Träume alternative Realitäten

Traumnacht: Die Welt nach dem Krieg

Traumnacht” ist eine Reihe, in der ich mich bewusst darauf konzentriere, einen luziden Traum oder eine außerkörperliche Erfahrung zu erleben bzw. in der ich von einen interessanten oder außergewöhnlichen Traum berichte.

Ich stand auf einem großen Platz und blickte auf eine kleine Stadt. An meiner Seite standen drei weitere Personen, zwei Frauen und ein Mann. Der Krieg hatte weite Teile des Landes verwüstet, Gebäude waren eingestürzt durch die Bombardierungen, sämtliche Tankstellen waren explodiert, es gab keinen Strom mehr, die Supermärkte waren leer und geschlossen, oft auch einfach nur zerstört. In dieser Welt hatte ein gewaltiger Krieg stattgefunden. So weit ich auch blickte, ich konnte keinen Menschen sehen. Wir gingen anhand der flächendeckenden Verwüstung davon aus, dass hier kaum noch jemand lebte…

Ich wusste gleich, hierbei handelte es sich um eine alternative Realität, in der wir nun gelandet waren. Während ich mir Gedanken darüber machte, warum ich hier gelandet war, beschlossen wir, erst einmal auf eines der höchsten noch existierenden Gebäude zu klettern, um von dort eine optimale Übersicht zu erlangen. Auf diese Weise wollten wir die Gegend erkunden und überlegen, an welcher Stelle wir uns vorerst niederlassen wollten.

Gehirnkicker Binaural Beats und Onlineseminare

Auf dem Weg zum Dach mussten wir wirklich aufpassen, dass das Gebäude nicht stellenweise einstürzte. Es war brüchig und das Fundament instabil. Die Treppen waren nur teilweise benutzbar und wir mussten immer wieder etwas klettern. Leider war dies das einzige Gebäude, das hoch genug und noch einigermaßen stabil ausgesehen hatte.

Vom Dach aus konnten wir die Stadt überblicken. Hier gab es kaum Wälder oder Felder. Die Umgebung der Stadt erweckte den Eindruck einer Staubwüste. Ich wunderte mich, denn dieser Umgebung nach zu urteilen wirkte sie vielmehr amerikanisch als deutsch. Befand ich mich noch auf der Erde oder war es ein anderer Planet? Warum war ich hier gelandet? Was konnte ich hier noch tun, um diese zerstörte Stadt zu retten?

onlineseminar spirituelle dissoziation

Doch wie war ich darauf gekommen, zu glauben, diese Stadt retten zu müssen? Ich lauschte nach innen und fragte es die allwissende Stimme in mir. Sie antwortete, dass wir tatsächlich in diese Welt geschickt wurden, um sie wieder aufzubauen.

Während mir dies die Stimme offenbart hatte, fiel uns auf, dass wir nun acht Personen waren und nicht mehr zu viert. Jeder von uns trug einen andersfarbigen Arbeitsanzug. Meiner war rot und die der anderen waren weiß, gelb, grün, blau, orange, lila und türkis. Jeder dieser Arbeitsanzüge war einer bestimmten Tätigkeit zugeordnet. Der Mann in Grün war auserkoren, sich um alles zu kümmern, was mit der Natur, den Gärten, Anbau und Bepflanzungen zu tun hatte. Ein anderer Mann, der einen blauen Anzug trug, sollte sich künftig mit den hausinternen Sanitärinstallationen auseinandersetzen usw. Mein roter Anzug war mir noch nicht deutlich geworden, welche Aufgabe man mir zuteilte.

Plötzlich kamen aus einigen der zusammengefallenen Häuser und aus anderen Verstecken Menschen heraus. Kurze Augenblicke später waren wir von über 30 Personen umringt. Sie begrüßten uns, berührten unsere Anzüge und waren begeistert von unserem Erscheinen. Sie wussten, dass wir gekommen waren, um ihnen zu helfen.

Zwei Männer liefen um mich her und fragten nach meinem Namen. Ich dachte über mich nach und überlegte, welchen Namen ich ihnen nennen sollte. Immerhin sollte dies eine neue Welt werden, also war es auch Zeit für einen neuen Namen. Doch so sehr ich darüber nachdachte, mir fiel spontan kein gescheiter Name ein. Somit alberte ich mit den beiden Männern herum und erklärte ihnen, dass ich später meinen Namen nennen würde, wenn die Zeit reif dafür wäre.

Exakt an dieser Stelle wurde meine Wahrnehmung von dieser alternativen Realität ausgeblendet…

Drei Wochen später. Ich erwachte in meinem Bett und erhob mich. Noch etwas müde griff ich zu meinem roten Arbeitsanzug, zog ihn an und trat nach draußen. Offensichtlich war der Traum in der Zeit weitergelaufen, als ich einen Zeitsprung von drei Wochen gemacht hatte. Ich verwaltete die letzte funktionierende Tankstelle in der Stadt und versorgte die Fahrzeuge mit Benzin. Die noch intakten Autos und Motorräder hatte ich zusammengesucht und hier auf dem Vorplatz aufgestellt. Sie standen in einer Reihe. Eigentlich waren es überwiegend Motorräder und Roller, Autos waren nur noch sehr wenige funktionstüchtig.

Wieder einmal betankte ich die Fahrzeuge und ich dachte darüber nach, dass meine Arbeit bald getan wäre. Das Benzin ging uns aus und die Fahrzeuge würden dann nicht mehr zu gebrauchen sein. Welche Tätigkeit würde dann auf mich warten?

Mein Blick glitt über die Straße, während ich einige Motorräder betankte, die einige der Stadtbewohner vor kurzem abgestellt hatten. In dem Moment überkam mich ein Gefühl der Einsamkeit. Hier stand ich nun und alles, was ich war, entsprach einem Mechaniker. Welch Ironie des Schicksals, denn ich war niemals ein Mechaniker gewesen. Selbst für das Auto Öl nachzufüllen war mir stets schon zu viel gewesen und ich ließ solcherlei Arbeiten andere erledigen. Nun war ich hier, einer zerstörten Stadt, die nach einem Wiederaufbau schrie. Mit Bewohnern, die eine Führung benötigten, andernfalls wären sie niemals hervorgekommen und wären vielleicht gestorben oder hätten sich in alle Winde zerstreut. Ich erhielt in diesem Moment den Eindruck, als sei dies eben alles, wie ich mich nun zu definieren hatte. Ich war einfach der, der ich nun war: Ein Mechaniker in irgendeiner der endlosen alternativen Realitäten, die in der Unendlichkeit des Seins vor sich hinexistierten…

Matrixblogger - Jonathan Dilas Bücher
2014-06-06

Schreiben Sie einen Kommentar