die andere seite realitäten wechseln
02. Träume & Luzides Träumen

Die andere Seite: Gemeinsames Träumen (Dream Sharing)

Die Kunst, gemeinsam einen nächtlichen Traum zu teilen, ist nicht einfach. Aufgrund der vielen alternativen Realitäten, die nun mal existieren, ist eine Koordination schwierig und erfordert Wille, Geduld und viel Freude am Thema.

‘Die andere Seite’ ist eine bestimmte Ebene in den Träumen, in der nicht um Geld, sondern vielmehr um Bewusstheit gekämpft wird und zwar um jedes Quentchen. Eine Traumwelt der Dualität, des Kampfes, der Verluste und Siege, kurzum eine Trainingsebene auch zur Ausbildung latenter Fähigkeiten. Jeder Mensch besucht in seinen Träumen gelegentlich diese Trainingsebene.

Als Beispiel soll nun der folgende Traum dienen, um das gemeinsame Träumen, auch “Shared Dreaming” genannt, erst einmal näher zu veranschaulichen.

Die Traumrealität bzw. das Land der Träume besteht aus einer hohen Anzahl alternativer Realitäten. Sämtliche existenten Realitäten sind inaktiv und werden erst aktiv, wenn man sie mit einem Selbst betritt. Nach der “Belebung” existiert die ausgewählte Realität weiter, selbst dann, wenn man sie wieder verlässt. Auf diese Weise werden Teil-Unendlichkeiten kreiert, die man betreten und wieder verlassen kann. Man könnte also sagen, der Alleine Schöpfer gibt jedem Hauptselbst eine unzählige Anzahl inaktiver Realitäten mit, aus denen es frei auswählen kann. Somit ist bereits alles existent, einfach alles. Es ist nur eingefroren, inaktiv bzw. ruht. Nur der persönliche Wille entscheidet über die Auswahl. Aus dem Grund ist es nicht ganz so einfach, gemeinsam zu träumen. Beide Traumpartner müssen sich für eine bestimmte Realität entscheiden, diese betreten und gemeinsam darin Erfahrungen registrieren.

Im Folgenden handelt es sich um einen Traum, den ich mit Jessi hatte, einer Freundin. Wir hatten uns mehrere Male vorgenommen, gemeinsam zu träumen, aber es klappte erst nach einiger Zeit. Der folgende Traum fand für uns nicht nur in der gleichen Nacht statt, sondern auch zur selben Uhrzeit. Interessanterweise erwachten wir sogar gleichzeitig nach Beenden des Traumes. Der Traum fand meines Erachtens auf der von mir betitelten “Anderen Seite” statt, einer Traumebene, auf der es um das Erlangen von Bewusstheit geht. Während sich in unserem Alltag so vieles um Geld dreht, so dreht es sich auf dieser Traumebene immer nur um das Erlangen von Bewusstheit. Ich stelle nun im Weiteren die beiden Traumversionen an. Zuerst folgt Jessis Version und dann meine. Auf diese Weise kann man vergleichen und eventuell Gemeinsamkeiten erkennen:

Jonathan und ich befanden uns in irgendeinem Gebäude und gingen einen langen, schmalen Flur entlang, der mehrere Türen hatte, die zu anderen Räumen führten. Die Türen waren aus einem Holzmaterial und besaßen silberne Türklinken. Der Grund für unseren Aufenthalt dort ist mir nicht mehr bekannt. Plötzlich tauchte ein unbekanntes Wesen oder Gestalt auf. Wir liefen vor dem Wesen fort. Wir rannten durch einen dunklen Wald. Alles wirkte bedrohlich dort. Dann entdeckten wir einen Zug auf Gleisen. Das Wesen war dann so nahe an uns herangekommen, dass es zu einer Auseinandersetzung kam. Jonathan kämpfte mit dem Wesen neben dem Zug, als es uns eingeholt hatte. Dabei prallte er einmal hart gegen den Zug.

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Wir flohen daraufhin weiter in einen Supermarkt hinein. Da zeigte Jonathan mir ein Messer. Vom Prinzip her sah es aus, wie ein kleines Taschenmesser, es war sehr klein und handlich.

“Dieses Messer ist die beste Hilfe, um auf der Anderen Seite bzw. in der Anderen Realität solche Wesen besiegen zu können”, erklärte er mir.

“Ist das Messer denn überhaupt spitz und stark genug?”, fragte ich.

“Auf jeden Fall!”, antwortete er und nahm das Messer und schnitt sich damit leicht in den Finger. Er blutete sofort.

