Auszug aus dem Buch: “Tanja träumt” von J. Dilas
Hier stelle ich eines meiner Manuskripte vor mit dem Titel “Tanja träumt – Die zwei Welten”. Hierbei handelt es sich um einen Fantasyroman für Jung und Alt. Es ist eigentlich ein Jugendbuch, aber auch Erwachsene können es gern lesen. Dieses Buch wird in Kürze veröffentlicht, voraussichtlich Anfang Juni 2014. Im Folgenden eine kleine Leseprobe…
Fantasyroman und Abenteuerroman Tanja träumt
Tanja und ihre Freunde sehen sich einem gewaltigen Heer von Soldaten gegenüber, bestehend aus Reitern und Bogenschützen, mit einer unübersichtlichen Anzahl an Fußvolk, von denen einige riesige Katapulte vor sich herschieben und von gewaltigen Hünen eskortiert werden, welche die schärfsten Äxte des Landes bei sich tragen. Hinter dem Fußvolk erkennen sie außerdem mehrere Trolle, die fast drei Meter groß sind und riesige Holzkeulen hinter sich herziehen.
Der Anblick des Heeres beeindrucken Tanja und ihre Freunde, doch Tanja lässt sich nicht lange beirren:
“Wir sind hier in einem Traum und da ist mehr möglich als in unserer normalen Welt. Wir haben erkannt, dass wir hier nicht nur gehen, sondern auch fliegen können. Wir kennen uns in dieser Welt zwar nicht so gut aus wie dieses Heer, aber sie bewegen sich noch mit Pferden und schießen mit mittelalterlichem Pfeil und Bogen, und darum glaube ich, sie verfügen nicht über die Kräfte, die wir hier besitzen!”
Die Gesichter von Sam und Pete hellen sich auf.
“Du hast Recht! Sie haben überhaupt keine Ahnung, was hier möglich ist!”
“Richtig, Pete! Sie leben hier sicherlich seit ihrer Geburt und deswegen können sie nicht das, was wir können. Vermutlich haben sie niemals von ihren Kräften erfahren oder können es einfach nicht oder was weiß ich. Wir sind auf jeden Fall im Vorteil!”
Tanjas Lächeln muntert die Jungs nun wieder auf.
“Seid ihr bereit?”, fragt Tanja entschlossen.
Sam schlägt mit seiner rechten Faust in seine linke Hand:
“Gehen wir’s an!”
Mit einem Mal rafft sich die Zeit und Tanja, Sam und Pete rasen mit übermenschlicher Geschwindigkeit in Richtung des Heeres und ehe die Bogenschützen und Katapulte überhaupt auf die drei anstürmenden Träumer reagieren können, durchbrechen sie das Fußvolk so, dass links und rechts mehrere der Soldaten zur Seite gefegt werden, als seien sie federleichte Stoffpuppen. So dringen sie mitten in die Stellung ein.
Tanja sieht mehrere Soldaten von links und rechts auf sich zurennen. Plötzlich dehnt sich die Zeit in ihrem Umfeld… alles verzögert sich… man sieht die Soldaten nun in Zeitlupe auf sie zukommen. Tanja streckt ihnen ihre flachen Hände aufrechthaltend entgegen, zieht sie langsam zurück und stößt sie dann kraftvoll wieder nach vorn, als wolle sie gegen eine Wand schlagen.
Und während sich die Zeit im gleichen Augenblick wieder normalisiert, erkennt man von ihren Händen ein schwaches, sichtbares aber starkes Kraftfeld ausgehen, das sich nach beiden Seiten hin verteilt und mehr als zwanzig Angreifer mit großer Wucht hinfortschleudert. Man kann sie noch für wenige Augenblicke in der Luft hängen sehen, aber dann beschleunigt sich wieder der Ablauf und sie fliegen viele Meter weit in das Heer hinein, wo sie wieder andere mit umreißen.
Lautes Geschrei aus Angst und Wut erklingt, als sie Tanjas Kraft erkennen und viele Angreifer schauen sie mit aufgerissenen Augen und erschrockenen Gesichtern an. Gemurmel über Hexerei und Magie dringen an ihr Ohr, aber das kümmert sie wenig. Sie besitzt ein Ziel und für das will sie diesen Kampf unbedingt ohne Verluste überstehen. Tanja weiß in diesem Moment, dass es kein Zurück mehr gibt.
Pete hingegen hat sich zwischenzeitlich wie ein Kreisel gedreht und sein ohnehin beachtlicher Umfang hat sich um das Zehnfache ausgedehnt, während er wie ein Wirbelwind eine keilförmige Schneise in die ankommenden Angreifer schlägt. Viele Soldaten werden zu den Seiten fortgeschleudert und verschwinden Hilfe rufend in die Dunkelheit des irritierten Heeres.
Sam setzt den ersten Angreifern eine seltsame Taktik entgegen. Mit seinen Händen zieht er links und rechts von sich eine energetische, unsichtbare Barriere, die einen Korridor formte, sodass jeder Angreifer nur noch durch diesen zu ihm gelangen kann. Zu den Seiten wirkt der Korridor wie eine Schutzwand. Also muss jeder Soldat in den Korridor, um Sam zu erreichen. Doch jeder von ihnen, der den Korridor betritt, wird in einem wahnsinnigen und überschnellen Kung-Fu-Stil bewusstlos geschlagen.
