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Blutmond und Mondfinsternis 28. September 2015

Grenzwissenschaften und unzensierte Nachrichten

Für die Schule oder den Beruf steht man morgens ziemlich ungern auf. Müdigkeit, schlechte Laune und Kaffeemangel werden von Familie zu Familie gereicht, doch wenn es um ein Naturereignis wie den Blutmond geht, dann steht man sogar liebend gern früher auf als es verlangt wird. Denn heute Nacht standen zigtausende Menschen um 3 Uhr morgens auf und wollten an dem blutigen Mondspektakel mit großen Augen teilnehmen, das bis 5.23 Uhr ging. Jeder wollte Blut sehen… na ja, zumindest einen blutfarbenen Mond. Dieser Mond entsteht, wenn, aus der Perspektive des Mondes, die Sonne hinter der Erde verschwindet und sich um letztere ein blutroter Kranz bildet, dessen Licht auf den im Schatten liegenden Mond fällt…

Dieses Ereignis besitzt mehrere Bezeichnungen wie Blutmond, Wolfsmond, Feuermond, Vampirmond oder Kriegermond und kommt im Schnitt nur alle vier Jahre vor und ihm wird Magie, Zerstörung, Energie, Fluch, Transformation bzw. alles nachgesagt, was man sich an großen Veränderungen vorstellen kann. Dieses Mal war es sogar ein Super-Vollmond, der erst wieder im Jahr 2033 in Erscheinung treten wird, denn Vollmond und Blutmond fielen auf die gleiche Zeit. Daher wurde dieses Mal neben vernichtenden Asteroidenschlägen, Überschwemmungen, Krieg und Verdammnis, aber auch Rettung der Menschheit, Auslöschung des gesamten Karmas und der Wechsel der kompletten Menschheit in höhere Dimensionen vorausgesagt. Natürlich ist wieder einmal nichts davon eingetreten, aber dennoch knistert zuweilen angenehm bis aufregend die Spannung und dagegen ist niemals etwas einzuwenden.

Solche Augenblicke geben vorzugsweise Anlass, den Aberglauben unter den Menschen zu schüren. Immerhin ist es ein Ereignis, das nicht alle Tage vorkommt. Ich erinnere mich noch, als ich im Kindesalter einen Blutmond am Horizont erblickte. Es war ein Ereignis, das mich zum Erstaunen brachte, denn der Mond erscheint am Horizont um ein Vielfaches größer. Zwar mag es sternenkonstellatorisch schwierig sein, einen Blutmond am Horizont hinzubekommen, aber für mich war es der roteste Mond, den ich jemals sah und auch dementsprechend niemals vergaß.

In alten Zeiten benutzten jene, die die Mond- oder Sonnenfinsternis vorausberechnen konnten, als Mittel zum Zweck. Auf diese Weise gelang es demjenigen, ganze Kriege auszulösen oder einen besonderen König zur Welt kommen zu lassen oder einfach nur, um seine persönliche Macht zu demonstrieren. Auch die Geburt Jesu Christi trug am Himmel einen riesigen Kometen, der dazu benutzt wurde, um die Ankunft des Messias gebührend zu feiern.

Es ist schleierhaft, wie zu damaligen Zeiten, als die Sterne und die Bewegungen innerhalb des Sonnensystems noch unbekannt waren, trotzdem jemand dies vorausberechnen konnte. Irgendwann hatten es auch die Christen herausgefunden, wie man diesen berechnet und haben den Blutmond dazu missbraucht, um die Völker zu beeinflussen und die Macht ihres biblischen Gottes zu demonstrieren. Somit wurde der Blutmond am liebsten für Machteinflüsse missbraucht, daher fürchten viele eben noch heute radikale Veränderungen, sobald er auftritt.

Die einen versuchten bei bewölkten Himmel auf der Webseite der NASA den Livestream der ISS zu nutzen, um den Mond zu sehen. Als ich in diesen schaute, konnte ich mehrere leuchtende Punkte und Bewegungen über der Erde erkennen. Danach gab es seltsamerweise mehrere Ausfälle. Vermutlich wird dies wieder einige Spekulationen in den Social Medias aufwerfen. Doch normalerweise kann man den Blutmond über die Kameras der NASA hervorragend beobachten.

Tausende andere standen auf Balkonen und Straßen, um den roten Mond beobachten zu können. Auch meine Wenigkeit stand auf dem Balkon und ich schoss ein kleines Foto vom roten Mond in der Nacht. Es ist kein Kunstwerk, aber so kann man sich zumindest ein Bild von dem spektakulären Ereignis machen.

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Quellen:
Livestream NASA
Focus
N-TV

Foto: J. Dilas

 

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