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Zirbeldrüsen-Flash: Rembrandts ‘Sturm auf dem See Genezareth’

Aktivierung der Zirbeldrüse

‘Zirbeldrüsen-Flash’ ist eine neue Unterkategorie, in der ich von plötzlichen Flashs, d.h. kurzen Spontanreaktionen der Zirbeldrüse berichte. Dabei kann es sein, dass ich mit meinem Bewusstsein temporär an andere Menschen oder Wesen angeschlossen bin und aus deren Perspektive das Geschehen wahrnehme oder die Umgebung oder Personen werden mit dem zusätzlichen, so genannten 3. Auge wahrgenommen.

Es tauchten kürzlich mehrere Zirbeldrüsen-Flashs beim Anschauen des Films “Trance – Gefährliche Erinnerungen” auf. Innerhalb des Films wurden verschiedene Gemälde großer Maler aus der Vergangenheit thematisiert, wie einige von Goya, Rembrandt, Vermeer u.v.a. Als die Gemälde eingeblendet wurden, reagierte meine Zirbeldrüse spontan darauf. In dem Moment erkannte ich auch, warum diese Gemälde etwas ganz Besonderes besitzen, auch wenn sie einem Kunstmuffel, der ich ich in diesem Bereich teilweise bin, eher sekundär interessant sind. Doch in diesem Moment, als mir die Zirbeldrüse ein wenig die Augen öffnete, verhielt es sich dieses Mal anders.

Ganz besonders, als das Gemälde von Rembrandt “Der Sturm auf dem See Genezareth” aus dem Jahre 1633 ins Bild gerückt wurde. Das Bild (s.L.u.) zeigt ein Schiff im Sturm mit einer aufgebrachten Mannschaft. Jeder ist damit beschäftigt, dem Sturm Herr zu werden. Es wird an den Segeln gezurrt, gepaddelt und gelenkt. Die einen versuchen zu retten, was zu retten ist, die anderen beten oder verstecken sich, einige beratschlagen und manche jammern und übergeben sich und der eine oder andere verlässt sich auf die Worte Jesu Christi, der zufällig mit an Bord ist. Inmitten des wilden Treibens hat sich Rembrandt jedoch selbst in diesem Bild verewigt. Er selbst ist in der großen Aufregung jedoch unbeteiligt und blickt den Maler direkt an. Als ich dieses Bild nun sah, verstand ich, warum Rembrandt es gemalt und sich dabei selbst in Szene gesetzt hatte. Er wollte damit etwas ganz Entscheidendes bewirken und darauf aufmerksam machen. Der Rembrandt auf dem Schiff war überhaupt nicht großartig beeindruckt von dem Sturm, da er wusste, dass er nur in diese Szene gesetzt worden war und dass sein wahres Ich ihn in diesem Moment malte und gleichzeitig dem Sturm zuschaute. Rembrandt war also Schöpfer, Zuschauer und Rolle zugleich. Aus keinem anderen Grund blickte auch die Rolle des see(un)tüchtigen Rembrandts direkt ins Gesicht des Malers, da er sich dessen bewusst war, dass dieser existierte. All die anderen hatten keinen blassen Schimmer, dass sie nur Teil einer (gemalten) Szene waren. Rembrandts Botschaft ist somit überdeutlich, denn er malte ein bewusstes den Maler anblickendes Selbst ins Bild des wilden Sturmes auf dem See Genezareths. Der Künstler verweist auf die Bewusstheit des Selbstes inmitten der tosenden Realität.Selbst Jesu hatte keine Ahnung von dem Maler, der Rembrandt gemalt hatte und predigt den anderen das Wort Gottes.

Nicht viel anders verhält es sich mit unserem Leben. Wir sind in diese Realität hineingesetzt worden und erfahren unser Alltagsleben, zumeist ohne einen blassen Schimmer, woher wir gekommen sind und wer uns “gemalt” hat.

Das Gemälde wurde am 18. März 1990 aus dem Isabella-Stewart-Gardner-Museum in Boston gestohlen. Der Verbleib des Gemäldes ist noch immer unbekannt.
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Bildquelle: Blogspot

Filmkritik: Trance

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