astralebene jenseits

Traumnacht: Der Graf Saint Germaine

Ich konzentrierte mich und nachdem ich in der heutigen Nacht über 45 Minuten lang versucht hatte, zu dissoziieren, gelang es mir dann endlich mal, direkt in einen luziden Traum zu springen. Die Szene wechselte so abrupt, dass ich fast das Bewusstsein darüber verloren hätte, dass ich mich ja nun in einem Traum befand. Ich schaute mich um und ich sah, dass ich in einem unbekannten Flur gelandet war. Der Boden fiel mir eigentlich zuerst auf, denn dieser hatte einen braunen Teppich. Hübsch fand ich ihn nicht und er biss sich sehr mit den grün gestrichenen Wänden. Eine hellbraune Holzleiste schloss die Wandbemalung ab und es ging in braune senkrechte Holzlatten über, die dann bis zum Boden reichten. Es war eigentlich eine sehr kreativ gestaltete Diele, aber wem die Wohnung gehörte, das konnte ich nicht sagen. Dazu blieb mir auch nicht die Zeit, denn der Traum brach genau so plötzlich  in sich zusammen, wie er sich aufgebaut hatte. Ich lag dann wieder in meinem Bett und dissoziierte für einen weiteren Anlauf neu. Nach einer Minute stand ich erneut in einer fremden Diele, aber diese war ganz anders gestaltet. Rötlicher Teppich, hellbraun gestrichene Wände… Doch auch dieser Traum brach wieder in sich zusammen und Sekunden später baute sich abermals einer auf und wieder und wieder. Dies ging eine Weile so und ich lernte in dieser Zeit mehrere Dielen mit unterschiedlichen Anstrichen, Teppichen, Fliesen usw. kennen.

Ein wenig wunderte ich mich nun schon, warum sich dauernd irgendwelche Dielen in meinen Träumen aufbauten. Ich spürte, dass mein höheres Selbst sie sozusagen als Startoption für mich erschuf. Meiner Intuition nach ging es dabei überhaupt nicht darum, dass ich nun in einem dieser Diele den Anfang eines luziden Traumes fand, sondern mein höheres Selbst wollte mir irgendetwas demonstrieren oder zeigen…

Kurz darauf lag ich wieder in meinem Bett und ich versuchte nun einmal ganz einfach die Technik, mich auf einen der Böden zu konzentrieren, die ich wahrgenommen hatte. Ich stellte mir im Geiste dann diesen Boden vor und wenige Sekunden später stand ich tatsächlich in der Diele, in der dieser Boden vorzufinden war. Damit hatte ich eine neue Technik entwickelt, direkt in einen luziden Traum (WILD) einzusteigen. Dies praktizierte ich mehrere Male und landete stets in einem luziden Traum mit erwünschtem Boden.

Irgendwann beschloss ich, doch nun in einem der Traum-Dielen zu verbleiben und ging daraufhin in eine der Türen, die ich dort erblickte. Ich öffnete sie und trat ein. Dort saßen mehrere Leute im Traum, die auf mich zu warten schienen. Sie saßen auf Stühlen, auf dem Boden und auf einer Matratze und begrüßten mich freundlich.

“Hallo Jonathan!”, hörte ich.

Ich grüßte zurück und setzte mich auf einen Stuhl, den einer von ihnen vorne hingestellt hatte.

“Wo waren wir stehen geblieben?”, fragte ich scherzhaft, als sei ich ein Schullehrer, denn ich hatte überhaupt keine Ahnung, was hier abging.

“Du wolltest doch ein paar Persönlichkeiten channeln!”, meinte eine Frau mit Brille, die weiter links saß.

Kaum hatte sie das geäußert, wurde meine Persönlichkeit zur Seite geschoben und im Weiteren durfte ich nur noch als Beobachter zuschauen. Die Persönlichkeit, die in mich eintrat, war ein Mann, der einen Stab bei sich trug. Ich konnte diesen deutlich sehen. Am Ende des Stabes befand sich eine spitze, sehr biegsame silberne Nadel. Er ging zwischen die Personen, die mir zuhörten und stach einige von ihnen in den Bauch oder in den Arm. Jedenfalls schien er daran seine helle Freude zu besitzen. Die Spitze drang keineswegs tief ein, sie bog sich sogar ein wenig, aber stechen musste es die Person schon, dachte ich mir.

Irgendwann konnte ich ihn dann wieder aus meinem Fokus werfen und er verschwand. Ich erklärte ihnen, was ich gerade gesehen hatte. Die Zuhörer meinten, sie hätten gesehen, dass jemand anders meinen Körper übernommen hatte, aber den Stab konnten sie nicht erkennen.

“Habt ihr denn irgendwas gespürt, als hätte euch wer gestochen oder so?”, fragte ich.

Die meisten verneinten und eine Frau meinte, sie hätte etwas gespürt im Bauchbereich und dass es unangenehm gewesen wäre. Plötzlich kam eine andere Persönlichkeit, die mich dann übernahm:

“Guten Abend, mein Name ist Saint Germaine. Ich bin gekommen, um euch dabei zu unterstützen, den vorherigen Vorgang richtig zu interpretieren. Ihr hattet hier eine Persönlichkeit im Raum, die eher von der unfreundlichen Sorte ist und sich gern einen Spaß daraus macht, mit seinem Stab Menschen wahllos zu stechen, damit diese anfangen, sich Sorgen über ihren Körper zu machen. Ihr müsst aus diesem Grund aufpassen und verstehen, dass es Persönlichkeiten gibt, die einfach nur ihren Spaß haben wollen und sich für diesen und jenen ausgeben oder aber auch versuchen, in irgendeiner Weise Einfluss auf die physische Realität zu nehmen. Die Interpretationen, mit denen ihr dem Alltag begegnet, sind wichtig, aber leider sind die meisten eurer Standard-Interpretationen chaotisch und nicht stimmig. Denkt einmal darüber nach.”

Wenige Augenblicke später verabschiedete sich Saint Germaine und verschwand. Nun sprachen alle wild durcheinander und fragten sich, wie es dazu kam, dass der Graf persönlich gekommen war, um uns zu begrüßen. In der weiteren Diskussion erwachte ich dann aus diesem Traum und lag Sekunden später wieder in meinem Bett.

Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich es ganz interessant fand, dass der unsterbliche Graf aufgetaucht war. Gleichzeitig bin ich aber immer sehr skeptisch, wenn es um das Channeling berühmter Persönlichkeiten geht. Man weiß nie wirklich, ob er dies dann auch wirklich ist. Innerhalb des Traumes konnte ich diesen Umstand nicht prüfen, da ich nicht astral unterwegs war. Denn dann hätte ich mich direkt davon überzeugen können, aber das Channeling innerhalb des Traumes war wie auch sämtliche Channelings innerhalb der physischen Realität eine blinde Verbindung.

 

2012-12-13

Ein Kommentar

  1. Das hört sich ja fast so an wie der Start meiner Reisen durch die verschiedenenfarbigen Tore :)

    LG

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