Plötzlich baut sich ein riesiger Hüne vor Sam auf, der seinen ersten Schlag problemlos einstecken kann. Sam hält inne und der Hüne grinst ihm frech ins Gesicht.
“Du wirst sterben!”, sagt der Hüne zu ihm, aber Sam ist sich weiterhin seiner Kräfte bewusst und lässt sich nicht irritieren.
Mit einem Sprung steht Sam für einen Moment in der Luft und ein gewaltiger Kick trifft den Hünen am Brustbein.
“Den habe ich mir von Trinity abgeguckt”, meint Sam trocken.
Der Hüne jappst ringend nach Luft, während er wie in Zeitlupe nach hinten fällt. Man kann regelrecht mitverfolgen, wie seine Füße langsam den Kontakt zum Boden verlieren. Doch dann folgt Sams nächster Tritt und fegt den gewaltigen Körper des Hünen durch seinen selbsterschaffenden Tunnel, sodass er zig weitere Angreifer umreißt.
Tanja blickt kurz zurück und erblickt, dass sich die Reihen des angreifenden Heeres erheblich gelichtet haben. Um sie und ihre Freunde ist nun ein großer Kreis entstanden, den nur noch wenige Soldaten betreten wollen. Viele der Soldaten sind zurückgewichen und fürchten eine weitere Attacke, andere wiederum liegen verstreut am Boden und versuchen, sich kriechend aus der Gefahrenzone zu bringen, wieder andere sind einfach regungslos liegen geblieben. Doch ist der Kampf noch lange nicht ausgestanden und es gibt viele weitere Angreifer.
Nun eilen einige Bogenschützen herbei, die sich zwischenzeitlich einen Weg durch die Menge gebahnt haben. Bestimmt über hundert Bogenschützen stellen sich auf, während Tanja zielstrebig und unerschrocken auf sie zuschreitet, um sie endlich davon zu überzeugen, dass ihre Angriffe nutzlos sind.
“Ich darf nicht einen Moment an meinen Kräften zweifeln”, flüstert Tanja und stärker und überzeugter denn je nähert sie sich ihnen, als schon die erste Reihe Bogenschützen ihre Finger von den Sehnen lassen und viele Pfeile mit dreieckigen Metallspitzen auf Tanja zurasen.
Sie hingegen zeichnet mit ihrer linken Hand imaginär flink einen Kreis in die Luft und es entsteht eine weißleuchtende Energiescheibe, die ihren Körper schützt. Die Pfeile schlagen gegen diese Scheibe und fallen mit verbogenen Spitzen zu Boden. Auch der nächste Angriff der zweiten Welle an Bogenschützen erweist sich als nutzlos.
Nun hebt Tanja ihren rechten Arm über den Kopf, vollführt mit der Hand eine Schleuderbewegung und beschreibt immer wieder einen flachen Kreis, als wolle sie jetzt eine dieser Energiescheiben oberhalb ihres Kopfes kreieren, doch nun schießt ihre Hand nach vorn und für einen kurzen Moment hält sie inne und die Scheibe verwandelt sich nun in eine mächtige Krallenhand aus deren Fingern mehrere Lichtblitze hervorkommen. Wie kleine Bomben landen die Blitze nun vor den Füßen der Bogenschützen und explodieren.
Die Soldaten werden in die Luft und zu den Seiten gerissen. Der nutzlose Angriff scheint viele von ihnen demoralisiert zu haben, denn immer mehr fliehen Hals über Kopf nach hinten.
Tanja erkennt, dass die beiden Jungs noch mit einigen widerspenstigen Soldaten beschäftigt sind, als sie sich plötzlich einigen der riesigen Trolle gegenüberstehen sieht. Zwei von ihnen bauen sich vor ihr auf und holen gerade mit ihren gewaltigen Keulen aus, um sie unangespitzt in den Boden zu rammen…
Tanja reagiert sofort und reißt ihre Füße zusammen, während sie die Arme nach oben reißt und die Handflächen gegeneinanderlegt. Für einen winzigen Moment schließt sie die Augen, atmet tief ein und daraufhin mit einem starken Atemzug wieder aus. Ihr Atemzug verwandelt sich in einen Orkan, der die beiden Trolle nach hinten taumeln lässt. Einer der Trolle lässt seine Keule los und trifft einen anderen Troll am Kopf, der sofort die Hände vor das Gesicht reißt und laut aufstöhnt.
Tanjas Orkan schwillt nun zu einem Twister an, der durch die Reihe der Trolle zieht und mehrere von ihnen umreißt. Ein paar von ihnen erkennen sofort die herannahende Gefahr und versuchen zu flüchten. Es ist, als kann Tanja den kleinen Wirbelsturm mit ihren Gedanken steuern.
Nach nur dreißig Sekunden sind die Trolle verschwunden und es entsteht plötzlich ein kurzer Moment der Stille. Man hört noch das Stöhnen und Ächzen einiger Soldaten, aber Tanja und ihre Freunde fühlen deutlich, dass sie zwar das Heer des unbekannten Befehlshaber verstreuen und überwiegend in die Flucht schlagen konnten, aber nun braut sich etwas Neues zusammen. In Windeseile sammeln sich Tanja, Sam und Pete und stehen Rücken an Rücken, um sich nun auch dem gegenüberzustellen, was jetzt auf sie zukommen mag…
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