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Zu geil auf Steuer… Jetzt stirbt die Kirche!

Die Kirche wurde als Institution gegründet, um den Menschen spirituellen Halt zu geben in einer Welt, in der niemand so richtig wusste, was er glauben sollte und was nicht, nachdem er diese Welt betrat und hilflos in einer schaukelnden Wiege lag…

Kirche und Teufel

Vieles hat sich seitdem eigentlich nicht daran geändert, Engel und Teufel werden noch immer angebetet und jeder Mensch, der in Deutschland geboren wird, ist automatisch Mitglied in der Kirche.

Eine durchschnittliche vierköpfige Familie darf monatlich ca. 320 Euro Kirchensteuer bezahlen und dient als Hafen für viele, die die Ermittlung des persönlichen Glaubens viel lieber an andere übergeben möchten. In solchen Fällen eigentlich ein Schnäppchen, wenn man bedenkt, was man dafür bekommt… Doch seitdem die Kirche noch ein wenig mehr Geld brauchte und darum den Kirchensteuereinzug auf Kapitalvermögen eingeführt und das Eintreiben dieser Gelder gleich mal schnell den Banken übergeben hat (wem auch sonst?) gab es Anlass zur Verwirrung, die zu Massenaustritten inspiriert(e)…

Viele Menschen traten zwar nicht aus der Kirche aus, als die Missbrauchsfälle bekannt wurden, aber wenn es ans Geld geht, dann ist Schluss mit Lustig! Während im vorletzten Jahr ca. 180.000 dem hiesigen Verein entflohen sind, so liegt das Rekordhoch im Jahre 2015 nun bei 218.000 Menschen, die sich dachten, dass eine weitere Mitgliedschaft in der Kirche doch eigentlich Luxus und es an der Zeit sei, sein Geld für Sinnvolleres auszugeben.

Die heutige Gebühr für den famosen Kirchenaustritt wird mit ca. 10 bis zu 60 Euro berechnet. Das ist so, als würde man in jedes Geschäft, das man geht, beim Hinausgehen eine Gebühr dafür bezahlen müssen, dass man eingetreten und die Räumlichkeiten genutzt hatte. Klar, Shoppen fällt oftmals teurer aus, das muss man einmal zugeben. Manche der frisch ausgetretenen Sünder erklärten trotzalledem freudig: “Es war so schön! Wenn ich könnte, dann würde ich am liebsten noch mal der Kirche beitreten, nur, um wieder auszutreten!”

Austritt aus der Kirche ist einfach

Der Austritt aus der Kirche war in den 90er Jahren noch ein Leichtes. Man eilte zum Amtsgericht, unterschrieb ein Formular und nach genau fünf Minuten war die ganze Angelegenheit nahezu kostenfrei erledigt und man stand irgendwie erfrischt wieder auf der Straße. Auf diese Weise hatte man sogar wieder 50 Euro oder gar mehr monatlich zur Verfügung. Eigentlich seltsam, denn aufgrund der umfangreichen Zwangspolitik und -gebühren in unserem demokratischen Staat ist den meisten Menschen überhaupt nicht bewusst, dass man die Kirche sogar verlassen kann, ohne dafür gleich ins Gefängnis zu kommen – wie es der bekannte “ARD, ZDF und Deutschlandradio Beitragsservice(siehe GEZ) mit seltsamen Mitteln veranlassen konnte, als sich die 46jährige Siglinde Baumgart partout weigerte, die GEZ-Steuer zu entrichten und dann mal gleich direkt am Arbeitsplatz verhaftet wurde, damit sie auch bloß vom Arbeitgeber gekündigt werde. Denn jemand, der keine GEZ-Gebühren bezahlt, braucht auch keine Arbeit!

Nun, das muss man wirklich sagen, zwingt die Kirche bisher niemanden, weiterhin Mitglied zu bleiben und es gibt auch Nachteile bei einem Austritt: Manche Arbeitgeber legen viel Wert darauf, dass man in der Kirche ist und könnte dann bei einem Bewerbungsgespräch nicht ganz so gut abschneiden, außerdem, wenn man irgendwann das Zeitliche segnet, darf der hinterlassene Körper nicht auf heiligem Boden begraben werden. Falls man nicht geplant hat, als Zombie in die Welt der Lebenden zurückzukehren, muss man sich zwangsläufigerweise ins Krematorium begeben oder einen ungeweihten Ort finden, der einer klassischen Beerdigung zustimmt.


Quellen:
Spiegel
Stern
Kirchenaustritt.de
Die Welt

2016-04-10

4 Kommentare

  1. Hallo @ all!

    Ich finde trotz meines Austritts nach wie vor alle drei Monate einen kostenlosen Pfarrbrief “meiner” katholischen Pfarrgemeinde in meinem Briefkasten.
    Man bemerke, dass an meinem Briefkasten ein “Bitte keine Werbung einwerfen!” – Vermerk befestigt ist. Haha! :D

    Lg
    Sarah

  2. @Sarah

    Hahaha, Sarah Du verlorenes Schäflein, man vermisst Dich halt…
    Schreib drauf “unbekannt verzogen, zurück an den Absender” und werfe den Brief in den Pfarrgemeinde-Briefkasten zurück! Haste auch Spass..
    Übrigens ist es schon merkwürdig wie Staat, Religio und Wirtschaft sauber miteinander verknüpft sind, wie auch im Bericht ersichtlich.
    LG Albert

  3. Ohja schon lange prognostiziert! Die Kirche wird aussterben, nicht nur weil die kommenden Generationen immer ungläubiger werden, bzw. weniger als das Konstrukt der Kirche festhalten, sondern auch, weil sie merken, dass die Kirche einen unnötigen Kostenfaktor bildet.

    Ich hoffe ja nicht, dass es, wenn die Gelder der Kirchen knapp sind, dazu kommt, dass der Staat eingreift und Gelder eintreibt oder unsere Gelder aus dem Topf zieht.

  4. Hier möchte ich mal anmerken, dass nicht jeder der in Deutschland geboren wird automatisch Mitglied der Kirche ist. Wer nicht getauft wird, bleibt, auch wenn die Eltern der Kirche angehören, ohne Konfession und muss auch nirgends austreten.

    ‘ Manche Arbeitgeber legen Wert darauf, dass man in der Kirche ist’: Nun ja, mir scheint hier der Sachverhalt ein wenig verharmlost, dass die Kirche als Arbeitgeber einer Parallelgesetzgebung folgen darf. Als eine der größten Arbeitgeber im sozialen Bereich, darf die Kirche zum Beispiel einen Mitarbeiter entlassen, der einen geschiedenen Menschen heiratet, der sich als homosexuell outet, oder aus der Kirche austritt. In solchen Unternehmen gibt es auch keinen Betriebsrat und kein Streikrecht. Unser Staat duldet hier ausdrücklich die Diskriminierung im Arbeitsrecht.

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