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Traumnacht: Dissoziation und High-Level-Klarträume

Träume alternative Realitäten

Zu meinem Abendschläfchen von 17.30 Uhr bis 20.00 Uhr habe ich eine längere Zeit über dissoziiert. Besaß jedoch Schwierigkeiten, mich richtig dabei zu konzentrieren. Zur Unterstützung legte ich Daumen- und Zeigefingerspitzen zusammen, um die Dissoziation zu verschärfen. Nach einiger Zeit wurden die Fingerspitzen richtig heiß und der Druck erhöhte sich, gleichzeitig diente dies aber auch zur stetigen Erinnerung daran, dass ich überhaupt dissoziieren wollte, denn der Verstand ist sehr trickreich und das durfte ich dann auch wieder einmal erkennen. In der Dissoziation mit angelegten Fingerspitzen entstand ganz plötzlich ein kleiner Wahrnehmungsbruch, als wäre ich für einige Sekunden ganz woanders gewesen. Dann ertappte ich mich dabei, dass ich meine Hände in dieser Wahrnehmungsunterbrechung ganz normal wieder auf meine Brust gelegt und in meiner Denkerei vollkommen vergessen hatte, zu dissoziieren. Es ist immer wieder erstaunlich, welche Phänomene auftauchen können, wenn man zu dissoziieren versucht. kurzzeitige Erinnerungslücken, Vergesslichkeit und geschickte Ablenkung sind dabei häufig zu beobachten, manchmal wird sogar die Außenwelt dahingehend manipuliert, indem das Telefon klingelt oder komische Geräusche im Raum auftauchen, für die es so ad hoc keine Erklärung gibt. Dies alles gehört zur Tarnung der physischen Realität, d.h. gewisse Anteile des Unterbewusstseins versuchen die Assoziationsketten aufrechtzuerhalten.

Irgendwann schlief ich ein, aber ich war zuversichtlich, denn durch meine Dissoziationsversuche von ca. einer dreiviertel Stunde hatte ich zumindest etwas psychische Energie sammeln können. Als ich um 20.30 Uhr wieder aufstand, war ich fit. Dies hielt aber nicht lange an, denn ungefähr um 23.30 Uhr wurde ich müde – normalerweise gehe ich ja nicht vor 2 Uhr morgens ins Bett – und das war für mich ein Zeichen, schnell ins Bett zu hüpfen und mich auf eine Traumnacht vorzubereiten. Schon daran war mir klar, dies würde eine interessante Traumnacht werden.

Um ca. 2.45 Uhr wurde ich wach und stand auf, blieb eine Stunde wach und ging dann wieder zu Bett. Wieder dissoziierte ich und dann zeigte sich auch die Vorarbeit am Nachmittag deutlicher. Die Dissoziation viel leichter und ebenso auch die Konzentration war feiner und ausdauernder. Nach ca. 30 Minuten setzten die Schwingungen ein und ich konnte meinen Körper erfolgreich verlassen.

Im Weiteren erlebte ich eine unglaubliche Serie an Erfahrungen, die ich aufgrund der Menge allesamt gar nicht wiedergeben möchte, aber einiges werde ich natürlich berichten. Zuerst lief ich durch die Wand und bat mein höheres Selbst darum, mich ein wenig “umher zu führen”, d.h. ich überließ ihm die Kontrolle, wohin es ging. Diese Vorgehensweise empfinde ich immer als sehr spannend, weil es stets interessante Überraschungen bietet im Gegensatz zu von mir völlig kontrollierten Erfahrungen, bei denen ich dann ja weiß, wohin es geht, was mich erwartet und wie es im Einzelnen in etwa ablaufen wird.

