Traumnacht: Zukunftserinnerungen und K.I. [Präkognition]
Heute Nacht habe ich ein anderes Leben von mir besucht. Es befindet sich in der Zukunft.
Dort bin ich ein Wissenschaftler oder Programmierer, sogar mit Ehefrau und Kind, einem vielleicht 10-jährigen Sohn.
Ich bin sehr viel in meinem Arbeitszimmer und komme schon langsam in Erklärungsnot, wie ich denn das rechtfertige, meine Familie so zu vernachlässigen.
Ich arbeite dort nämlich wie wild an einem Computerprogramm. Es ist ein virtueller Mann, den man in drei unterschiedlichen Modi darstellen kann. Erst einmal nur auf dem Bildschirm als künstliche Intelligenz. Man kann mit ihm spielen und chatten. Im zweiten Modus kann man mit ihm sprechen und ganz normale, intelligente Unterhaltungen über Lautsprecher führen. Und im dritten Modus wird er als fester Körper in den Raum projiziert, so wie ein Hologramm in etwa, und ist von einem Menschen, rein optisch betrachtet, nicht zu unterscheiden.
Ich fahre ihn auf volle Kraft hoch, d.h. Modus 3, um ihn dann meiner Familie vorzustellen, aber auch, um endlich zu zeigen, woran ich so lange gearbeitet hatte. Meine Frau war schon ziemlich sauer.
Dann bin ich aufgewacht.
Interessant fand ich die in dem Traum so deutlich empfundene Alltagsrealität innerhalb dieser zukünftigen Parallelwelt. Es besaß eine solch normale Stabilität und Klarheit, dass ich auf der einen Seite immer noch ich war, aber auf der anderen Seite ein Familienvater und Programmierer.
Meine Identität war immer noch Jonathan, obwohl ich dort bestimmt nicht so hieß, nur dass ich in meinem Alltagsleben nicht verheiratet bin und auch keine Kinder habe. Das zu unseren Namen und Ausweisidentitäten.