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Traumnacht: Von Schlafstörungen, Visionen und Werwölfen

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Traumnacht” ist eine Reihe, in der ich mich bewusst darauf konzentriere, einen luziden Traum oder eine außerkörperliche Erfahrung zu erleben bzw. in der ich von einem interessanten oder außergewöhnlichen Traum berichte.

Seit über einer Woche habe ich einen höchst seltsamen Schlafrhythmus. Am Dienstag den 13. Januar konnte ich einfach nicht einschlafen. Ich war hellwach und machte die Nacht durch! Am kommenden Tag konnte ich nachmittags ebenfalls nicht schlafen und in der Nacht vielleicht zwei Stunden, wenn es hochkam. Im Laufe der Woche dann immer nur zwei Stunden am Nachmittag und nachts noch weniger. Die Krönung tauchte auf, als ich bemerkte, dass sich mein Schlafrhythmus neu zu formieren und umzustellen begann. Er verschob sich um exakt 12 Stunden.

Am Dienstag den 21. Januar schlief ich daraufhin plötzlich ausnahmsweise sieben Stunden am Nachmittag, nachdem ich nachts zuvor abermals nicht geschlafen hatte, und war extrem desorientiert, als ich aufwachte. Ich wusste nicht mehr, welche Zeit wir hatten, ob morgens, abends, Winter, Sommer…

Es ist sehr spannend zu beobachten, was um einen herum geschieht, wenn man in seinem Schlafrhythmus um 12 Stunden verschoben ist. Während andere mittags um 13 Uhr Hunger bekommen und sich auf ihr Mittagessen freuen, ist es für mich gerade 1 Uhr morgens. Es ist sehr gut mit einem Jetlag zu vergleichen, möchte ich vermuten, nur mit dem Unterschied, dass bei mir solche Rhythmuskapriolen zuweilen doch gewisse Nebeneffekte auslösen. Zuerst einmal hörte ich des Öfteren Stimmen. Sehr angenehm, nicht aufdringlich, mal weich, zart und mir zugewandt, dann wieder unabhängig von mir in ihren Unterhaltungen verstrickt. Die Handlungen und Routinen der anderen kommen einem leicht versetzt vor und man fühlt sich nicht richtig in den Alltag integriert. Ein sehr vorteilhafter Zustand, denn er entrückt auf magische Weise vom Alltag; wenn auch mit einem seltsamen Bewusstseinszustand. Für wichtige Alltagstätigkeiten vielleicht nicht ganz so gut geeignet.

Manchmal kamen auch kurze visionäre Bilder in mein Bewusstsein geschossen. Einmal nahm ich plötzlich im Wachzustand wahr, wie ich Auto fuhr und gegen eine Leitplanke knallte. Diese Wahrnehmung hatte keine drei Sekunden gedauert. In einer anderen Situation war ich plötzlich für ein, zwei Sekunden auf einem Schiff. Alles schwankte und ich sah das Meer… und kurz darauf befand ich mich wieder im Alltagsbewusstsein.

Sehr interessant war dann die Nacht, in der ich nur so zwei Stunden schlief. Unwahrscheinliche viele, kurze Traumsequenzen, die über mich kamen – ohne, dass ich das Gefühl besaß, wirklich zu schlafen. Plötzlich sah ich mich in den Bergen herumlaufen. Es lag Schnee und alles war völlig verschneit. Von den Bergen her mag es vielleicht Kanada oder ein anderes Land gewesen sein, das eben für hohe Schneeberge bekannt ist.

Ich nahm alles wie durch einen verzerrten Filter wahr, als wäre ich betrunken und würde nur die Hälfte mitbekommen, von dem, was ich dann tat. Ich schien irgendwie als Furie durch die Gegend zu stampfen, als wäre ich ein Urmensch, ein Yeti oder ein großes, aufrechtgehendes Tier. Mit völligem Tunnelblick nahm ich nur Schemen anderer Menschen wahr. Hier stieß ich auf ein Auto und warf es um, dann packte ich eine Gestalt und schleuderte sie viele Meter durch die Luft und eine andere haute ich einfach um…

Ich war einfach nur Zuschauer, der zusah, was ein anderer Teil in mir für unverständliche Handlungen ausführte. Es war einerseits faszinierend zuzuschauen, aber auf der anderen Seite auch sehr gruselig.

Als ich danach wieder hellwach in meinem Bett lag und darüber nachdachte, kam ich mir fast vor, als wäre ich ein Yeti gewesen, den man vielleicht verfolgt und er sich nur zur Wehr gesetzt hatte. Die Yetis sollen meinen Informationen nach Lebewesen sein, die sich normalerweise schneller als die Menschen bewegen und eine Frequenz besitzen, sodass wir sie aufgrund ihrer allgemeinen Geschwindigkeit nicht wahrnehmen können. Nur im Winter wird diese Frequenz gestört und sie werden plötzlich sehr langsam und träge und werden dann als Yetis identifiziert.