Dissoziation und Träume

Sofort verließ ich die Echtzeit und fand mich in einer Badewanne wieder! Sie war ockerfarben und es war tatsächlich noch Wasser drin! Ich stand auf und ein Gedanke reichte aus, um mich zu trocknen und einzukleiden. Offensichtlich befand ich mich hier in einer mir fremden Wohnung. Ich ging daraufhin in eines der Zimmer und dort traf ich auf einen Mann. Er war schwarzhaarig, schlank und erwachte gerade in seinem Bett. Er setzte sich auf und begrüßte mich. An seiner Wand entdeckte ich einen Dolch, vielleicht waren es auch zwei, auf die er sehr stolz war.

“Das ist eigentlich das einzig Wertvolle, was ich besitze”, meinte er zu mir.

Einer der Dolche schaute ich mir genauer an. Die Scheide war mit Malereien, vielleicht auch mit dem einen oder anderen Schriftzeichen, verziert und matt angelaufen. Sehr stabil und massiv wirkte die Scheide auf mich. Der Griff war ebenso verziert und sah sehr interessant aus. er war sehr stolz auf seinen Besitz. Meiner Einschätzung nach lebte er auch in armen Verhältnissen, aber auf meine Frage hin, ob er die nicht irgendwann einmal verkaufen möchte, verneinte er und meinte, er bliebe dann lieber mittellos. Ich kann jedoch nicht sagen, welchen Wert diese Dolche besaßen.

Dann erhob ich mich und ging in einen anderen Raum. Es war die Küche. Dort saßen doch tatsächlich ganze neun Leute und die Gesichter kamen mir teilweise sehr bekannt vor. Mindestens sechs davon waren ehemalige Workshopteilnehmer, die mich herzlich begrüßten. Ich setzte mich dazu und wir unterhielten uns eine Weile. Mein Gefühl sagte mir, dass es sich hierbei um eine zukünftige Realität handelte. Ich prägte mir die Gesichter genau ein und bin nun gespannt, welchen Personen ich in Zukunft auf meinen Workshops davon begegnen werde.

Kurz darauf bat ich mein höheres Selbst, mich zum nächsten Schauplatz zu beamen und schon war ich unterwegs. Der Umgebung, der Kleidung und den Leuten nach zu beurteilen, war ich gegen Ende der 90er Jahre angekommen. Ich musste jedoch meinen Astralkörper verlassen und mein Bewusstsein in einen luziden Traum projiziert haben, wie ich feststellen durfte. Doch machte ich mir nicht die Mühe wieder zurückzuschalten.

Mein Ankunftsort war ein Hotel! Die Klarheit meiner Sinne war regelrecht imposant. Meine Wahrnehmung war derart hoch und deutlich, dass ich sie direkt mit meinem Wachzustand verglich und musste diesen Traum ohne jeden Zweifel als ein High-Level-Klartraum einordnen! Alles, was ich mir anschaute, besaß eine enorme Plastizität, keinerlei Bewusstseinstrübung oder Schlieren vor den Augen, selbst mein Körper und das Aussehen der Menschen dort entsprach einem perfekten Abbild eines völlig normalen Hotels. Es war sehr nobel aufgebaut und eingerichtet. Die Leute unterhielten sich und bewegten sich auf die Ruhewiese hinter dem großen Hotelkomplex. Es war sonnig und richtig angenehm warm. An die 50 oder 60 Personen lagen auf der Wiese und es war auch ein Swimming-Pool zu entdecken. Einige flanierten einfach den Weg entlang, der an der ganzen Wiese entlangführte. Doch gab es hier nicht nur einen Swimming-Pool, sondern ca. 100 m entfernt gab es sogar einen Strand, der zu einem See oder Meer zu gehören schien. Ich tippte jedoch auf einen See, da ich auf ihm in ca. 500 m Entfernung eine kleine Insel erblicken konnte. Sie ließen es sich hier sehr gut gehen, musste ich feststellen.

