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Technik: Ist unser Alltag auch ein Traum?

Traumforschung - Welt der Träume

Auszug aus meiner kommenden Veröffentlichung des Buches “Astralreisen, Luzides Träumen & die Zirbeldrüse” mit über 400 Seiten:

Ich bin eigentlich kein großer Anhänger von Techniken, da ich der Ansicht bin, wenn man all die ausschlaggebenden Zusammenhänge erst einmal richtig verstanden hat, ist es auch möglich, oftmals automatisch in einem Traum luzide zu werden. Leider erfordert das Verstehen viel Denk- und Fragearbeit und ein kontinuierliches Hinterfragen seiner selbst, um die Tarnung zu knacken, die unserer Alltagsrealität obliegt und für Milliarden Menschen äußerst erfolgreich die Tatsache verschleiert, dass man sich auch in diesem Augenblick ebenfalls in einem Traum befindet. Aus dem Grund ist es nicht so einfach, nur zu verstehen, denn die Tarnung, dass der Alltag ebenfalls ein Traum ist, wird dermaßen vehement verborgen, dass es nahezu unmöglich scheint, diesen als solchen zu erkennen. Viele Menschen würden niemals zugeben, dass dies alles hier nur ein Traum ist. Doch nicht nur Hologramme können dies verschleiern, sondern man trägt den größten Teil selbst dazu bei.

Der Alltag ist auch ein Traum

Immer wenn ich versucht habe, einen Menschen davon zu überzeugen, dass wir uns auch im Alltag in einem Traum befinden und wir schlichtweg nur geträumt haben, am Morgen zu erwachen, fiel nie auf fruchtbaren Boden, sondern vielmehr auf starke Gegenwehr. Wir haben dieses Leben hier seit vielen Jahren tagtäglich gelebt, wer möchte also zugeben, dass all die persönlichen Errungenschaften nur ein Traum sind? Als ich das erste Mal erkannte, dass mein Alltag nur ein Traum darstellt, habe ich mir vor Angst buchstäblich in die Hosen gemacht. Kein Witz!

Die Angst, die ich in dem Moment erfuhr, war die schlimmste und größte, was ich jemals in meinem Leben erfahren hatte. Die immense Bedrohung, oder besser gesagt, die Todesgefahr, die ich in dem Moment erlebte, gründete sich nicht auf ein Objekt außerhalb meiner selbst, sondern sie bezog sich auf eine Erkenntnis, die ich im Inneren erhielt. Ich spürte nicht nur, dass ich in Wirklichkeit jemand ganz anderes war, mit einem eigenem Leben und einer eigenen Realität, sondern ich verstand, dass mein Alltag nur ein sehr plastischer und verlangsamter Traum ist. All die Freunde, die ich kennengelernt hatte, meine berufliche Ausbildung, meine damalige Partnerin, mein erlangtes Wissen… all diese waren nur geträumt. Ich erkannte, dass ich nur eine Projektion eines Selbstes war, das jemand automatisch ausgesandt hatte, nachdem es in seinem Bett eingeschlafen war.

So blickte ich zurück auf mein Leben und musste zugeben, dass ich damals in meiner Kindheit doch keinen Ausweg aus dieser Misere gefunden hatte (s. “Jonathans Traum”), denn ich war immer noch nicht erwacht und schlief immer noch! Dass ich am Morgen aus meinem alltäglichen Bett gehüpft war, dies war nur geträumt! Ich träume also nun seit meiner Kindheit jeden einzelnen Morgen, dass ich in meinem Bett erwache und gehe felsenfest davon aus, dass die Alltagswelt meine Wachrealität darstellt.

Ich wurde gefragt, warum Techniken nur sekundär wichtig sind und man tausend verschiedene Techniken ersinnen und praktizieren kann, ohne die wirklich großen Erfolge zu erzielen, die man sich vielleicht wünscht. Warum dies so ist, möchte ich anhand des folgenden Beispiels gern erklären:

Es gibt zwei sehr bekannte Standardtechniken, um einen luziden Traum zu bewirken:

1. Traumzustand im Alltag simulieren

Hierzu braucht man nur mehrmals am Tage ein oder zwei Minuten lang durch das Zimmer oder durch die Natur gehen und sich dabei so intensiv und klar wie möglich vorzustellen, man befände sich in einem Traum. Dabei kann man so tun, als ob man über den Boden schwebe oder man schaue sich Blumen und Bäume an und denkt immer wieder daran, wie wundervoll es sei, sich in einem Traum zu befinden. Ziel dieser Übung ist es, dass dieses Verhalten im Traum reflektiert und als Handlungsstrang auftauchen wird. Je häufiger man es praktiziert, desto höher steigt dazu die Wahrscheinlichkeit.

