Suche nach Erleuchtung: Niedere Realitäten (Teil 24)
In den letzten Wochen bin ich auf meinen Reisen durch die Wahrscheinlichkeitsfraktale auch immer wieder auf “niedere Realitäten” gestoßen. Ich nenne sie jetzt einfach mal so, weil mir der passende Begriff fehlt. Solche Realitäten beschrieb ich bereits einmal kurz, als ich das Beispiel mit dem Auge erwähnte.
Mir fällt immer wieder auf, dass ich bei meinen Reisen ins Labyrinth sehr kurze Zwischensequenzen wahrnehme. Diese betreffen mitunter die Körperprozesse auf ziemlicher grober Ebene. Dazu gehören beispielsweise eben die Verwaltung der Organe, Haut, Körperprozesse usw. Interessanterweise werden diese stets “übersprungen” und wenn sie in meinen Fokus kommen, dann nur für den Bruchteil einer Sekunde.
Befremdlich finde ich hierbei, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass sich um diese Prozesse jemand freiwillig kümmern möchte. Man muss sich dazu einfach mal das Auge vorstellen. Es ist ein Wunderwerk der Natur. Es besteht jedoch aus Tausenden von möglichen Realitäten. Augenfarbe, Glanz, Pupillengröße, Sehkraft, Blinzeln, Fokussierung, aber in den “niederen” Realitäten entdeckt man sicherlich auch Millionen von unangenehmen und anderen weniger erfreulichen Alternativrealitäten allein in Bezug auf das Auge.
Es muss sich also jemand damit auseinandersetzen, diese Realitäten durchgehen und jene heraussuchen, die für die Persönlichkeit und ihren Augen am treffendsten sind. Eben diese Auseinandersetzung mit diesen unangenehmen Alternativrealitäten muss jemand übernommen haben, anders kann es einfach nicht sein. Diese müssen von jemandem verwalten und organisiert werden.
Für mich ist dies definitiv ein Job, den man mit Arbeit in Minen oder Zechen vergleichen kann, unter Tage, wie man so schön sagt. Wie kleine Heinzelmännchen oder Sklaven, die sich um diese unangenehme Koordination dieser Subrealitäten kümmern müssen. Dabei komme ich mir im Vergleich dazu wie ein König oder zumindest vom Adel vor, der sich als Mensch mit “höheren” Realitäten abgeben kann und diese unangenehmen weitgehend ausklammern kann. Diese Arbeit wird mir also definitiv abgenommen.
An dieser Stelle frage ich mich natürlich: Wer ist es, der diese Arbeit übernimmt und macht er diese freiwillig? Für mich ist dies in jeder Konsequenz eine Sklavenarbeit. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese “niederen” Realitäten jemandem Spaß bereiten können. Somit frage ich mich doch, wer kümmert sich darum und warum macht er es? Was ist sein Preis bzw. macht er das überhaupt freiwillig? Befinde ich mich hier in einem Sklavensystem, in welchem es Wesen gibt, die den Menschen dienen müssen, weil es irgendwer von Anbeginn der Zeit festgelegt hat oder dazu überredet wurden?
Ich sprach letztens mit Esther darüber. Sie vertritt die Ansicht, dass ein solches Wesen, das sich mit den “niederen” Realitäten auseinandersetzt vielleicht nichts anderes kennt und es mit Leidenschaft gern macht. Für mich ist dies jedoch nur schwer denkbar. Mich erinnert diese Hierarchie an einen Zwerg, der einen Riesen findet und auf seinen Rücken klettert. Hoch oben sieht der Zwerg nun weiter als der Riese selbst und fühlt sich daraufhin klüger und intelligenter. Offensichtlich ist für mich, dass ich mit den von mir besuchten Alternativrealitäten schon eine Art Oberschicht besuche, die viel angenehmer sind als die Realitäten aus der Unterschicht.
Die Realitäten der Oberschicht können aber nur existieren, weil die Realitäten in der Unterschicht verwaltet und organisiert werden. Ohne sie würde es die Oberschicht überhaupt nicht geben! Warum also kann ich die Unterschicht so leicht überspringen? Ist jeder Mensch automatisch so weit entwickelt, dass er diese kollektiv überspringen kann? Auf wessen Lorbeeren ruht er sich hier aus? Wer sind die Heinzelmännchen, die die Unterschicht in Gang halten und verwalten? Was treibt sie an und ist dies ihre freie Entscheidung?
