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Traumnacht: Der Seelenraum

Traumnacht Nachtträume

Ich war gestern auf dem großen Mittelalterfest in Weil am Rhein und kam erst sehr spät dazu, meinen Mittagsschlaf nachzuholen. Jedenfalls stand ich erst um halb elf abends wieder auf und blieb dann bis halb zwei morgens auf. Dies kam somit der WBTB-Technik recht nahe und diese nutzte ich dann gleich für eine Traumnacht.

Ich lag vielleicht gerade einmal 20 Minuten im Bett, als es schon losging! Jemand ergriff meinen rechten Arm und zog sanft an ihm. Es war jedoch sehr sanft und ich teilte dem Besucher mit, doch etwas fester zu ziehen, damit mir die Loslösung vom physischen Körper leichter und schneller falle.

Sodann erspürte ich die Kennung der Person. Es war ein junger Mann. Persönlich kannte ich ihn nicht. Da war noch ein anderer Mann bei ihm, der hinter mir stand und zuschaute.  Nonverbal teilte ich dem jungen Mann mit, er solle doch stärker ziehen, denn es wäre viel zu sanft. Dann zog er stärker und es war ein Gefühl, als wenn er mir einen langärmigen Handschuhe vom Körper zog. Kurze Zeit später war ich außerhalb des Körpers. Es war stockdunkel. Ich konzentrierte mich darauf, etwas zu sehen. Langsam sah ich etwas. Leider war ich mir überhaupt nicht mehr sicher, ob ich mich noch in meinem Schlafzimmer befand, denn vor mir erkannte ich Umrisse  mehrerer Menschen. Ihre Silhouetten zeichneten sich silberfarben von der völligen Schwärze um mich herum ab. Ich vermutete, dass hier an die 30 Personen vor mir standen. Nun erkannte ich, was hier geschah: Es waren allesamt Verstorbene, die nach Kontakt suchten!

Mein Eindruck war, dass sie verwirrt waren. Sie sprachen mich auch nicht an oder wollen etwas von mir, sie standen nur wortlos vor mir und starrten mich an. Wenn ich nicht irrte, schienen sie nicht zu wissen, dass sie verstorben waren. Sie befanden sich meiner Einschätzung nach in der Zwischenebene, einer Ebene, in der man nach dem Tode landete. Dort verbleibt  man so lange, bis man erkannt hat, dass man seinen physischen Körper abgelegt hat und bereit ist, auf die andere Seite zu gehen. Je mehr Bewusstheit man in seinem Leben angesammelt hat, desto schneller geht das vonstatten. Es kann durchaus sein, dass man dort Jahrhunderte verbringt.

In den meisten Fällen halluzinieren die Verstorbenen ihr letztes Umfeld, in dem sie sich befunden hatten, als sie ihren Körper zum letzten Mal verließen. Sie durchleben die letzten Stunden oder Tage immer wieder, wie in einer Zeitschleife oder sie halluzinieren diesen Tag, so wie er begonnen hatte, einfach weiter. Sie mögen morgens aufstehen, Kaffee trinken, zur Arbeit gehen, bis sie bemerken, dass sie nicht mehr beachtet werden oder niemand von ihnen Notiz nimmt. Dann bekommen sie Panik, weil sie spüren, dass etwas nicht stimmt und springen dann in eine Nebenrealität, in der sie dieses Spiel weiterspielen. Eine solche Person in der Zwischenebene dann wieder zu finden, kann manchmal die Suche nach der Nadel im Heuhaufen sein.

Ich versuchte die Verstorbenen anzusprechen, aber sie schienen abwesend zu sein. Rechts von mir erkannte ich mehrere von ihnen, die auf einer Art Matratze lagen. Sie machten Sex miteinander. Es waren sicherlich vier oder fünf von ihnen. Mir schien, als hätten sie ein wenig Bewusstsein erlangt und sind zumindest aus der Starre herausgelangt und das erste was ihnen eingefallen ist, war es, Sex zu haben. Ich spürte, dass auch ich davon angezogen wurde, aber ich wollte meine Bewusstheit nicht verlieren und wandte mich von ihnen ab. Ich teleportierte mich aus diesem Raum heraus.

Abermals Schwärze um mich herum. Wieder erblickte ich lauter Menschen. Es waren jedoch viel mehr von ihnen, einige hundert! Nicht schon wieder, dachte ich! Doch mir fiel dieses Mal etwas anderes auf: Sie saßen alle mit dem Rücken zu mir auf Stühlen. Was war das denn für ein seltsamer Ort? Niemand schien sich für mich zu interessieren und sie schauten wie gebannt in eine Richtung. Ich hob meinen Kopf und ich hörte plötzlich ein vertrautes Rattern aus meiner Kindheit… Kurz wusste ich es nicht einzuordnen, aber dann dämmerte es mir: Es war das Rattern einer frisch eingelegten Filmrolle. Vor mir erkannte ich nun eine Leinwand und ein Film wurde abgespielt. Dies war ein Film aus den 70er Jahren, wie es schien. In der Regel kann ich das bei fast jedem Film sagen, den ich sehe, aus welchem Jahr dieser stammte. Es wurde eine normale Situation gezeigt, in der eine Frau aus einem Auto steigt und sich dann mit einem Mann unterhielt. Nichts Besonderes. Interessant fand ich jedoch an dieser Situation den Moment, in dem ich zuerst nicht wusste, wo ich mich befand und anfing zu interpretieren, bis ich dann erkannte, an welchem Ort ich tatsächlich zu sein schien.

Im nächsten Augenblick lag ich wieder in meinem Bett. Ich spürte die Schwingungen meines zweiten Körpers wieder. Wie ein verlässliches Uhrwerk schwingte er alle 2 Sekunden vor sich hin, bis ich erwachte.

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