Kurze Zeit später liefen wir wieder durch den Wald. Im Allgemeinen war die Gegend, in der wir uns befanden, sehr dicht und es gab viele Bäume. Die Atmosphäre wirkte kalt und grau. Wir flohen weiter vor dem Wesen.

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“Sieh mal, dort ist ein Auto!”, rief ich.

Jonathan schlug vor, dass wir uns ins Auto setzten und die Türen verschließen.

Als wir darin saßen, legte er seine Hand auf meine Wange. In dem Augenblick geschah etwas sehr Seltsames! Aus seiner Hand kamen lauter kleine Energiefäden heraus. Sie waren blau (oder gelb?). Es waren viele kleine züngelnde Energiefäden und völlig faszinierend, das zu beobachten. Kurze Zeit später erwachte ich.

Im Weiteren nun mein Traum, der zur gleichen Zeit geschah…:

Ich lief mit Jessi, einer Freundin, durch einen Wald. Die Umgebung war ziemlich dunkel und kalt. Wir waren auf der Flucht vor einem schwarzen Wesen, das eine amorphe, geisterförmige Erscheinung besaß. Das Wesen verfolgte uns, vor allem mich, und besaß eine höchst bedrohliche Ausstrahlung.

“Wir müssen ein Versteck oder einen Unterschlupf finden”, schlug ich vor.

Dann entdeckten wir ein altes Haus. Wir liefen kurzerhand in das Gebäude hinein. Dort gingen wir durch Flure und die Türen waren aus braunem Holz mit silbernen Klinken. Die Holztüren waren in vier Abschnitte geteilt mit quadratischen Abteilungen. Ich überlegte, ob ich einfach mal sämtliche Türen öffnen und in die dahinterliegenden Zimmer blicken sollte.

Dann spürte ich innerlich, wie das Wesen ebenfalls ins Gebäude eintrat. Es suchte auch hier nach uns…

Ins Gebäude hineinzurennen hatte unsere Situation, dem bedrohlichen Wesen gegenüber, nicht sonderlich verbessert und aus dem Grund liefen wir auf der anderen Seite wieder hinaus.

Abermals im Wald rannten wir einen Weg entlang. Das Wesen war uns nun direkt auf den Fersen. Es kam immer näher und einmal war es so dicht hinter mir, dass es zu einer Konfrontation kam. Es versuchte, mich irgendwie zu übernehmen oder in mich einzudringen. Ich schlug danach und bei jedem Schlag wurde es auseinandergerissen, wie ein Nebel, in den man hineinschlägt, aber es setzte sich kurz darauf wieder zusammen. Meine Verteidigung bewirkte also nicht viel.

Jedenfalls schaffte ich es irgendwie, dass das Wesen kurzzeitig verschwand. Wir setzten unsere Flucht daraufhin fort. Langsam erwachte ich aus diesem Traum und dachte noch ein wenig darüber nach. Während ich darüber nachdachte, versuchte ich diesen ziemlich langen Traum noch weiter zu rekonstruieren, aber die Erinnerung verblasste ziemlich schnell. Mir fielen noch winzige Bruchstücke ein, ein Zug oder eine Art Waggon, den ich gesehen hatte, einige Gebäude… aber ich konnte mich nicht mehr so gut erinnern.

Später sprach ich mit Jessi und sie berichtete mir aufgeregt von ihren Traum. Ich war sehr überrascht, eine so ähnliche Version meines eigenen Traumes zu hören. Wir konnten uns gegenseitig unseren Traum erzählen und noch einige Bruchstücke wiederfinden, um den Traum zu komplettieren. Jessi war ziemlich geflasht durch diesen gemeinsamen Traum. Es ist immer wieder faszinierend, einen solchen Traum erfahren  zu haben.

jonathan dilas bücher matrixblogger bücher

2 Comments

  • Franzi

    Hallo Jonathan,

    das ist ja eine super Geschichte !!!
    Ich finde solche gemeinsamen Träume wunderbar !

    Ich hatte als Kind einmal denselben Traum wie mein kleiner Bruder.
    Durch Zufall haben wir uns von dem Traum erzählt.
    Wir sind mit dem Fahrrad nebeneinander und an einem Fluss entlang gefahren und haben uns unterhalten.
    In seinem Traum war aber alles “umgekehrt” !
    Alles was ich in meinem Traum sagte, sagte er in seinem Traum.
    Genau das Selbe !
    Das war so faszinierend und ich kann mich noch genau daran erinnern ! :)
    Liebe Grüße Franzi

  • Jonathan

    Hallo Franzi,
    danke für Deinen Kommentar und Dein Lob. :-)
    Dein Traum ist auch ein hervorragendes Beispiel für das Gemeinsame Träumen.
    Liebe Grüße, Jonathan

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