All diese Gedanken beschäftigten mich letztens, als ich über diese “niederen” Realitäten bzw. Unterschicht des Labyrinths nachdachte. Es ist kein Ort, den man gern freiwillig aufsuchen würde.
Ich kann mir nun sehr gut vorstellen, wenn man dies hier liest, kann man nicht unbedingt meinen Gedankengang nachvollziehen, aber wenn man diese ganzen alternativen Realitäten sieht, dann erkennt man Muster und Strukturen. Man erkennt, dass bestimmte Komplexe auf andere aufbauen und sich einander bedingen und unterstützen. Es ist wie ein gigantisches Uhrwerk, das laufen muss. Wenn ich mir unsere Alltagsrealität anschaue, dann gibt es Menschen, die arbeiten als Kanalarbeiter manchmal bei gehörigem Gestank bis zu den Knien im Mist stehen. Ein sehr unangenehmer Job, den ich persönlich nicht machen würde.
Ich kann mir dies jedoch so erklären, dass solche Kanalarbeiter erstens gut dafür bezahlt werden und zweitens den Job jederzeit aufgeben könnten. Somit ist für mich eine gewisse Freiwilligkeit enthalten. Doch ohne diese Kanalarbeiter würden wir in unserem Mist ersticken und sind darum auf deren Arbeit angewiesen, damit das ganze Kanalsystem überhaupt funktioniert. Wer von uns würde also freiwillig einen Gullideckel öffnen und in die Kanalisation herunterkriechen, um dort durch den Mist zu stiefeln? Wer hat dies schon getan?
Vielleicht erkennt man nun meine Assoziationen, die ich hier ziehe. Für mich ist es gerade noch verständlich, warum ein Kanalarbeiter diesen Job ausführt, aber unverständlich, dass irgendwer Interesse daran haben kann, sich mit der Unterschicht der alternativen Realitäten abzugeben.
Interessant finde ich an dieser Stelle auch, dass die vielen Besuche in die Wahrscheinlichkeitsfraktale einiges offen darlegen. Dazu gehört u.a. die Auffälligkeit bestimmter Arrangements. Dies ist wieder ein Punkt, der nur schwer zu erklären ist. Wenn unsere Alltagsrealität Teil einer universellen Schule ist, um Persönlichkeiten und Schöpferwesen auszubilden, wie der Mensch nun einer ist, dann muss dieses ganze Ausbildungscamp eine perfekte Illusion liefern.
Diese Illusion muss darum von Personal verwaltet und organisiert werden, damit alles reibungslos abläuft. Hierzu gehören die Kulissen, die unsere Alltagsrealität aufbauen, Statisten, Planung und viele andere Dinge. Ein wenig erinnert mich dies an den Film “Die Truman Show“, in dem ein Kind in einer Fernsehserie geboren wird, aber ihm verheimlicht wird, dass er im Fernsehen von morgens bis abends zu sehen ist. Die Betreiber dieser ganzen Fernsehrealität setzen alles daran, damit dem Kind nicht auffällt, dass es sich im Fernsehen befindet und jeder Mitspieler in diesem Theaterstück ist dazu aufgerufen, diese Realität entsprechend aufrechtzuerhalten. Eigentlich sieht es mit unserer Alltagsrealität nicht viel anders aus. Nicht jeder Mensch auf den Straßen ist ein Mensch, sondern ein Statist.
Programmierte Hologramme, wenn man so will, die eben die Straßen füllen, damit alles authentisch wirkt. Man sieht, es wird ein gewaltiger Aufwand für unsere Ausbildung betrieben. Doch nun schließt sich hier wieder der Kreis für mich! Was treibt das Personal hinter den Kulissen an, das zu tun? Warum kümmern sie sich nicht um ihre eigenen Angelegenheiten und haben Spaß in anderen Welten oder mit ihren Partnern? Wieso organisieren, verwalten und planen sie unsere Alltagsrealität dermaßen durch, das es einen Aufwand darstellt, der einem Spektakel gleichkommt?
Für mich ist das alles noch sehr undurchsichtig. Aus diesem Grunde stelle ich mir heute diese Fragen…
Siehe auch:
“Reisen jenseits der Matrix” ist das Buch, indem Du viele solcher Erfahrungen des Matrixbloggers nachlesen kannst.
6 Comments
Louis
Hallo Jonathan!
