Die andere Seite: Der Teufel
“Er ist hier! Er wird uns kriegen!”, stammelte sie und wischte sich den Schweiß von der Stirn. “Er jagt uns alle und hat uns alle auch bisher immer getötet. Nun sind wir an der Reihe!”
Schwer atmend lehnten wir uns an einer Mauer in dem großen Haus. Er hatte uns die ganze Zeit verfolgt. Meine Begleiterin schaute mich verzweifelt an:
“Nein, das wird er nicht”; entgegnete ich optimistisch, um sie zu beruhigen.
“Der… der hat unglaubliche Kräfte! Hast du das gesehen? Er ist der Teufel! Glaub’s mir! Dieser Hundesohn wird uns mit Leichtigkeit fertigmachen! Er hat die Macht dazu!”
“Nein, das wird er nicht. Ich werde dich an einen sicheren Ort bringen und dann werde ich mich ihm stellen. Du wirst sehen, noch heute Nacht wird es ihn nicht mehr geben”, erklärte ich.
Plötzlich knisterte es in der Luft. Wir hörten Schritte, die in unsere Richtung kamen.
“Da kommt er! Ich halte das nicht mehr aus!”, sagte sie noch und rannte los.
Sie war vielleicht gerade bis zur Tür gekommen, die in den nächsten Raum führte, als etwas Dunkles neben ihr auftauchte, sie an den Haaren packte und sofort wieder verschwand. Nur mit dem Unterschied, dass er sie bei seinem Verschwinden mitgenommen hatte. Es ging dermaßen schnell, dass ich noch nicht einmal zu Ende geatmet hatte und die Situation richtig erfassen konnte. So schnell hatte er sie aufgespürt und sie kurzerhand entführt. Ich war nun allein.
Langsam löste ich mich von der Wand und ging in den nächsten Raum. In diesem Moment war mir eigentlich alles egal und ich sah keinen Sinn mehr darin, vor ihm zu flüchten. Der Raum war ziemlich groß und hell. Es standen keine Möbel darin und der Fußboden war aus altem, dunklen Holz gefertigt. Die Wände leicht beschmutzt und an der Decke hing eine nackte Glühbirne. Das Tageslicht fiel durch die Fenster auf beiden Seiten und ich trat in die Mitte des Raumes.
Plötzlich wie aus dem Nichts stand ein Mann vor mir. Er trug einen grauen Anzug und war ungefähr 40 Jahre alt, ohne Bart und kurzem, dunkelblondem Haar. Langsam schritt er durch den Raum auf und ab, drei Schritte nach links, drei nach rechts. Dabei schaute er mich unentwegt an. Ich war mir sicher, er ist der “Teufel” von dem die Frau gesprochen hatte.
“Wer bist du?”, fragte ich.
“Du weißt, wer ich bin!”, entgegnete er.
“Nein, ich weiß es nicht. Bist du gekommen, um mich zu töten?”
Er antwortete auf die Frage nicht und ich dachte darüber nach, wie ich ihn jetzt am besten attackieren könnte. Dann, ohne Vorwarnung, sprang ich in einem Satz nach vorn, um ihn zu fassen, aber bevor ich an der Stelle angekommen war, wo er gestanden hatte, war er verschwunden. Ich drehte mich um und da stand er wieder in einiger Entfernung. Seine Schnelligkeit war verblüffend und erinnerte mich an den einen oder anderen Vampirfilm, den ich mal gesehen hatte, in denen sich die dunklen Geschöpfe derartig schnell bewegen konnten.
“Du kannst mich nicht fangen oder besiegen…”, erklärte er. “Ich bin zu schnell.”
Abermals sprang ich nach vorn in dem Glauben, ihn erwischen zu können, aber er teleportierte sich erneut einige Meter weiter weg. Dort lief er wieder einige Schritte nach rechts, dann nach links. Sein Blick war starr auf mich gerichtet.
Ich begann mich zu wundern, denn die Frau hatte erklärt, dass der “Teufel” es darauf angelegt hatte, jeden von uns zu töten. Doch aus welchem Grund tötete er mich jetzt nicht? Aufgrund seiner Schnelligkeit dürfte es gar kein Problem für ihn sein. Was hielt ihn zurück? Warum zögerte er?
“Du hast mich die ganze Zeit verfolgt und nun bin ich hier. Du merkst, dass es nicht möglich ist, mich zu fangen oder zu besiegen. Nun, was willst du tun?”
Dann verstand ich langsam. Er war sicherlich nicht der Teufel oder Luzifer oder wie immer man ihn nennen mag, denn dieser existiert nicht. Die Erläuterungen über Luzifer ist eine Analogie, ein Gleichnis, eine Geschichte aus fernen Zeiten, in denen Außerirische unseren Planeten besucht hatten. Luzifer wurde aus dem Himmel verbannt, weil er sich unentwegt mit Menschen vereinigen wollte und Frauen aus seinen Reihen abgelehnt und sich gegen seinen Befehlshaber (Gott) gestellt hatte.
