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Traumnacht: Die erste Mars-Kolonie

Träume alternative Realitäten

Traumnacht” ist eine Reihe, in der ich mich bewusst darauf konzentriere, einen luziden Traum oder eine außerkörperliche Erfahrung zu erleben bzw. in der ich von einen interessanten oder außergewöhnlichen Traum berichte.

Nach der Anwendung der Sternenfeldtechnik fühlte ich irgendwann die Schwingungen des Astralkörpers, wie er versuchte, die notwendige Frequenz aufzubauen, um sich vom physischen Körper zu lösen. In einen luziden Traum zu gelangen, das ist nicht so schwer, da die Frequenzanpassung für die hierfür notwendige Bewusstseinsbeschleunigung nicht besonders hoch liegt, doch der Astralkörper liegt frequenztechnisch etwas höher. Der Wechsel in diesen erfordert darum noch einmal etwas mehr “Leichtfüßigkeit” möchte ich sagen. Die meisten schaffen den Sprung einfach nicht und bleiben darum jahrelang erfolgreiche luzide Träumer, aber das Astralreisen erlangen sie nicht.

Irgendwann gab ich es für dieses Mal auf, in den Astralkörper wechseln zu wollen und ließ mich einfach treiben… Dann befand ich mich plötzlich auf dem Mars!

In nur 228 Millionen km Entfernung befindet sich der Planet Mars mit einem Durchmesser von 6800 km, mit dem er nur halb so groß wie die Erde ist, und für ihn dauert ein Jahr 687 Tage und ein Tag 24,5 Stunden. Wenn man mit einem unendlich starken Laserpointer auf den Mars zielen und ihn dann betätigen würde, dann würde das Licht des Lasers 12 Minuten brauchen, bevor es auf der Marsoberfläche erscheinen würde (ich war eindeutig schneller!). Sein auffälligstes Merkmal ist der höchste Berg aller Planeten im ganzen Sonnensystem, der Olympus Mons, der eine Höhe von 26.000 Metern aufweist und ist somit drei mal so hoch wie unser Mount Everest.

Ebenso auffällig ist das Canyon-System Valles Marineris mit einer Länge von über 4.000 km. Es ist fast 200 km breit und bis zu 7000 m tief. Der Mars besitzt in seiner Umlaufbahn zwei Monde, Phobos und Deimos. Sie sind auffällig klein, etwa 15- bzw. 25 km groß und aufgrund ihrer Verformungen stammten sie höchstwahrscheinlich aus dem Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter, dort, wo sich vor vielen tausend Jahren einmal ein Planet befunden hatte, der aber explodierte. Dieser gewaltige Mars-Canyon entstand durch eine Kollision mit einem anderen Planeten, der vor tausenden von Jahren unser Sonnensystem durchkreuzt hatte – zumindest besaß ich einmal dieses Bild, als ich mir den Mars genauer anschaute.

Bisher wurden über 40 Sonden zum Mars entsendet. Davon sind nur sieben Stück auf der Oberfläche gelandet wie die Viking I und II, Sojourner, Spirit und Opportunity, Phoenix und Curiosity. Von diesen Sonden sind 16 bereits auf dem Weg dorthin entweder zerstört worden oder auf andere Weise in ihrer Mission gescheitert und 14 weitere haben auf  unerklärliche Weise den Kontakt verloren. Erst im Jahr 2020 plant man die erste offizielle bemannte Mission zum Mars und diese wird auch nur ein Single-Ticket beinhalten, denn eine Rückfahrt wird es für die mutigen Forscher und Reisenden nicht geben. Es ist sogar geplant, daraus eine Art Big-Brother-Sendung zu gestalten, damit die Menschheit an diesem Ereignis teilhaben kann.

Nun, was soll ich sagen. Als ich mich in der heutigen Nacht in jener alternativen Realität wiederfand, in der ich mich freiwillig zu einer solchen Marsreise ohne Rückkehr zur Erde gemeldet hatte, saß ich gerade auf einem Stuhl an einem weißen Plastiktisch auf einer Art Platz. Dort trafen sich die Kolonisten jeden Abend nach der Arbeit. Es war so etwas wie ein Open-Air-Café mit Tischen, Stühlen und einer Bühne mit Bildschirm. Die Atmosphäre erinnerte ein wenig an das gelegentliche Public-Viewing. Hier liefen sicherlich an die 50 Personen herum.