Ich musste in dem Moment an die TV-Serie Star Trek denken, in der es dieses Holodeck gibt. Dabei handelt es sich um einen computergesteuerten Raum, in dem man Kontakt zum Verwaltungsrechner aufbauen und ihn darum bitten kann, indem man es einfach ausspricht, eine beliebige Szenerie zu erschaffen. Ein französisches Café zur Jahrhundertwende oder eine Berglandschaft, um eine Kletterpartie zu starten oder gar eine heiße Sexszene mit einer beliebigen Person. Eigentlich ist das Klarträumen nichts anderes: Eine beeinflussbare Realität mit allen Möglichkeiten der freien Auswahl.

Natürlich hätte ich mir jetzt einfach eine der hübschesten Frauen heraussuchen und nach allen Regeln der Kunst verführen können, ohne, dass sie etwas dagegen gehabt hätte. Auch wäre es möglich gewesen, den anwesenden Person jedwede Befehle zu erteilen und zuzuschauen, wie sie diese ausführten oder andere Schikanen auszuüben, die einem so im beschwingten Gemüt eines luziden Träumers einzufallen vermögen, aber ich entschloss mich dazu, ganz bescheiden eine Runde zu fliegen. So ging ich noch immer fasziniert von meiner Klarheit zum Strand und genoss dort die wundervolle Aussicht auf einen nahenden Sonnenuntergang, machte einen Sprung nach vorn und flog langsam in Richtung Sonne. Es war ein bezauberndes und wundervolles Gefühl, so knapp über der Wasseroberfläche entlangzufliegen, die sich aufgrund der Abendsonne immer mehr rot färbte.

In meinem Bett angekommen, brauchte ich mich aufgrund dieser immensen Klarheit nicht sonderlich anstrengen, um mir irgendetwas aus diesen Traumerfahrungen zu merken. Ich drehte meinen Körper auf die andere Seite und entschloss mich dazu, eine weitere Runde luzide zu träumen…

Ich beamte mich wieder ins Ungewisse und landete fidel in einer mir fremden Stadt in einer Einkaufszone. Ein wenig lachen musste ich schon, denn das höhere Selbst schien in dieser Hinsicht immer ein wenig einfallslos zu sein. Irgendwie waren das nicht nur heute Nacht, sondern des Öfteren Orte wie fremde Wohnungen, Hotels, Einkaufszentren, Theater, Kinos, Kneipen und dergleichen. Ich landete ausgesprochen selten auf einem fremden Planeten oder in einer Pokerrunde mit einigen schwabbligen Urzeit-Monstern oder dergleichen, sondern es blieb stets gediegen normal. Ich fragte mich, ob dies an meinem gesitteten Unterbewusstsein lag oder schlichtweg an meinen langweiligen Glaubensannahmen. Mit Sicherheit konnte ich dies nicht sagen, aber ich wagte zu vermuten, dass es sich dabei auch um ein Stück weit um ein Training handelt, wie klar und deutlich ich die Traumrealität ausbilden und wahrnehmen konnte. Dabei war es vielleicht wichtig, gewohnte Alltagselemente zu verwenden. Ob dies nun zutraf oder nicht, wurde mir nicht bestätigt.

Ein Blick zur allgemeinen Orientierung auf die Autokennzeichen der parkenden Autos offenbarte mir, dass die meisten aus der Stadt Augsburg und einige auch aus Aalen waren, selbst eines aus Freiburg konnte ich erkennen. Demnach befand ich mich immer noch in Baden-Württemberg. Mein Tipp war hier Augsburg. Die Einkaufszeile war jetzt nicht sonderlich gefüllt, aber machte einen netten Eindruck. Mit meinem physischen Körper war ich bisher noch nicht in Augsburg gewesen. Bei einer Astralreise könnte ich davon ausgehen, dass es im Alltag genau so aussehen würde, wie ich es hier vorfand, aber in einem luziden Traum hingegen muss man aufpassen. Als ich beispielsweise nach den Autokennzeichen Ausschau hielt und entdeckte, dass die meisten ein A trugen, dachte ich zuerst an Aachen, da ich nicht mehr so recht wusste, wofür das A stand. Dabei verwandelte sich eines der Kennzeichen derart, dass ich plötzlich AA erblickte. Doch ging ich bisher immer davon aus, dass AA vielmehr zu Aachen gehört, aber das stimmt so nicht, denn dieses Kennzeichen gehört zu Aalen.

