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02. Träume & Luzides Träumen

Die andere Seite: Engel, Dämonen und Besessenheit

Nachdem wir einige Auseinandersetzungen mit einem Wesen hatten, das aus dem Nichts erscheinen und im günstigsten Fall Besitz von einem ergreifen konnte, hatten wir uns auf der Flucht vor ihm in einer großen Fabrikhalle verschanzt.

‘Die andere Seite’ ist eine bestimmte Ebene in den Träumen, in der nicht um Geld, sondern vielmehr um Bewusstheit gekämpft wird und zwar um jedes Quentchen. Eine Traumwelt der Dualität, des Kampfes, der Verluste und Siege, kurzum eine Trainingsebene. Hier wird das Glaubenssystem von Gut & Böse ausgedrückt. Jeder Mensch besucht diese Trainingsebene gelegentlich in seinen Träumen.

Wir waren insgesamt vier Personen. Ein älteres Paar im Alter von ungefähr 50 Jahren, eine junge Frau Mitte 20, sie war ungefähr 1,80 groß, blond und sehr hübsch, und meine Wenigkeit.

“Los”, rief ich, “nehmt euch an die Hände. Wir können auf diese Weise einen Schutzzauber aufbauen, der es diesem Wesen nicht erlaubt, uns zu nahe zu kommen.

Wir fassten uns daraufhin an den Händen und ich sprach den Zauber aus. Ganz schwach erkannte ich eine Art Energiekreis, der sich nun um uns herum gebildet hatte und uns vor seinen Kräften abschirmte – zumindest hoffte ich dies.

Wenige Augenblicke später begann der Boden und die Fensterscheiben der Halle zu vibrieren. Mehrere Meter vor uns erkannte ich eine Art Strudel, der sich immer mehr manifestierte, bis ich auf einmal das Gesicht dieses Wesens erkannte. Es war menschlich, besaß schwarzes Haar und einen dunklen Teint. Seine Augen waren schwarz und der Blick stechend. Während sein Gesicht nun vor uns in der Luft schwebte, schrie die ältere Frau, aber wir hielten uns weiterhin an den Händen. Es war, als würde ein Sturm aufkommen, der daraufhin an unseren Kleidern zerrte. Ich musste die Augen zusammenkneifen, damit ich noch erkennen konnte, was um uns her geschah.

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Irgendwie hatte ich das starke Gefühl, dass einer unseren Schutzkreis gleich unterbrechen würde, indem er einfach die Hand losließ. In der Not der Situation setzten sich plötzlich unterbewusste Kräfte in mir frei und mit einem Mal wurde die ganze Halle mit Licht überflutet. An der Hallendecke manifestierten sich mehrere Strudel, aus denen helle Wesen kamen, die wie Engel aussahen. Sie strömten nun durch die Halle und vertrieben das dunkle Wesen.

Als dieses verschwunden war, lösten sich auch diese hellen Wesenheiten auf. Es kehrte Stille ein und es schien, als wäre überhaupt nichts vorgefallen. Langsam ließen wir unsere Hände los und prüften die Umgebung. Der Spuk war vorbei und wir schienen sicher zu sein.

Das ältere Pärchen öffnete die Tür und rannte nach draußen. Da ich erst innerhalb der Halle zu mir gekommen war und kaum Erinnerung an die Zeit davor besaß, war ich umso überraschter, was sich mir nun bot. Die Straßen waren verwüstet und die ganze Umgebung wirkte wie in einem postatomaren Film. Es fuhren keine Autos und viele der Häuser waren leer und teilweise zerstört. Überall lag Geröll herum und allerlei anderes Zeug, was niemand mehr benötigte.

Wir gingen die Straße herunter und ich rief den anderen zu, dass wir uns besser weiterhin an den Händen halten sollten, denn es könnte sein, dass dieses Wesen zurückkommen könnte. Ich kam mir wie ein Lehrer vor, der auf seine Schulkinder aufpassen musste, aber dabei kläglich versagte. Sie rannten weiter die Straße hinauf und dann gelangten wir zu einer Absperrung, an der mehrere Menschen standen und sich einen Straßenzug ansahen. Mehrere Menschen gingen vorbei und wollten wohl ein Fest feiern.

Wir standen hinter der Absperrung und schauten zu. Die junge Frau stand neben mir und sah ebenfalls zu. Dann fiel mir ein, dass sie regelmäßig Tabletten zu sich nehmen musste, um sich körperlich und geistig stark zu halten.

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“Es ist Zeit, dass du deine Tabletten nimmst”, sagte ich zu ihr.

Sie schaute weiter geradeaus und tat so, als hätte sie mich nicht gehört. Doch nach einer langen Minute des Schweigens sagte sie, ohne mich dabei anzusehen:

“Warum soll ich eine Leiche mit Tabletten füttern?”

Dieser Satz überraschte mich nicht nur, sondern er war wirklich gruselig. Sie wollte mir damit sagen, dass sie bereits tot war und sie die Tabletten darum nicht mehr benötigte.

Jetzt drehte sie sich zu mir um und ihre Augen wurden schwarz… Langsam wuchsen ihr zwei lange Vampirzähne und sie fauchte mich an.

Nachdem ich wieder in meinem Bett erwacht war, dachte ich über diesen Traum von der Trainingsebene nach. Der Mensch besitzt einen sehr umfangreichen Komplex an Gut-und-Böse-Denken. Dieses findet bereits in vielen Filmen statt, in dem es um den ewigen Kampf zwischen dem Helden und dem Bösewicht geht. Immer ist jemand der Bösewicht, der gejagt und getötet werden muss. Auch solche Sagas wie Star Wars, in dem Luke Skywalker gegen Darth Vader kämpft, nur um am Ende erfahren zu müssen, dass der Bösewicht sein eigener Vater war. Nichts anderes findet sich auch in unserer Welt, wenn die “Guten” die “Bösen” jagen, weil sie Terroristen sind oder finstere Pläne schmieden, weil sie im Keller einen Atombombe zusammengebaut haben.

Als ich darüber nachsinnte, fiel mir ein, dass ich unmittelbar vor dem Einschlafen den schwarzen Schatten gerufen hatte…Ich sollte noch einmal gründlicher über dieses Thema nachdenken…

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