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Traumarchiv: Mit Sex zum Astralreisen?

archiv träume

“Traumarchiv” ist immer ein Traum oder ein bewusstseinserweiterndes Erlebnis, das ich vor vielen Jahren erlebt und einen bleibenden Eindruck in mir hinterlassen hatte. Aus dem Grund gedenke ich ihnen hiermit noch einmal. So geraten diese interessanten Träume und Erlebnisse nicht in Vergessenheit und die Leser können auch an meinen Erfolgen zu jener Zeit nachträglich teilhaben.

Sonntag, 11. April 1999, Schlafphasen von 4.00-5.45 und 7.00-10.30 Uhr

Heute Nacht habe ich sehr viel erlebt. Ich hatte Besuch, der dann auch bei mir schlief. Wir hatten an dem Abend geplant, unsere Energien mit der Unterstützung sexueller Energie aufzumischen und durch den Körper zum Herzen zu führen. Dies hatte hervorragend funktioniert und die Nacht zu einem spannenden Erlebnis gemacht. Nachts wurde ich dann wach und war voller Energie, aber gleichzeitig war mir völlig schwindelig. Ich torkelte ins Badezimmer und musste aufpassen, nicht in Ohnmacht zu fallen. Das war ein seltsamer Effekt, wie ich ihn gar nicht kannte. Danach legte ich mich wieder ins Bett und entspannte mich…

Ich brauchte mich gar nicht zu konzentrieren und mein Drifter stieg sehr flink in mir hoch (als Drifter bezeichne ich einen Persönlichkeitsaspekt, der sein Bewusstsein an andere Orte projizieren kann). Es war, als würde der Drifter binnen Sekunden durch unterschiedliche Welten rasen und dort allerlei Informationen einsammeln. Meistens waren es Daten von anderen alternativen Realitäten, beispielsweise was andere Selbste meiner Ganzheit von mir in anderen Welten so treiben. Es war äußerst spannend und lehrreich. Indessen dachte ich, dass die Menschen normalerweise nur auf die Erfahrungen aus ihrem gegenwärtigen Leben in der Alltagswelt zurückgreifen können, aber ich hatte eine riesige Auswahl an Realitäten und Erfahrungen, die spielend eine Lebenszeit von zig hunderten Jahren repräsentierten.

Einmal erblickte ich in einer anderen Realität ein größeres, weißes Gebilde in meinem Schlafzimmer, was normalerweise dort nicht stand. Während ich versuchte zu begreifen, was es für ein Gebilde sein konnte, war ich im nächsten Moment plötzlich ein uralter Mann, der in seinem Sterbebett lag. Ich konnte mich als alten Mann denken und spüren, wie er über sein ganzes Leben nachdachte und sich innerlich damit abgefunden hatte, jeden Moment zu sterben. Wenige Momente später starb ich, während ich an diesen alten Mann angedockt war. Zuerst wurde alles Rot um mich her und dann war einfach nur noch absolute Schwärze zu sehen. Es war wie ein langer Blackout…

Irgendwann kam ich wieder zu mir und hatte die Wahrnehmung von unendlich vielen Welten, durch die mein Bewusstsein raste. Es war einfach unfassbar und unglaublich schön. Ich nahm mehrere hundert Welten wahr, von denen ich eine nach der anderen besuchte. In einer der Welten stand ich mitten in einem Dschungel mit fremdartigen Pflanzen. Das “Update” sagte mir sofort, dass auf diesem Planeten ausschließlich Flora und Fauna existierten. Hier gab es keine Menschen bzw. humanoide Bewohner des Planeten. Dort hielt ich mich vielleicht für ein, zwei Minuten auf und dann zitterte meine Wahrnehmung etwas und das wahrgenommene Bild wurde zur Seite geschoben, fast wie ein Dia, und dann folgte schon die nächste Welt…

In der Welt stand ich auf einer Wiese neben einem riesigen Baum, dessen Blätter ungefähr 8-10 Meter Länge besaßen. Auch hier bekam ich die Information von innen, dass dieser Planet unbewohnt war, aber es gab Tiere. Dann schaute ich hinauf zum Himmel, weil ich eine Bewegung wahrgenommen hatte, und erblickte einen sehr großen Raubvogel, vermutlich ein Adler, der dort oben seine Kreise zog. Ich fühlte mich wegen der Verschiebungen durch die unterschiedlichen Realitäten, in denen zumeist keine Humanoide lebten, sehr einsam. Der Anblick des Adlers unterstrich geradezu meine Einsamkeit und ich beobachtete ihn unaufhörlich. Er bannte mich auf seine erhabene Weise, dort oben mit der Luft zu schweben.