Die Einkaufszeile sah ein wenig unterbesetzt aus und ich spürte, wie ein Persönlichkeitsanteil in mir sich wünschte, dass hier mehr Leute anwesend sein sollten. Im gleichen Moment und kaum den Gedanken zu Ende gedacht, ploppten an verschiedenen Stellen plötzlich hundert neue Personen auf, die sich unterhielten, flanierten und shoppten…

Dabei fiel mir im Augenwinkel eine sehr hübsche junge Frau auf, die von zwei Männern belästigt wurde. Sie gängelten sie. Sie setzte sich dann heulend auf eine Bank, als die beiden jungen Männer von ihr abließen. In mir keimte der Forscher auf und ich wollte die Komplexität eines Traumcharakters austesten. Also setzte ich mich neben sie und begann mit meiner Untersuchung:

“Wer sind denn die beiden?”, fragte ich ruhig.

“Der eine Arsch ist mein Bruder und der andere sein Kumpel. Die hänseln mich schon seit Ewigkeiten. Ich könnte die umbringen!”

Sie war sehr attraktiv. Ich hätte sie jederzeit küssen oder verführen können, aber darauf kam es mir gar nicht an. So überlegte ich mir einen teuflischen Plan.

“Ich könnte jetzt deinen Bruder einfach in die Luft schweben lassen und dann schauen wir zu, wie er winselnd um Hilfe schreit. Was denkst du, würde dir das gefallen?”

Sie musste grinsen, auch wenn sie mir kein Wort von dem glaubte, was ich ihr da erzählte bzw. ging sie eher davon aus, es wäre ein Spaß, den ich mir auf rein gedanklicher Ebene erlaubt, um sie zum Lachen zu bringen.

“Wenn das möglich wäre, dann sehr gern. Leider geht so was nicht!”

Sie erinnerte uns an die physikalischen Gesetzmäßigkeiten innerhalb einer gegebenen Realität. Sie wusste nicht, dass sie sich in einem Traum befand. Aus meinen persönlichen Traumerlebnissen konnte ich bisher stets feststellen, dass die Traumcharaktere immer davon ausgingen, dass sie in einer normalen Alltagsrealität lebten und an die gleichen physikalischen Gesetze glaubten wie wir Träumer in unserer gewohnten Alltagswelt. Wenn ein Träumer aus einem luziden Traum erwacht, passt er sich sofort seiner gewohnten Alltagsrealität an und übernimmt somit die physikalischen Grundgesetze, die dort gegeben sind – obwohl er noch in seinem Traum davor dieselben erfolgreich außer Kraft gesetzt hatte. Sind wir als Träumer somit viel besser als ein Traumcharakter? Der Traumcharakter gehört in seine Alltagswelt, so wie wir Träumer in unsere. Doch wie erschütterbar und beeinflussbar ein Traum für einen Träumer ist, das ist dem Träumer durchaus bekannt, doch wie verhält es sich mit den Traumcharakteren? Kann man ihre Glaubensannahmen verändern? Kann man sie schocken, beeinflussen oder sogar ihr Bewusstsein erweitern? Besitzen sie moralisch-ethische Grundsätze? Besitzen sie unterschiedliche Charaktere? Können sie liebevoll, gemein, raffiniert oder dumm sein?

