Traumnacht: Träume und Zeitreisen
„Traumnacht” ist eine Reihe, in der ich mich bewusst darauf konzentriere, einen luziden Traum oder eine außerkörperliche Erfahrung zu erleben bzw. in der ich von einem interessanten oder außergewöhnlichen Traum, einen Ausflug in eine alternative Realität oder von Erinnerungen aus meinem Unterbewusstsein berichte sowie von telepathischen Ankopplungen an andere Menschen in ihrem sozialen Umfeld (Traumspionage).
Heute Nacht war offenbar Zeitreisen das große Thema, denn sämtliche Träume drehten sich nur um dieses Phänomen. Im Weiteren berichte ich einmal von zweien dieser Träume, wie sie mir ins Bewusstsein kamen. Heute beginne ich mit dem ersten Traum…
Mittelalter. Das war klar in diesem Traum. Ich wusste nicht, wie ich dorthin gekommen war, aber ich befand mich gerade auf einer Lichtung im Wald. Wir waren ungefähr zwanzig Personen und hatten dort ein Lager aufgeschlagen. Es war ein sehr mildes und angenehmes Wetter. Überall saßen kleine Grüppchen und unterhielten sich. Ich war für die anderen weitgehend ein Fremder, nur eine Person saß mir gegenüber und wir unterhielten uns…
Während wir so dasaßen und miteinander sprachen, erkannte ich, wie aus dem Wald jemand auf die Lichtung zukam. Er wirkte so, als wollte er möglichst nicht gesehen werden. In seiner Hand trug er eine Art eiförmige Kugel. Er stellte sie an einem Baum ab und fummelte daran herum. Dann schoss mir die Intuition ins Bewusstsein und erklärte mir, dass dieser Mann eine Bombe dort platziert hatte und sie gerade scharf machte. Kurz darauf lief er fort.
Ich bemerkte, dass es zu dieser Zeit eigentlich noch keine Bomben gab, aber irgendwie wusste ich, dass es ein explosiver Gegenstand war, der in Kürze in die Luft und sämtliche Menschen im Umkreis töten würde. Also sprang ich auf und rief, dass wir sofort die Lichtung verlassen und fortlaufen müssten.
Mein Gesprächspartner schaute mich ungläubig an, während ich fieberhaft darüber nachdachte, wie ich diesen Umstand rechtfertigen könnte. Immerhin konnte ich den Begriff Bombe nicht verwenden und vermutlich hätten sie mich ausgelacht. So versuchte ich krampfhaft, andere Worte zu finden, um die Menschen dazu zu bewegen, die Lichtung zu verlassen und so schnell wie möglich fortzulaufen. Doch niemand hörte mir wirklich zu und ich wurde nur müde belächelt. Nur mein Gesprächspartner schien mir zu glauben, denn er rannte plötzlich los!
Ich rannte ihm hinterher, so schnell ich konnte, denn irgendwie fühlte ich, dass diese Bombe eine sehr hohe Sprengkraft besaß und somit einen gewaltigen Radius an Zerstörungskraft.
So rannten wir durch den Wald, bis wir auf einen Feldweg gelangten. Er rannte mittlerweile an die hundert Meter vor mir. Wir liefen und liefen, blickten nicht zurück und befürchteten, dass jeden Moment der große Knall kommen würde.
Wir hatten vielleicht ein oder zwei Kilometer hinter uns gebracht, aber der Knall blieb noch immer aus. Was war mit der Bombe geschehen? Hatte ich mich geirrt? War es ein Fehlzünder oder war es jeden Moment doch noch so weit?
Vor mir erkannte ich ein Dorf. Er blieb kurz stehen und überlegte, wie er ungesehen uns Dorf kommen könnte, denn es waren einige Wachen zu sehen, die dort patrouillierten. Kurze Augenblicke später war er aus meinem Sichtfeld verschwunden. Ich glaubte, dass er einen Zugang gefunden haben musste.
Als ich an den Dorfrand kam, versteckte ich mich hinter einer Mauer. Von dort konnte ich die Wachen gut beobachten, ohne, dass sie mich entdeckten. Ich wollte einen optimalen Zeitpunkt abwarten und mich dann an ihnen vorbeischleichen.
Plötzlich tauchte wie aus dem Nichts ein Mann auf, der hinter mir erschien.Ich drehte mich um und erkannte einen älteren, hageren Mann mit schlohweißen Haaren. Er lächelte mich an und nickte.
“Wer… wer bist du?”, fragte ich ihn.
“Du hättest noch so weit laufen können und es niemals geschafft!”, meinte er. “Die Explosion der Bombe reicht viel weiter als du in vielen Stunden laufen könntest. Aber mache dir keine Sorgen, denn ich habe ein Zeitfeld um die Bombe gelegt, d.h. ihr Explosionszeitpunkt wird dadurch um ein Vielfaches verlangsamt.”
Ich lauschte seinen Worten und war überrascht, wie präzise meine Intuition eigentlich gewesen war. Sie hatte mir alles vorhergesagt, auch wenn es ohne seine Hilfe niemals einen Ausweg hätte geben können.
“Wie hast du das gemacht mit diesem Zeitfeld? Woher kannst du so etwas? Bist du ein Zauberer?”, fragte ich neugierig.
“Du hast es erfasst! Ich kann Zeitfelder erschaffen und sogar in der Zeit reisen, wenn ich möchte und wann es mir beliebt. Dieser Mann, den du gesehen hast und die Bombe an dem Baum abgelegt hatte, kommt ebenfalls aus einer anderen zeit. Er kam aus der Zukunft und wollte, dass in diesem Umkreis viele Menschen sterben, damit er die Geschichte verändern konnte. Ich habe versucht, ihn aufzuhalten, aber er ist schnell wieder verschwunden. Alles, was ich noch tun konnte, war, dass ich die Bombe an ihrer Explosion hindere. Doch, wie bereits erwähnt, das Zeitfeld hält nicht ewig! Sie kann morgen explodieren, vielleicht aber auch in wenigen Stunden oder Minuten.”
“Was kann ich tun?”, fragte ich nachdenklich und innerlich schon mit meinem Leben abschließend.
“Du kannst weiter rennen und rennen oder du gehst mit mir.”
Ich dachte über sein Angebot nach und kurze Zeit später beschloss ich, mit ihm zu gehen.
“Ich denke, ich werde dich begleiten…”, meinte ich zu ihm.
“Das ist gut. Dann komm zu mir und ich werde dich in eine andere Zeit bringen…”
Siehe auch:
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