Ich weiß nicht, wie lange ich dort stand, aber es waren vermutlich Stunden. Es war faszinierend, ihn in der absoluten Stille zu beobachten und mich gleichzeitig so unendlich einsam zu fühlen. Teilweise spielte ich mit dem Gedanken, dass ich mich sogar damit anfreunden könnte, in einer Welt zu leben, in denen außer mir keine Menschen existierten. Der Gedanke gefiel mir auf eine gewisse Weise, aber dies würde vermutlich nur die Einsamkeitsgefühle umso mehr unterstreichen.

Irgendwann, nach vielen Stunden, konnte ich mich vom Anblick des Adlers losreißen und verschob mich in weitere Welten.Während dies geschah, hörte ich plötzlich Musik… nein, es war Gesang. Ich versuchte zu lauschen und festzustellen, woher es kam. Plötzlich begriff ich! Mein Körper schien zu singen, während ich außerhalb von ihm war und fremde Welten besuchte. Es war, als wollte er mich in meine Realität zurückholen. Irgendwie konnte ich dies gut verstehen, denn meine Alltagswelt hatte ich völlig vergessen, so lange war ich unterwegs gewesen. Würde ich mich hier noch länger aufhalten, so schlussfolgerte ich, hätte ich vermutlich nicht einmal mehr gewusst, dass es noch ein anderes Leben in einer entfernten Welt gab, in denen ich die Rolle Jonathan spielte.

Ich strengte mich weiterhin an, dem Lied zuzuhören, das mein Körper sang. Zuerst verstand ich kaum ein Wort, aber dann fiel mir auf, dass es ein Vierzeiler war, der ständig wiederholt wurde. Während ich mich darauf konzentrierte und lauschte, versuchte ich mir, diese Zeilen einzuprägen. Mein Körper sang dies definitiv in einer Sprache, die ich nicht kannte. Es klang ein wenig japanisch, würde ich sagen. Darum kann ich diese Zeilen im Folgenden nur  so widergeben, wie ich sie gehört habe:

“Tha Pa’ Sa’ha ‘ID
Ha san… su shi ko.
Tha Pa’
Hai san sha.”

So lauschte ich dem Lied für eine lange Zeit. Es beruhigte mich und war auf seine Weise wunderschön und zog mich mit seiner Kraft in den Bann. Ich hoffte, es niemals mehr zu vergessen und wünschte mir, es behalten zu können.

Während ich zuhörte, dachte ich über meine Erfahrungen nach, die ich gerade erlebt hatte. Ich erkannte, dass ein Teil in mir alles dafür tut, damit ich meinen Fokus nicht auf diese Weise aus seiner Verankerung reiße und dieser daraufhin durch die vielen Welten driftete. Mir wurde deutlich, dass ein Selbst in mir Jahre dafür investiert hatte, um ihn erst einmal zu fixieren, damit ich die Alltagswelt überhaupt wahrnehmen konnte. Er hatte hierzu seine feste Überzeugung. Ich registrierte aber ein weiteres Selbst in mir, das erkannt hatte, dass wir Reisende und auf unserer Reise zum Stehen gekommen waren und hier in dieser Alltagswelt eine Rolle plus der dazugehörigen Vergangenheit übernommen hatten. Unsere Vergangenheit existiert überhaupt nicht und gehört nicht zu unserem Selbst, das wir in Wirklichkeit sind. Für das wahre Selbst war das mit der Vergangenheit von Geburt, Schule und alles, was darauf folgte, schlichtweg erfunden. Ich war hier überhaupt nicht geboren worden! Ich kam als Reisender aus der Unendlichkeit in diese Welt und hatte hier vorübergehend Halt gemacht. Wer ich vorher war, als ich hier eintrudelte, weiß ich nicht mehr, aber nun war ich hier.

Nach einer unendlich langen Zeit, zumindest kam es mir persönlich so vor, kam ich in meinem Bett wieder zu mir.

Mein attraktiver Besuch hatte sich halb aufgerichtet und schaute mich mit großen Augen an:

“Ist alles in Ordnung?”, fragte sie mich.

“Ja, mir geht es gut. War was? Habe ich etwa gesungen?

“Nein, ich habe nichts gehört, aber als du dich hingelegt hattest, hatte ich dich angesprochen und du hast überhaupt nicht auf mich reagiert! Du warst sofort weg! Innerhalb von wenigen Sekunden. Ich konnte nicht glauben, dass man so schnell wieder weg sein kann. Du warst ja vorher noch im Bad gewesen.”

“Wie lange war ich denn weg? Stunden?”, fragte ich.

“Nein, vielleicht 20 Sekunden. Wenn überhaupt.”

Das konnte ich kaum glauben! Mir kam mein Ausflug vor, als seien es Stunden, Tage oder Wochen gewesen, aber hier in der Alltagswelt waren es nur wenige Sekunden… Schon als ich die Augen in meinem Bett aufgeschlagen hatte, musste ich mich erst einmal wieder erinnern, wo ich mich befand und sie meinte zu mir, ich sei nur Sekunden fortgewesen. So schnell kann man sein Leben vergessen…

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