Star Trek und das Holodeck

In dem Moment dachte ich wieder an Star Trek mit seinem Holodeck. Es gab einmal eine Doppelfolge (s. “Das Schiff in der Flasche” von 1993), in der Captain Jean Luc Picard über den Computer das Holodeck auf eine Sherlock-Holmes-Geschichte programmierte und sich als Gegner den berühmten Professor Moriarty auswählte. Moriarty ist in den Romanen von Arthur Conan Doyle der berüchtigte und ebenso intelligente Dauergegner, mit dem der Detektiv stets zu tun hatte. Er ist dermaßen intelligent, dass er selbst Holmes zuweilen ins Schwitzen brachte. Der Raumschiffkapitän Picard hatte Moriarty ausgewählt, um eine große Herausforderung zu besitzen. Er rechnete jedoch nicht mit der einmaligen Intelligenz dieses Professors, der als schlichtes Hologramm mit der Zeit als Einziger herausfand, dass er ein Hologramm ist. Er schaffte es mit seiner Raffinesse, das komplette Raumschiff in seine Gewalt zu bringen. Doch lag es ihm fern, dieses Raumschiff zu zerstören oder der Crew zu schaden, er wollte einfach nur seine Freiheit erlangen, denn er konnte sich außerhalb des Raumschiffes nicht bewegen, weil das Holodeck sich nur auf einen Raum beschränkte und er sich sofort aufgelöst hätte. Dies galt es für Moriarty zu verhindern.

Traumcharaktere und Hologramme

Ich fragte mich also mit diesen Gedanken im Hinterkopf, wenn ein Traumcharakter mit einem Hologramm zu vergleichen ist, das vom Computer (Höheres Selbst) programmiert wurde, inwiefern kann dieser sein Bewusstsein erweitern? Könnte er sogar lernen, sich von seiner Realität zu lösen und in andere Realitäten vorzustoßen? Könnte er letzten Endes sogar einen physischen Körper in unserer Realität annehmen oder zu einer Erleuchtung erlangen? Für den einen oder anderen mögen diese Gedanken sehr absurd klingen, aber für einen offenen Geist ist es zumindest eine philosophische Herausforderung. Ob sich diese nun der Realität entziehen mag oder nicht, das kann nur das Ergebnis verraten und nicht das Vorurteil.

Welcher Unterschied besteht denn wirklich zwischen einem Traumcharakter und dem Menschen? Leben wir nicht auch in einer festen Realität mit fest eingebetteten Glaubensannahmen und physikalischen Gesetzen wie Gravitation, Hitze, Kälte und dergleichen? Gibt es nicht Yogis in Indien und Buddhisten in Tibet, die es mithilfe der Meditation geschafft haben sollen, sich diesen Gesetzen zu widersetzen?

Ich finde diese Gedankengänge faszinierend und mich würde es in der Tat interessieren, was der wirkliche Unterschied zwischen einem Traumcharakter und einem Menschen ist. Nur, weil aus unserer Perspektive ein Traum ein Traum bleibt, da wir nur mit einem Teil unserer Wahrnehmung dort zu Besuch sind, muss dies noch lange nicht bedeuten, dass man es hier nicht mit einer Realität zu tun hat – zumindest aus der Perspektive des jeweiligen Traumcharakters. Denn, wie ich immer gern mal erwähne, sollte nicht die persönliche Wahrnehmung und Unfähigkeit des Träumers das Urteil über das Träumen beherrschen.

Also wandte ich mich der jungen Frau zu und legte meine Lippen an ihr Ohr:

“Du siehst doch deinen Bruder dort auf der anderen Bank sitzen und wie er sich aufgeblasen und machohaft verhält. Wäre es nicht ein Spaß, wenn ich ihn jetzt mit Kraft meiner Gedanken von dieser Bank erhebe und ihn in der Luft zappeln lasse, als wäre er ein harmloser Gasluftballon an einer dünnen Schnur, die du dann bedienen könntest, indem du mich einfach darum bittest, was ich mit ihm tun solle?”

“Das geht doch nicht! Ist aber ein schöner Gedanke!”, meinte sie.

“Wenn ich dir sage, dass ich es kann… was würdest du für mich tun, damit ich es mache?”

“Das wäre wundervoll!”, meinte sie. “Aber wie gesagt, das kannst du nicht. Das kann niemand!”

