Traumnacht: Die Kugelwelt
Ich habe mich ungefähr um 1:30 Uhr ins Bett gelegt, was für meine Verhältnisse recht früh ist, und mich konzentriert. Irgendwann schlief ich über meine Konzentration ein und als ich wieder zu mir kam, befand ich mich in einer mir fremden Welt. Ich jagte fliegend über verschiedene Linien, fast wegähnlich, gesäumt mit Felsgestein oder undefinierbaren Einbuchtungen, aber vielleicht handelte es sich auch um etwas ganz anderes.
Dieses Mal befand ich mich offensichtlich in einer sehr seltsamen Welt, die ich bisher noch nicht besucht hatte und für uns Menschen sicherlich ungewohnt. Wege, Bäume und einen normalen Sternenhimmel bzw. eine Sonne und einen blauen Himmel scheint es dort überhaupt nicht zu geben. Es war eher eine Existenzebene als eine Welt oder Planet.
Dann gelangte ich auf eine freie Fläche, wo ich einige Kugeln entdeckte. Sie flogen dort ziemlich wirr herum und waren vielleicht so groß wie Äpfel. Sie waren teilweise silbern, golden oder besaßen andere sanftere Farben. Wenn sich die Kugeln zu nahe kamen, bauten sie eine fluoreszierende Hülle um sich herum auf, die wie ein Schutzschirm wirkte.
Ich kam immer näher an sie heran und dann sah ich, dass sie sich anscheinend bekämpften. Sie schossen strahlen aufeinander oder prallten gegeneinander. Der Sinn leuchtete mir aber nicht unbedingt ein, denn der Schutzschirm, den fast jede Kugel um sich herum aufgebaut hatte, schien sie davor zu bewahren, dass ihnen etwas passieren konnte.
Sie schienen mich gar nicht zu beachten und somit war ich nur ein Beobachter dieser seltsamen Welt mit ihren seltsamen Kugeln. Dann vernahm ich eine Stimme in mir, die Stimme der Intuition, die mir erklärte, wo ich mich befand und was das für Kugeln waren:
“Jede dieser Kugeln ist ein intelligentes Lebewesen. Es ist sich seiner selbst bewusst und jedes Lebewesen, das in diese Ebene hineingeboren wird, verwandelt sich irgendwann in eine solche Kugel. Die leuchtende Aura um die Kugeln ist ein Schutz, damit sie die Strahlen der anderen Kugeln aushalten können.”
“Kann ich Kontakt zu ihnen aufnehmen?”, fragte ich.
“Nein, sie beachten eigentlich kaum jemanden, der keine Kugel ist. Du kannst sie momentan nur beobachten und ihnen zusehen.”
Das tat ich dann auch. Ich schaute ihnen zu, wie sie Strahlen abfeuerten und andere Kugeln von ihnen getroffen wurden, aber keine der Kugeln wurde dabei zerstört. Vielleicht war es auch nur unsere menschliche Interpretation, dass wir glauben, wenn ein Strahl abgeschossen wird und auf etwas andere trifft, dass es sich dabei um einen aggressiven oder kriegerischen Akt handelt. Vielleicht kommunizierten die Kugeln auf diese Weise miteinander, immerhin ging keine der Kugeln kaputt.
Irgendwann erwachte ich dann in meinem Bett. Eine seltsame Welt.
One Comment
Maureen
>>Vielleicht war es auch nur unsere menschliche Interpretation, dass wir glauben, wenn ein Strahl abgeschossen wird und auf etwas andere trifft, dass es sich dabei um einen aggressiven oder kriegerischen Akt handelt. Vielleicht kommunizierten die Kugeln auf diese Weise miteinander, immerhin ging keine der Kugeln kaputt.<<
Wenn ich jemandem sage, ich wurde von einem Pfeil getroffen, denken doch auch alle im ersten Moment an einen Anschlag auf mein Leben und fragen nach eventuellen Verletzungen und warum jemand so etwas tut.
Sage ich dagegen, Amors Pfeil hat mich getroffen, freuen sich alle mit mir (hoffe ich zumindest ;o)) ). Also alles nur eine Frage der Interpretation.
Irgendwie ist es ziemlich traurig, dass immer zuerst an das Negative gedacht wird.
Liebe Grüße