Site icon DER MATRIXBLOGGER

Wissen direkt ins Gehirn downloaden – so wie bei Matrix?

Grenzwissenschaften und unzensierte Nachrichten

Einige werden sich bestimmt noch gut daran erinnern, als Neo in dem Film “Die Matrix” ein komplettes Kampfsport-File in sein Gehirn herunterlud und danach trocken meinte, er könne nun Kung-Fu? Oder wie war es mit Trinity, die sich eben einmal das praktische Wissen eines Hubschrauberpiloten direkt ins Hirn einspeisen ließ? Ist es unmöglich, dass man Wissen einfach von einem Gehirn zum anderen transportieren kann und dies in nur wenigen Minuten, sprich, innerhalb kürzester Zeit Wissen zu erlangen, das sich jemand anderes in jahrelanger Ausbildung aneignen müsste? Könnte es, wie in dem Film “Inception“, eines Tages sogar möglich sein, Erinnerungen in das Gehirn einer Person einzuschleusen, sodass diese wirklich glaubt, sie hätte es erlebt?

Neueste Experimente zeigen, dass dies eines Tages durchaus möglich sein könnte! Es könnte sogar dermaßen subtil durchgeführt werden, dass ein Mensch überhaupt nichts davon mitbekäme, sobald bestimmtes Wissen, Können oder Erinnerungen in sein Gehirn übertragen wird. Klavier spielen, Tanzen, Kampfkunst, Jonglieren, Malen… All diese Fähigkeiten könnten eines Tages in wenigen Sekunden von einem Gehirn zum anderen transportiert werden.

Forscher aus den USA und Japan fanden heraus, dass eigentlich nur Wiederholung und die damit verbundenen Fähigkeiten des Gehirns dafür sorgen, sich Lernelemente anzueignen und bestimmte Fähigkeiten zu verbessern.

Die neuen Studien besagen, es wäre sogar möglich, zerstörte oder defekte Gehirnbereiche, z.B. durch einen Unfall, eine Krankheit oder das Alter, wiederherzustellen. Hierzu verwendeten die Forscher fMRT-Scans, um erste Muster der Hirnaktivität zu identifizieren, die damit zusammenhängen. Die freiwilligen Versuchspersonen wurden in Bezug auf die entsprechenden Gehrinmuster in drei unterschiedlichen Formen trainiert. Hierbei wurde das Lernelement hinter einer beliebigen Aufgabe verborgen, indem sie z.B. einfach nur eine grüne Kugel auf einem Bildschirm vergrößern sollten. Diese Kugel gewann jedoch nur dann an Größe, wenn die bestimmten Gehirnmuster aktiv genutzt wurden. Ganz nach dem Zufallsprinzip versuchte also ein jeder von ihnen, alles auszuprobieren, um die Kugel größer werden zu lassen. Dabei stellten sich manche einfach nur vor, dass die Kugel sich aufblähen würde, andere versuchten es mithilfe der Erinnerung an Zeichentrickfilme, in denen vergleichbare Szenen auftauchten usw.

Sobald die Testpersonen in der Lage waren, diese Kugel zu vergrößern, wurden neue Tests durchgeführt, in denen auf die bewusste Identifikation jener Gehirnbereiche abgezielt wurde, die bei der Orientierung visueller Formen teilnehmen. Dabei stellte sich heraus, dass jene Bereiche aktiviert wurden, sofern sie eher unterbewusst lernten.

“Die größte Überraschung in dieser Studie ist, dass bloße Induktionen der neuronalen Aktivierungsmuster, entsprechend einer speziellen visuellen Funktion, zu einer visuellen Performance-Verbesserung führte, ohne die Vorlage der Thematiken zu sensibilisieren, was noch gelernt werde”, sagte Takeo Watanabe, Neurowissenschaftler an der Boston University.

Der hintere Teil des Gehirns erkennt Muster sowie bewegliche und unbewegliche Objekte visuell. Das Experiment bezog sich dabei nur auf die Ausbildung des visuellen Kortex. Doch die in der Studie verwendete “fMRI-Neurofeedback-Methode” könnte schließlich verschiedene Arten der Fähigkeit zur Erinnerung entwickeln, wie z.B. Muskelbewegungen im Sport oder Rehabilitation nach einer schweren Verletzung.

“Theoretisch ist Hypnose eine Art automatisches Lernen”, meint Mitsuo Kawato, Direktor der ATR Computational Neuroscience Laboratories in Kyoto, Japan, “aber in dieser Studie haben wir die Richtigkeit unserer Methode bezüglich des visuellen Lernens bestätigt. Ebenso wurde getestet, ob die Methode auch bezüglich anderer Arten des Lernens Zukunft haben.”

.

Quelle:
Zeitschrift “Science” vom 9.12.2011

Exit mobile version