Traumnacht: Versteckte Tore der Sadhus
Auf einer Diskussionsliste kamen leuchtende Punkte, die manchmal vor den Augen auftauchen, zur Sprache.
Dabei handelt es sich um kurz aufblitzende, neonfarbener, bzw. grellleuchtende Punkte. Vielleicht eine Sekunde lang blitzen sie auf und verschwinden wieder.
Es wurde gesagt, dass z.B. die indischen Sadhus diese als “Tore” betrachten, mit denen man in eine andere Welt eintauchen kann. Das Problem ist, wenn sie auftauchen und man schaut dann in die Richtung, in der sie aufblitzten, verschwinden sie sofort. Man kommt gar nicht dazu sie zu fixieren oder “festzuhalten”.
So hatte ich mir also heute Nacht vorgenommen, mich einmal stärker auf diese Lichtpunkte zu konzentrieren und hatte ein wenig Erfolg. Es sieht wirklich so aus, als könnte man sie als “Tore” nutzen, so wie sich mein Fokus verhalten hat, wenn sie auftauchten. Sie erschienen mir heute Nacht mehr als silbernfarbene, leuchtende Punkte.
Sobald einer auftauchte, hielt ich die Augen ganz starr und versuchte dann mit meinem Willen den Punkt zu zentrieren, d.h. genau in die “Augenmitte” zu bekommen. Das hat auch sofort geklappt.
Der erste Punkt zentrierte sich ganz brav in der Mitte und als ich das erreicht hatte, entstand ein unglaublicher Sog für meinen Fokus, der mich in den Punkt hineinziehen wollte, bzw. als wüsste ein Teil in mir genau, was es nun zu tun gab! Fast eine Art Tunneleffekt, wie ein Staubsauger, der einen rotierenden Tunnel eines Luftzuges aufbauen kann. Doch bevor die Reise los ging, verschwand der aufgeblitzte Punkt wieder, der Sog hörte abrupt auf und alles war wieder “normal”.
Hmmm… also nahm ich mir für das nächste Mal vor, mich noch mehr zu konzentrieren. Kurze Zeit später tauchte wieder einer auf. Gleiches Ergebnis. Wenn es spannend wurde, verschwand der Punkt. Er blieb einfach nicht lang genug “sichtbar”.
Ich glaube, der Trick besteht darin, die Zeit zu dehnen, sobald der Punkt auftaucht.
Das Dehnen der Zeit oder des Momentes ist schon schwierig. Immerhin versucht man hier einen Moment zu verlängern, der gerade wahrgenommen wird. Manche erinnern sich vielleicht an diverse kleine (oder auch große) Unfälle. Man stürzt vom Fahrrad und in dem Moment läuft alles irgendwie sehr langsam ab. Dies ist ja eine Sicherheitsmaßnahme des “Körpers”, damit die Persönlichkeit, die in ihm lebt, genügend Zeit hat, angemessen zu reagieren.
Während so einer Zeitlupen-Aktion (im Film auch bekannt als Bullet-Time) kann eine Sekunde sehr lang werden und entspricht ungefähr der Zeit, wie lange diese aufleuchtenden Novaen bzw. Punkte oder Tore auftauchen. Wenn man die Zeit dehnt, und das im richtigen Moment, könnte man das offene Tor nutzen und hineinschlüpfen. Das Problem ist vielleicht, dass der “Körper” keine Veranlassung sieht, die Zeit zu dehnen, da keine Gefahr akut ist.