Treffenderweise wird er in Epheser 2.2 in der Bibel als ‘Fürst des Vollmachtsgebiets der Luft’ bezeichnet, was nichts anderes bedeutet als die Verwaltung des Luftraums mit dem Rang eines Fürsten innerhalb eines feudalen Regierungssystems. Seine Handlungen stellten eine Befehlsverweigerung dar und aus diesem Grunde wurde er seines Postens enthoben und auf die Erde verbannt. Sein Ungehorsam wurde als böse Tat betrachtet und sollte eine Warnung für alle anderen sein. Im Christentum hat sich dieser Umstand so entwickelt, dass er nun als Symbol für alles Schlechte und Böse herhalten muss, obwohl Luzifer schon seit Tausenden von Jahren einen ganz normalen Tod gestorben ist. Somit kommt Luzifer nur noch eine subjektive Existenz zu, die jeder Mensch, der an ihn glaubt, mit seiner Energie immer wieder persönlich für sich selbst neu erschafft. Eigentlich nichts anderes als die Erschaffung des Weihnachtsmannes durch Coca-Cola oder durch die Kinder, die noch heute an ihn glauben. Doch aus welchem Grunde stand nun ein Mann vor mir, der als der Teufel bezeichnet wurde?
Über diesen Gedanken erwachte ich aus diesem Traum. Ich dachte darüber nach und kam zu einem Ergebnis. Welch eine erstaunliche Fähigkeit, dachte ich. Wie praktisch sie doch ist, sich einfach von einem Ort zum anderen teleportieren zu können, wohl möglich noch mit seinem physischen Körper. Man könnte innerhalb von Sekunden einen Sprung nach Ägypten oder nach Hawaii machen oder einen Hüpfer nach Paris, für eine Tasse Kaffee. Diese Fähigkeit wird von diesem Mann verkörpert. Zumal ich mir in den letzten Wochen einige Male über diese Fähigkeit den Kopf zerbrochen hatte.
Die Destabilisierung der eigenen Atome und Moleküle, die Projektion ausgesandt zu einem anderen Ort und gleichzeitiger Rematerialisierung. Wie ungemein praktisch. In meinem zweiten Körper hatte ich mich schon oft teleportiert, doch noch nie mit meinem physischen. Aus dem Grunde betrachte ich diesen Mann in meinem Traum als Symbol für diese Fähigkeit, weil er sie besitzt und mir gezeigt hat, dass, wenn ich ihn aufspüre, er/es mich nicht gleich umbringen würde.
4 Comments
Manu
Hallo Jona,
mir fällt spontan dazu ein, dass es keinen Sinn hat, vor seinem Schatten zu fliehen oder ihn zu vernichten. Stellt man sich ihm, kann es zur Integration kommen. (Luzifer kann als Schatten gesehen werden und bringt paradoxerweise das Licht, wenn man bereit ist ihm zu begegnen.)
Liebe Grüße
Manu
Jonathan
Hallo Manu!
Da hast Du in jedem Fall Recht. :-)
Liebe Grüße, Jonathan
Luke23
Ja genau.
Ich finde Rollenspiele wie WoW ziemlich langweilig. Oder früher haben sie immer “Das Schwarze Auge” gespielt, als es noch keine guten PC spiele gab.
Aber in Träumen machen so Spiele spass. Man kann seine Telekinese kenntnisse einsetzen oder irgendwelche Zauber wirken lassen.
Was ich besonders gut finde ist das man die Namen der Personen und ihren Rang in Träumen nicht sieht. Zum Beispiel das dein Gegner oder Freund ein Hexer oder Krieger ist. Man sieht es nicht man weiß es einfach. So als würde die information, codiert rüberfließen. Ich frag mich ob das frühere Mittelalter so ähnlich war. Oder man könnte die frage stellen: “Was war zuerst da, das Rollenspiel oder das Mittelalter?”
Ich dachte schon von mindestens 3 Personen in meinen Träumen das sie der Teufel sind. Ich hab die erste Person von der ich ausging das sie der Teufel ist gefragt ob sie Latein mag. Darauf grinste sie mich nur schepp an.
Aber den Teufel in Person gibt es nicht. Manche sehen ihn in der Natur andere im Geld oder in der Macht. Die Leute brauchen für alles schlechte was sie tun oder was ihnen passiert einen Sündenbock.
Luzifer soll der hellste Engel im Himmel sein. Außerdem sind von ihm einige Namen abgeleitet. Also bitte ich diesen Namen nicht zuviel nach unten zu ziehen.
Über die Nummern und Zahlen brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Es gibt keine schlechten Zahlen. Die Sache ist was du mit den Zahlen in verbindung bringst. Wenn du in der Zahl 3, 6 oder 9 etwas schlechtes siehst wird es sich auch so manifestieren und in den Zahlen zeigen. Für solches wissen sind früher ziemlich viele Menschen um´s Leben gekommen.
Wie du durch´s channeln ja weißt, befinden wir uns auf der Erde um Erfahrungen zusammeln. Kann ich bestätigen.
Ich finde das man Träume auf mehreren Ebenen verstehen muss. Sie sind Symbolisch, haben einen gewissen Unterhaltungswert und dazu noch einen Lerneffekt. Außerdem bekommt man noch codierte informationen die wir vielleicht auf einer höheren Bewusstseinsebene begreifen.
Ich glaube man muss aufhören immer etwas in die Träume hineinnzuinterpretieren. Man sollte sie so nehmen wie sie sind, weil man es auf einer gewissen ebene sowieso begreift. Man kann doch auch dieses System auf die Wachwelt anwenden und sagen: “Ja der Willfried schneidet seinen Truthahn mit der Elektroscherre, das bedeutet das er Sex mit Lebensmitteln mag”
Der Wattwurm denkt auch nur er frißt Sand.
MFG
Luke
snowblack
hm…ich glaub hab ihn getroffen…is auch nur ein kerl wie fast jeder andere auch
eigentlich is er ne arme sau…lol…man muß nur aufpassen dass man nich zerstückelt in nem whirlpool aufwacht :D
aba eigentlich is er sehr nett…k….bis auf ein paar nervige eigenschaften^^