlaut der Sätze in den Gesprächen. Aus dem Grund versuche ich stets die Gespräche so gut es eben geht, zu rekonstruieren.
“Ich habe ein neues System entwickelt”, platzte es plötzlich aus Vanessa heraus.
“Was denn für eins?”, fragte ich.
“Wenn ich mir die Menschen in meinem Alltag so ansehe, vor allem diejenigen, die sagen, dass sie auf der Suche nach sich selbst sind oder nach ihren inneren Fähigkeiten oder Erleuchtung oder was auch immer es da alles so gibt, sind mir einige sehr wichtige Dinge aufgefallen!”
“Oh, das hört sich ja interessant an! Erzähle mir von deinen Erkenntnissen!”, forderte ich sie auf.
“Ich habe verschiedene Arten von Esoteriker entdecken können in der Welt – ich nenne sie jetzt mal ‘Esos’, man kann bestimmt auch Suchende oder was weiß ich sagen, aber eigentlich betrifft es ja irgendwo jeden Menschen in dieser Welt, weil doch eigentlich jeder auf der Suche ist…! Das ist jetzt egal, jedenfalls habe ich alles genau beobachtet, mir sehr viel Mühe gegeben, mich wochenlang nur mit diesem Thema beschäftigt und bin nun zu interessanten Ergebnissen gekommen! Du musst auch nichts dazu sagen, weil so habe ich das wahrgenommen und das ist nicht aus der Luft gegriffen. Ich möchte diese Welt verstehen, mich verstehen, einfach alles begreifen.”
Sie sprach jetzt fast wie ein Professor, als sie mir das mitteilte. Einmal hob sie sogar ihren Finger lehrerhaft empor.
“Okay, wir wissen, was du meinst. Leg los!”, forderte ich sie bereits jetzt schon belustigt auf.
Sie räusperte sich und schaute sehr wichtig drein, dann begann sie:
“Meinen persönlichen Beobachtungen zufolge bin ich zu diesen Ergebnissen gekommen: Erst einmal gibt es die Spinner. Das sind die, die sich für spirituelle Themen interessieren, aber eigentlich nur darüber reden und sich damit wichtig nehmen wollen. Mit Praxis haben sie überhaupt nichts am Hut und machen einen großen Bogen darum, wirklich mal was zu machen. Sie reden gern darüber, aber in ihrem Verhalten ändern sie nichts. Wenn sie dann zufällig mal etwas Übersinnliches erleben sollten, kriegen sie Angst und reden die Sache schnell tot, damit wieder alles so ist wie immer. Sie sind dann auch in beide Richtungen ehrgeizig. Sie können mit Eifer über diese Dinge reden, aber wenn mal was spirituelles passiert, was sie sich aber so nicht vorgestellt haben, suchen sie das Weite.”
Ich musste lachen: “Diesen Typus würde ich dann vielleicht als Philosophen bezeichnen”, bemerkte ich. Dennoch war es sehr interessant, dieses Thema mal aus ihrer Perspektive kennen zu lernen.
“Dann gibt es die Pseudos. Das sind die, welche gern darüber reden und auch was machen wollen. Die strengen sich dann ein paar Tage oder Wochen an und dann vergessen sie es wieder. Sie jammern dann darüber, dass sie nicht weiterkommen und gehen dann zu Leuten, die es können und versuchen dann, von denen zu lernen – aber selbst das machen sie nur ein paar Mal. Nach Wochen oder Monate haben sie sich dann ein Bild von ihrem ‘Lehrer’ gemacht, den sie grad da haben, und glauben, dass sie nichts mehr von ihm lernen können und suchen dann gleich den nächsten. Eigentlich wünschen sie sich eine 5-Minuten-Zauberformel, die man ihnen sagt und dann können sie innerhalb dieser fünf Minuten alles, was der Lehrer auch kann. Und wenn das nicht so recht klappt, dann gehen sie halt zum Nächsten. Vielleicht hat der dann diese Formel… Das sind auch die gleichen, die zu vielen Medien fahren, um dort ihre Formel zu kriegen. Groß anstrengen oder mal so richtig in sich nachschauen wollen sie aber nicht. Es gibt auch ein paar, die in sich nachschauen, aber sobald Gefühle ins Spiel kommen, lassen sie es und gehen dann wieder ihren alten Gewohnheiten nach und sind viel zu sehr mit ihrem Alltag identifiziert.”
Wieder musste ich lachen, da ihre Begriffe, die sie wählte, so willkürlich klangen. Doch ich besaß schon den Eindruck, dass sie sehr lange darüber nachgedacht hatte und dann zu diesen Schlüssen gekommen war.
