Was sind schwarze Löcher einfach erklärt

Bei Cygnus existiert ein Schwarzes Loch, das sich als Forschungsobjekt sehr eignet und liegt im Sternbild Schwan. Es befindet sich ca. 6000 Lichtjahre von der Erde entfernt.

Schwarze Löcher einfach erklärt

In der Milchstraße existieren vermutlich an die 100 Millionen schwarzen Löcher. Trotz alledem sind sie jedoch schwer zu entdecken. Das Hauptproblem der schwarzen Löcher sind ihre Anziehungskraft, die alles zu einer Singularität verdichten. Wie ein Staubsauger saugen sie alles in ihrer Umgebung auf. Schwarze Löcher bestehen aus drei Schichten:

1. Die Schicht des Ereignishorizonts
2. In dieser Schicht gibt es kein zurück mehr und man wird hineingezogen, dies ist die Photonensphäre
3. Die dritte Schicht ist die Singularität, alles wird zu einem winzigen Punkt komprimiert

Alle Gesetze der Physik brechen darin zusammen. Sie existieren dort einfach nicht mehr.

Schwarze Löcher entstehen durch eine Sonne, die irgendwann kollabiert. Der Brennstoff der Sonne geht aus, fällt zu einem Kern zusammen und komprimiert sich weiter bis zu einem Punkt unendlicher Dichte. M87 ist beispielsweise ein 350 Millionen Lichtjahre entfernter extremer Wirbel, der wie eine drehende Gasscheibe agiert, die alles in sich aufsaugt. Die Masse ist millionenfach höher als unsere Sonne.

Roy Kerr und die Einstein Rosen Brücke

Roy Kerr war einer der ersten, der sagte, dass ein schwarzes Loch nicht zu einem Punkt kollabiere, sondern vielmehr zu einer Linie, die eine Scheibe in sich trägt. Er assoziierte damit ein natürliches Wurmloch, der wie ein kosmischer Tunnel irgendwo hinführe. So auch Einstein und Rosen waren dieser Meinung und daraus entstand die Theorie der so genannten Einstein-Rosen-Brücke, d.h. ein schwarzes Loch, das in ein anderes Universum führt und eine Abkürzung für Raumschiffe darstellen könnte, um unglaubliche Distanzen schneller überwinden zu können. Sie könnten demnach auch Abkürzungen sein, die in andere Galaxien oder in parallele Welten führen. Zeit und Raum wird hier auf den Kopf gestellt.

Das Kerr-Wurmloch ist die theoretische Passage durch Raum und Zeit, die zwei Universen miteinander verbindet. Wenn man durch ein Schwarze Loch reist, würde man dann aus einem Weißen Loch wieder heraustreten. Masse und Objekte verzerren sich hier und verlagern jedes Objekt in eine andere Raum-Zeit.

Diese Theorie besagt ebenfalls, dass unser Universum aus einem Mutter-Universum entstanden sei und sich sozusagen davon abgespalten habe. Dies besitzt auch spirituelle Bezüge, bei der man annimmt, dass sich Seelen von der Urseele abgespaltet haben und hinausgezogen sind, um Erfahrungen zu machen. Das Prinzip hierbei ist sehr ähnlich.

Ebenso interessant ist die Theorie, dass unser Universum bereits in einem schwarzen Loch gefangen sei und wir uns darin aufhalten, ohne uns dessen bewusst zu sein. Die anderen schwarzen Löcher seien hierbei die Portale, die in andere Universen führen oder sogar zurück zum Original- bzw. Mutter-Universum.

Nobelpreis für Andrea Ghez und Reinhard Genzel

Andrea Ghez von der University of California in Los Angeles und Reinhard Genzel Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching bei München haben nun einen Nobelpreis für ihre Forschungen zu schwarzen Löchern erhalten. Sie entdeckten ein extrem massereiches Objekt im Zentrum der Milchstraße mit dem Namen „Sagittarius A“und ist 4 Millionen Mal so massenreich wie unsere bekannte Sonne.

Hierbei wird auch auf die Theorie angespielt, dass sich im Zentrum ebenfalls ein Schwarzes Loch befinden könnte und für das wirbelartige Aussehen der Milchstraße verantwortlich sein könnte.

Quellen:
Welt der Physik
Max Planck Institut
Abenteuer Universum