2. Reality Checks im Alltag simulieren

Eine sehr bekannte Technik ist es, im Alltag stets mehrmals eine Gegenwarts- bzw. Realitäts-Prüfung durchzuführen, indem man die Alltagsrealität kritisch beäugt, ob sie ein Traum ist bzw. man sich tatsächlich gerade tatsächlich im Umfeld des gewohnten Alltags befindet. Natürlich weiß man, dass man sich im Alltag befindet, während man diese Prüfung ausführt, aber der Sinn ist es, dass sich auch dieses Verhalten im Traum zeigen soll, da das Träumen gern Elemente aus dem Alltag aufgreift und verwendet. Dabei ist es ratsam, sich mindestens zehn Mal am Tage umzuschauen und eine Realitätsüberprüfung durchzuführen. Sie braucht nur eine Minute zu dauern, das ist ganz spontan zu entscheiden.

So kann man versuchen, durch eine Tür zu greifen oder einen beliebigen Text zu lesen oder in die Luft springen, um zu beobachten, wie lange es dauert, bis man wieder auf dem Boden landet oder aber einen Stift fallen zu lassen oder sich beim Durchschreiten einer jeden Tür fragt, ob diese Tür tatsächlich zum gewohnten Alltag gehört usw. Jedenfalls ist es hierbei sehr wichtig, auch wenn es nicht den Tatsachen entspricht, dass man bei dieser Überprüfung zu dem klaren Ergebnis kommt, dass man sich in einem Traum befindet. Es geht dabei nicht um eine authentische oder wissenschaftlich-fundierte Prüfung, sondern nur um eine Simulation, die den Effekt mit sich bringen soll, im Traum erneut als simple Handlungsroutine aufzutauchen. Aus dem Grund muss also das Ergebnis stets so ausfallen, als befände man sich tatsächlich in einem Traum.

Es ist es doch sehr interessant, noch einmal zu überlegen, warum bei diesen beiden Techniken es so wichtig ist, zu hinterfragen, inwiefern der Alltag denn tatsächlich eine Wachrealität darstellt und vor allem, dass das Ergebnis bei einer Realitätsprüfung stets eine positive sein soll, d.h. dass man unbedingt zu dem Schluss kommen muss, man befände sich in einem Traum – selbst wenn man doch im Moment der Übung im Alltag und wach ist und dies auch weiß.

Diese Technik funktioniert also nur dann vernünftig, wenn man den Alltag, trotz gegenteiliger Ansichten aller Menschen innerhalb seines persönlichen Umfeldes, als Traum deklariert. Dies hat auch einen ganz klaren Grund, denn diese Technik kann einfach nur dann funktionieren, wenn man dem Unterbewusstsein endlich vollends zustimmt und ehrlich vor sich selbst zugibt, dass man erkannt hat, man befindet sich in einem Traum. Man gibt in diesem Moment zu, dass der Alltag nur ein Traum und man bereit sei, dies nun schrittweise zur Erkenntnis zu bringen.

Gegenwehr des Egos

Unser Ego wehrt sich mit Händen und Füßen gegen die Erkenntnis, dass der Alltag nur ein weiterer Traum ist und aus dem Grund hat der werdende Träumer auch Probleme, auf deutliche und vernünftige Art und Weise in seinen Träumen luzide zu werden. Techniken dienen also nur dazu, seine Angst vor dieser Erkenntnis weiterhin zu verschleiern oder langsam abzubauen. Somit funktionieren Techniken natürlich trotzdem, aber sie lassen letzten Endes stets nur in die Vorgänge, von sicherer Warte aus, hineinschnuppern.

Darum sind luzide Träumer, die beispielsweise jede Nacht automatisch luzide träumen, auch so äußerst selten anzutreffen. Natürlich kann man mit den Techniken in den Genuss luzider Träume gelangen, aber die meisten, die damit begonnen haben, haben auch irgendwann wieder damit aufgehört und gaben sich mit den ein, zwei, drei oder vielleicht sogar zehn luziden Träumen zufrieden. Das Ego hat somit das Zepter zurückerlangt und konnte den scheinbar wissenschaftlichen Beweis, dass der Alltag kein Traum sein kann, erfolgreich durchsetzen.

Techniken anwenden oder nicht? Das ist hier die Frage. Natürlich sind Techniken gut und sie helfen, das Ego schrittweise und mit weniger Angst an das Thema heranzuführen, aber der letztendliche Sprung zu besagter Erkenntnis, liegt letztlich in der Vergegenwärtigung des Selbstes verborgen und in jener, die uns den zeitschleifenähnlichen Alltag als stets wiederkehrenden Traum begreifen lässt.

Das Buch kann HIER bestellt werden.

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