In den letzten Wochen ist nicht viel Neues im neuen Haus passiert, in das ich Ende Oktober 2009 gezogen bin. Die anfänglichen, auffälligen und starken Spukerlebnisse sind gegenwärtig noch immer sehr schwach. Manchmal rumpelt es im Schrank oder ich höre ein Flüstern, Musik oder es knackt die ganze Decke wieder oder auch diverse Möbelstücke. Meine Mitbewohnerin, die über mir wohnt und die ich schon seit einigen Jahre persönlich kenne, nimmt auch ab und zu etwas wahr, aber diese sind nicht intensiv genug. als dass es besonders erwähnenswert wäre.
Ich erinnerte mich während meiner Überlegungen über die Laterne an meine vorherige Wohnung. Sie befand sich mitten in der Stadt und dort befand sich in 100 Meter Entfernung eine Kirche. Da dies eine Kirche mit zwei Türmen war, läutete sie zu jeder vollen Stunde doppelt und zusätzlich jede viertel Stunde auch noch einmal. Ich stellte mir vor, wie Naturgeister diesen Turm boykottierten und das Geläute eingestellt werden müsste. Naturgeister sind ja keine großen Freunde der Christen und ihren Markierungen. Tatsächlich verhielt es sich in den letzten Monaten in der neuen Wohnung so, dass der eine Turm plötzlich nicht mehr läutete. Das war 50% weniger Geläut und eine Wohltat. Nun ist es so, dass, in dem Spukhaus, in dem ich nun wohne, diese Straßenlaterne eine ähnliche Stellung einnimmt wie damals das Kirchengeläut. Vielleicht doch lieber die Stadt anrufen oder sie austreten oder das wieder den Naturgeistern überlassen…? Ich war noch unschlüssig. Mit solchen Gedanken beschäftigte ich mich immer wieder mal in den letzten Wochen.
Was durfte ich dann heute beobachten? Ein Wagen der Stadt fuhr vor und tauschte die Lampe in dieser einen Laterne aus! Nun ist sie abgeblendet, wirft nur noch ein gelbes Licht direkt auf die Straße und im Gegensatz zu allen anderen Laternen leuchtet sie nicht mehr den Balkon aus und die Sterne am Himmel hinfort. Die Lichtverschmutzung fand zumindest hier neben mir ein Ende. Derartige gelbe Lampen gibt es in der Nähe von Planetarien oder Observatorien, um keine Lichtverschmutzung zu bewirken. Oben auf dem Foto, das ich gerade eben gemacht habe, sieht man deutlich, dass es die einzige Laterne der Straße ist, die nun mit einem abgeblendeten gelben Licht arbeitet. Meine Mitbewohnerin konnte es gar nicht glauben, dass ich es wieder einmal geschafft hatte, mein Umfeld derart zu beeinflussen und das zu ändern, was mich gestört hatte. Sie meinte, dies wäre ein Blogeintrag wert. Diesem Vorschlag bin ich gleich gefolgt. Es ist auch möglich, in seinem gewohnten Alltagsumfeld Details zu verändern. Der Alltag ist ebenso ein Traum wie unsere Träume. Jedenfalls weiß ich jetzt: Der Sommer kann also kommen…