Doch wenn ich tiefer in die Angelegenheit hineinfühlte, schien ich vielleicht eher eine Art Werwolf gewesen zu sein, der sich zum Vollmond verwandelt hatte und unkontrolliert auf Futtersuche durch einsame Wälder streift. Wirklich bestimmen konnte ich meinen Zustand in diesen Momenten nicht.

Ich machte mir immer wieder mal Gedanken darüber, weil mich diese Wahrnehmungen und das Rätsel an sich beschäftigten. Auch andere düstere Traumsequenzen fielen mir auf, wie schwarze Raben, die mein Haus und die Fenster angriffen, sich ins Innere zu quetschen versuchten oder andere düstere Momente. Eine Nacht später das gleiche Spiel: Ich konnte nicht mehr als zwei Stunden schlafen, bekam kurze Traumsequenzen und versuchte, sie zu ordnen. Während ich diese zu ordnen versuchte, spürte ich, wie ein außerkörperlicher Besucher durch die Wand in mein Zimmer hereinkam…

Im selben Moment schalte ich direkt vom Wachzustand in den außerkörperlichen Zustand! Ich konnte mich nicht bewegen und lag auf dem Rücken. Als ich den Kopf nach rechts drehte, sah ich einen tiefschwarzen, bedrohlichen Schatten dort stehen. Ich weiß nicht, wer es war… vielleicht ein Besucher oder ein Verstorbener. In dem Moment konnte ich es noch nicht näher bestimmen. Doch dazu kam es auch gar nicht, denn ich konnte meine Hände sehen, die auf meinem Brustkorb ruhten und diese begannen, sich nun zu verwandeln! Die Haut wurde dunkler und dunkler, die Finger länger und dicker, mir wuchsen lange schwarze Haare und die Fingernägel wurden zu messerscharfen Krallen…

In dem Augenblick verstand ich! Ich verwandelte mich in einen Wolf! Vor meinen eigenen Augen sozusagen. Mein Kopf dehnte sich, mein Kiefer schob sich nach vorn und wurde zu einer gewaltigen Schnauze, zähnefletschend und bereit für den tödlichen Sprung…

Als die Verwandlung innerhalb von ca. 10-20 Sekunden abgeschlossen war, sah ich mir selbst zu, wie der Wolf leicht über meine Körperstarre hinwegsprang und angriffslustig zu fauchen begann. Er fauchte und geiferte den schwarzen Schatten an, als wäre er für einen Kampf bereit…

Der schwarze Schatten verschwand augenblicklich und ich kam langsam wieder in meinem normalen Alltagsbewusstsein an.

Es war wirklich ein beeindruckendes Erlebnis, diese Kraft und Energie des Wolfes zu spüren, der ich kurzzeitig war. So überlegte ich auch, ob dies vielleicht ein Krafttier ist, das man mir zugespielt hatte und nun ein Teil von mir war. Indianer und Schamanen gehen oft mit Krafttieren um. Persönlich habe ich es nicht so mit Wölfen, Schnee und Indianern, während es ja Menschen gibt, auf die dies eine große Faszination ausübt. Nun gut, in einem meiner anderen Leben war ich ein Indianer und lebte teilweise auch im Schnee, aber ob da ein Zusammenhang besteht, ist noch unklar.

Wenn ich noch einmal alles zusammenfasse, dann tauchte also plötzlich eine Veränderung meines Schlafrhythmus auf, der meinen Rhythmus um 12 Stunden verschob und in der Stundenanzahl deutlich verringerte. Selbst gegenwärtig schlafe ich nachts ca. 2 Stunden und tagsüber 2-3. Ich bin überrascht, wie wach und ausgeruht ich dennoch bin. Ich gähne kaum noch! Mir fallen nur plötzlich die Augen zu und dann lege ich mich eben für eine kurze Zeit hin. Weiter habe ich mich also in einen aufrecht laufenden Wolf verwandelt, der ziemlich ruppig durch die Gegend läuft und Autos und Menschen umwirft. Vermeintliche Gegner, wie dunkle Schatten im außerkörperlichen Zustand, werden fauchend verjagt und ich fühle mich jedes Mal, als hätte man mir einen Liter Koffein ins Blut gespritzt.

Die ganzen Zusammenhänge sind mir noch unklar, aber ich werde dies natürlich weiter beobachten. Für Anregungen und Ideen bin ich natürlich sehr offen…

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