“Ja und dann gibt es noch die Idioten. Das sind die schlimmsten. Sie heben einen auf ein hohes Podest, bis in den Himmel hoch und bewundern den Lehrer, von dem sie halt gerade irgendwas lernen, aber insgeheimen suchen sie nach einer Schwachstelle in ihm. In seinen Aussagen, in seinem Verhalten, egal wo, irgendwo muss ja was sein. Das tun sie, um sich besser und stärker fühlen zu können. Nach Monaten steht der Lehrer nicht mehr auf dem Podest, sondern ist dann unter ihnen – also in ihrer Vorstellung – sie sagen, er ist schwach, hat keine Ahnung und kein Plan. Die Idioten machen das, um ihr eigenes Selbstbewusstsein zu puschen, weil sie kein eigenes aufbringen können. Darum suchen sie sich eine Person mit mehr Wissen und mehr Selbstbewusstsein, glauben, wen ganz Tolles gefunden zu haben, aber nach kurzer Zeit suchen sie nach seinen Schwachstellen, nur um dann später sagen zu können, sie seien viel besser und toller. Die leben förmlich davon und puschen damit ihr Selbstbewusstsein. Eigentlich sind das auch Energievampire, wenn ich das so richtig sehe.”
“Sehr interessante Kategorien, die du da aufgebaut hast…”
“Hey, ich bin noch nicht fertig… Dann gibt es noch die Verwandten von den Idioten, das sind die Besserwisser, die sich auch überall mit ihren Kommentaren überall einmischenund sich wichtig nehmen. Sie sind mit den Idioten verwandt. Sie glauben, dass sie alles wissen und theoretisieren denn ganzen Tag herum. Sie haben auch einen Drang dazu, andere selbst beim einzelnen Wort zu verbessern oder korrigieren einen in der Rechtschreibung oder was weiß ich. Da gibt es ja viele Möglichkeiten… Sie haben irgendwo was gelesen, was sehr wichtig und wissenschaftlich klang und vergleichen diese Aussage mit der von anderen, nur um mit ihrem Wissen glänzen zu können.”
“Und gibt es noch andere?”, fragte ich.
“So, und zum Abschluss habe ich dann noch die Dummköpfe. Die sind alles zusammen, also von jedem etwas. Das war’s!”
“Gibt es auch wen, der gut bei diesen Unterteilungen wegkommt?”, fragte ich sicherheitshalber nach.
“All die anderen, die ich nicht aufgezählt habe”, entgegnete sie.
“Bist du denn zu einem Ergebnis gekommen, was in dem Fall das Beste wäre, wenn man einem dieser aufgezählten Typen entspricht?”
“In der Tat!”, fuhr sie im Oberlehrerton fort, “die meisten Menschen haben keinen Willen. Sie sind müde und in der Welt, in der wir uns befinden und von schwarzen Magiern kontrolliert wird, zu einem Sklaven gemacht worden. Sie haben sich in dem verloren, was im Alltag angeboten wird, aber sie verstehen einfach nicht, dass all diese Dinge Ablenkungen sind, um sich ihrer selbst nicht bewusst zu werden. Sie machen sich Gedanken über den neuesten Tanz oder das neue Auto oder um ihren neuen Partner, aber sie schauen nicht hinter all diese Dinge, die sie jeden Tag tun! Warum ist dieses und jenes so? Warum tun es alle? Woher kommen die Gefühle? Warum fühlt man sich dann und dort verletzt? Wer hat das alles so bestimmt? Ist die Welt wirklich so, wie wir sie interpretieren? Stimmt das alles, was man in der Schule gelernt hat? Ich könnt den ganzen Tag so weiterfragen! Du weißt also schon, was ich meine. Ich glaube, dass jeder Mensch auf Erden auf der Suche ist – zumindest unterbewusst und ohne sein Ego dazu zu zählen – und er sollte immer bei sich selbst anfangen…”
“Es ist in jedem Fall wichtig, dass man lernt, eigene Energien in seinem Geist aufzubringen, ohne, dass man andere dafür benutzt.”
“…Richtig! Aber ist der Mensch nach all den Jahrhunderten immer noch so dumm, dass er das selbst nicht begreift? Dauernd sucht er die Verantwortung bei den anderen und gibt seine ganze Energie ab. Das geht so weit, dass er sich abhängig von den Gefühlen und Launen anderer macht, die auch nur wieder ihre Energie von wem anders bekommen haben…”
“Und wie lange wirst du noch bei mir bleiben?”, fragte ich witzelnd.