“Vielleicht kann ich es ja doch… Wenn du mich küsst, dann werde ich deinen Bruder jetzt und hier schweben lassen…”

Wie gesagt, es ging mir nicht darum, mit ihr rumzumachen, das hätte ich ihr als Traumcharakter sofort befehlen können, vielmehr war mir ihre Reaktion wichtig und wie sie sich entscheiden würde. Dabei versuchte ich mich so weit wie möglich aus einer möglichen Beeinflussung der Szene herauszunehmen.

“Das wäre schön…”, wiederholte sie und legte ihre Wange an meine.

Ich spürte, wie sie der Gedanke erregte und sie begann, sich vorzustellen, wie er von der Bank aufschwebte und wie am Spieß schreien würde.

“Na los, wünsch’ es dir!”, sagte ich. “Vielleicht schaffst du es auch aus eigener Kraft, ihn aufschweben zu lassen, indem du es dir einfach von Herzen wünschst.”

“Ja, ich wünsche es mir!”, entgegnete sie und ich fühlte, wie sich der Wunsch in ihr ausbreitete und ihren Geist durchflutete – sofern einer vorhanden war.

“Und reicht es dir, dass er nur aufschwebt und schreit? Was willst du noch? Was wünscht du dir außerdem?”, fragte ich sie.

“Ich will, dass er in der Luft zerplatzt und stirbt! Dann habe ich endlich meine Ruhe vor ihm! Das wäre eine große Befreiung für mich und meine Eltern!”, antwortete sie und ihr Blick hatte sich an ihm festgefressen. Der Hass war längst aus ihr gewichen, ebenso die Trauer und die Hilflosigkeit. Sie war nun vielmehr von einem brennenden Feuer und einer Leidenschaft erfüllt, die sich über ihre ethischen Grundsätze hinausbewegten.

Doch so sehr sie sich auch konzentrierte und wünschte, der Bruder blieb unberührt auf seiner Bank und es geschah nichts. Ich hatte es also nicht geschafft, ihre innere Fähigkeit zu aktivieren oder über ihren Geist hinauszuwachsen. Sie musste aufgrund ihrer persönlichen Überzeugungen den physikalischen Gesetzen ihrer Realität treu bleiben. Somit ist dieser Traumcharakter folglich mit einem Menschen durchaus zu vergleichen, denn wenn diese Situation, die ich hier inszeniert hatte, in meiner Alltagswelt mit einer jungen Frau durchspielen würde, dann würde sich ebenso keine Veränderung an dem Bruder vollziehen.

Was würde jedoch geschehen, wenn ich immer wieder diesen Traumcharakter aufsuchen es mit ihr trainieren würde? Doch dafür reichten meine Fähigkeiten auch nicht aus, um immer wieder diesen Charakter in dem Wust der unendlichen Realitäten häufiger aufzusuchen. Natürlich hätte ich sie herbeiwünschen können in meinem nächsten luziden Traum, doch wäre dies dann nicht vielleicht nur eine Kopie dieser jungen Frau, die sich dann entsprechend meinen Erwartungen verhalten würde? Aus dem Grund blieb sie für mich eine einmalige Begegnung und würde es auch für immer bleiben.

Und nicht zu vergessen… Der Traumcharakter hatte doch tatsächlich Eltern! Daran hatte ich nicht im Entferntesten gedacht…

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Quelle:

Trailer zu “Das Schiff in der Flasche”

WARNUNG: Der Matrixblog dient lediglich der Aufklärung im Themenbereich Dissoziation und der verständlichen Darstellung diverser Fehlverhalten zu diesem Thema. In keinster Weise sollen solche Praktiken zur Erreichung eines dissoziativen Zustandes verherrlicht oder zur Ausübung animiert werden. Das Ziel ist es, durch Aufklärung möglicher Risiken bei Praktikern und Interessierten einzudämmen und eine allgemeine Wissensbasis zum differenzierten Meinungsaustausch zu schaffen. Für eine differenzierte Meinung genügt es nicht, sich bei nur einer Quelle zu informieren.

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