Tagsüber verrichteten wir unsere Arbeiten. Meistens handelte es sich dabei um Analysen von Bodenproben, Wachstumsfähigkeiten von anbaubaren Pflanzen auf dem Mars, Wasserproben aus tieferen Marsschichten, Himmelsbeobachtungen und viele andere Labortests, aber natürlich wurde auch das Camp immer mehr vergrößert und ausgebaut. Also sämtliche Arbeiten, die eben mit der Erforschung eines anderen Planeten anfallen.

Ich lief gerne draußen in der Gegend herum und war immer voller Hoffnung, mal etwas zu finden, das irgendein Marsianer vor tausenden von Jahren vielleicht mal hatte fallenlassen. Vielleicht seine Schlüssel für sein Marsmobil oder ein Andenken, dass er von seiner Frau bekommen hat und versehentlich verloren hatte oder eine marsianische Film-CD, vielleicht aber auch der Schlüssel zu einem geheimen Gebäude oder einfach nur eine Art Kaugummiverpackung… Meiner Fantasie, was solche Gegenstände betraf, waren hierbei keine Grenzen gesetzt.

Zwischenzeitlich hatte ich auch einen näheren Kontakt zu einer Frau aufbauen können, die sich ebenfalls zu diesem Himmelfahrtskommando aus purer Neugier und Enthusiasmus gemeldet hatte. Die Tatsache, nie wieder zurückkehren zu können, hatte die Hinterbliebenen schon etwas geschockt. Tendenziell könnte man dies fast mit einem Selbstmord vergleichen – zumindest was eben die anderen betraf, von denen man sich mit einer großen Party, zu der nicht jeder kam, verabschiedet hatte.

Irgendwie gefiel mir der Gedanke, einfach einer der ersten zu sein, die den Mars kolonisieren würden. Natürlich auch mit dem Risiko, wirklich nie wieder zurückkehren und dort sterben zu müssen. Doch war es nicht allein ein abenteuerlicher Gedanke, seinen Tod auf dem Mars zu erleben? Wer konnte das schon von sich behaupten? Gut, ich muss zugeben, es gab auch Langeweile, immer die gleichen Gesichter, die man bis an sein Lebensende sehen würde, die gleichen Apparaturen, dasselbe langweilige Essen, die routinierte Arbeit mit begrenzten Materialien… all das war schon recht eintönig, aber irgendwie konnte man sich doch immer beschäftigen. Klar, ein Internet gab es hier nicht, aber dafür Laptops, auf denen man sein Video-Tagebuch führen konnte und mehrere Kameras im Camp, die unser Leben aufzeichneten und zur Erde sandten. Die Infos kamen mit 12 Minuten Verspätung auf der Erde an und konnten daraufhin im Fernsehen ausgestrahlt werden. Es gab sogar eine Art Funktelefon, mit dem man mit seinen Angehörigen und Freunden sprechen konnte, aber die Verbindung war nur einmal die Woche für 10 Minuten erlaubt, wenn ich mich recht entsinne. Ansonsten gab es zur Zerstreuung auch die Möglichkeit, über das interne Netzwerk Filme auszutauschen oder Spiele zu zocken, welche meistens Shooter oder Rollenspiele waren.

In diesem Traumerlebnis erhielt ich sehr viele Informationen und besaß wieder einmal das Gefühl, dort Tage verbracht zu haben, auch wenn der Traum vielleicht maximal Stunden dauerte. Es gab auch mehrere Begegnungen mit den anderen Teammitgliedern, Unterhaltungen, Diskussionen u.v.m. Es waren natürlich auch mehrere Wissenschaftler dabei und meine Kenntnisse waren eben sehr gut in Computerreparaturen und Netzwerkadministration. Wir hatten die besten Geräte hier, aber bereits in fünf Jahren würden sie nicht mehr die jüngsten sein. Auch gab es ein kleines Lager an Ersatzteilen, wie Platinen, Prozessoren, Lüfter, Laufwerke, Kabel und dergleichen.

Nach gefühlten Tagen erwachte ich aus dieser alternativen Realität und fühlte mich richtig ausgeruht. Ich schaute auf die Uhr und war verblüfft! Es war bereits 9:50 Uhr! Da hatte ich tatsächlich recht lange in dieser Realität verbracht.

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Quelle:
Explore Mars

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