“Bis du mir sagst, dass ich alles gelernt habe, was du mir beibringen wolltest. Meine eigenen Meinungen und Gefühle haben dabei keine Bedeutung. In der Schule bestimmt ja auch der Lehrer, wann die Stunde vorbei ist und nicht der Schüler… Und es bestimmt der Lehrer, wie das Zeugnis aussieht und wann man die Schule mit Erfolg verlassen darf.”
Ich wollte zuerst einwenden, dass sie dies doch ein wenig resolut betrachten würde, aber bei genauerer Überlegung hatte sie Recht. Als ich zur Schule ging, war es nicht anders. Da konnte man als Schüler nicht aufstehen und sagen: “Jetzt kann ich meinen Namen schreiben und habe das 1×1 drin! Das reicht mir völlig! Auf Nimmerwiedersehen!” Sollte man sogar einfach von der Schule fortbleiben, wurden zumindest den Eltern mit Strafen und Gericht gedroht, sogar so weit, dass man ihnen das Kind wegnehmen würde. Nicht, dass dies jemals ein spiritueller Lehrer jemals beabsichtigen würde, im Gegenteil, er würde seinen Schüler sofort gehen lassen, wenn er nur den Eindruck besäße, er habe kein Interesse mehr oder würde lieber woanders sein. Ein spiritueller Lehrer verlangt freiwillige und aufrichtige Teilnahme. Doch in unserem Schulsystem haben wir es mit Zwang zu tun. Der Schüler wird vom System, der Schule und den Eltern gezwungen, zur Schule zu gehen. Somit hatte ihre Aussage, dass die Menschheit von einem schwarzmagischen System angeführt wird, argumentativ einen gewissen soliden Boden, schon allein, wenn man einmal bedenkt, wie viel Zwänge es in unserer Welt gibt – seien sie im Gesetzesbuch festgehalten oder nicht. Doch dies war nur eine Facette, es gibt noch viele andere…
Siehe auch:
“Reisen jenseits der Matrix” ist das Buch, indem Du viele solcher Erfahrungen des Matrixbloggers nachlesen kannst.
5 Comments
Christiane
Für euch ihr Lieben
Das sind sehr Tiefe Gedanken und sie können uns helfen uns zu
prüfen wo wir stehen.
Sicher können wir alle so sein und benutze viele Winkel und Ecken.
Wir gehen einen Schritt vor, stolpern zwei zurück.
Es ist auch nicht leicht die Wahrheit zu finden.
Bei all den Lehrern und Erkenntnissen.
Sollten wir doch immer hinterfragen was ist meine Wahrheit?
Sicher finden wir sie immunsten Herzen, aber auch durch lesen,
hinein fühlen und durch alles,was wir durch verschiedene Menschen
Die schôn voraus gegangen sind erfahren .
Manchmal gilt etwas auch nur für diesen Moment und wird im nächsten
Erweitert abgelöst durch Neues.
Offenheit für immer heller werdendes Licht und Erkenntnisse,
Die sich wandeln wie unsere Gedanken die sich weiterentwickeln.
Auch mal alles was wir zu wissen Glauben wieder in Frage zu stellen.
Alle Lehren enthalten Teilwahrheiten wie ein Mosaik, das wir täglich
Neu zusammen setzten sollten.
Öffne Augen sehen, geschlossene sehen meh.
Alles liebe
Christiane
grace
Ich finde es auch das es ein sehr weiser und auch kluger und zugleich sehr humorvoller traum ist.
man kann viel über sich selbst lernen und auch über die anderen. ist diese erinnerung eine erinnerung an ein traum eigentlich?
lieben dank und viele grüsse! grace
Jonathan
Hallo Grace,
danke für Deinen Kommentar.
Das war eine verlorene Erinnerung, die mir in einem “Flash” wieder in Erinnerung gekommen ist. Weitere Erfahrungen in den Wahrscheinlichkeitsfraktalen und mehr Infos findest Du in den Kategorien unter “Erleuchtungsreihe”.
Liebe Grüße, Jonathan
Lee
Hallo Jonathan,
diese Flash’s kenne ich auch.
Genau in dieser Nacht hatte ich auch einen und noch weitere seltsame Vorkommnisse *g
Ich kann das so genau sagen, weil das mein Geburtstag ist.
LG
Lee
Jonathan
Hallo Lee,
oh, sehr interessant! :-) Vielleicht war es ja eine magische Nacht! Davon soll es 1-2 monatlich geben. In solchen Monaten wirken auch Suggestionen zehnfach so stark.
Liebe Grüße, Jonathan