Verstehe Deine Gedankengänge. Hast Du schon mal überlegt, dass die ganzen “Kanalarbeiter” es vielleicht tatsächlich gerne tun, weil sie die Meisterschaft bereits erlangt haben und sozusagen rückwirkend vor lauter Begeisterung und Dankbarkeit all die Arbeiten verrichten, die sie nicht als Arbeit sondern spaßiger Beitrag zur Lebensschule ansehen und vielleicht es sogar voller Liebe für uns tun?
Oder vielleicht sind es schlicht und einfach keine Menschlichen wesen, die dies tun, sondern welche, die so programmiert sind, dass sie es richtig lieben was sie tun, dass es ihren Wünschen entspricht und sie sich im Paradies wähnen. Genauso wie eine Fliege auf Exkremente abfährt und diese total lecker findet. Wir Menschen würden niemals Exkremente essen, aber auch nur, weil wir so programmiert sind, dass wir Exkremente als nicht essbar ansehen und deren Düfte uns total anekeln, was für uns ja sehr Zweckdienlich ist. Für eine Fliege ist es Zweckdienlich, Exkremente verlockend und lecker zu finden. Dieses Beispiel passt auch mit den intelligenten Tierspezies.
Oder nehmen wir die Naturwesen oder die lieben Engel, die uns aus der geistigen Ebene beistehen. Es entpricht einfach der Natur der Naturwesen, dass sie tun, was sie tun, und die Engel ebenso, denn sie LIEBEN uns bedungungslos und stehen uns immer zur Seite, ob wir sie wahrnemen oder nicht. Kein Engel ist unglücklich darüber, uns Menschen spirituell beistehen zu “müssen”.
Vielleicht heist es auch hier “so wie oben unten, so wie unten oben”, und die “Niederen” Arbeiter sind überglücklich, weil sie es nicht so empfinden wie es ein Mensch empfinden würde.
Es soll ja weit entwickelte Wesenheiten geben, die es für total primitiv erachten, wenn man sich in den Welten von Form und Farbe abquält, wo sie jegliche Erfahrung als eher anstrengend erachten (selbst das total spannende erfüllte vielfältige paradisische Leben) und es vorziehen einfach “nur” reines Bewusstsein zu sein.
Vielleicht ist für solche Wesen das große Abenteuer, in dem wir noch hineinwachsen, die ganzen wunderbaren fantastische Welten auf die wir uns freuen dürfen, reines Kindergarten, dem sie längst entwachsen sind.
Ist natürlich nur spekuliert. Könnte auch sein, dass es für die Arbeiter tatsächlich eine Qual darstellt. Aber dann frage ich: warum sollten wir dann anders sein? Wir empfinden unser Leben ja auch oft als qualvoll und viele von uns haben diese Grenzen satt, denen wir hier ausgesetzt sind. Wir entwickeln uns aber (so hoffe ich doch!!!) zu bewussten Schöpfern. Ja, vielleicht ergeht es den Arbeitern auch so, sie sind noch weiter am “Anfang” und quälen sich durch, bis zur nächsten Evolutionsstufe.
Oder der Kreis hat sich hier bereits “geschlossen” und sie geniessen es total.
Du könntest ja versuchen, “auf (kurze) Zeit” mal die Perspektive eines solchen Arbeiters einzunehmen, um Dir darüber Klarheit zu verschaffen. Laut Buhlman ist auch das möglich, vor allem wenn man wie Du so erfolgreich außerkörperlich Reisen unternimmt. Und man kehrt ja immer in sein Körper (Klonselbst) zurück. Jedes Wesen ist ja direkt mit der Urquelle verbunden, weil sie ja von ihr stammt, und über diese Quelle kann man sich mit allem verbinden, auch mit Wesen, die nicht zu unserer “Inkarnationsreihe” gehören, weil wir letzten Endes ja auch die Anderen sind. Wir sind im wahrsten Sinne alle das EINE Wesen, der Schöpfer. Die Urquelle ist, so wie ich es verstehe, das reine Bewusstsein, das Nirwana, die Welt der nicht zum Ausdruck gebrachten Möglichkeiten (also DORT sind sie nicht zum Ausdruck gebracht, auf DIESER Ebene, wo alle Möglichkeiten gleichwertig sind und erst in der Illusion der Getrenntheit -Vielfalt- ihre Form und ihren Ausdruck und somit ihre Erfahrung finden)
Ich behaupte hier nicht dass das die Wahrheit ist, meine Intuition hat mich zu diesen Überlegungen gebracht. Vielleicht bin ich gerade “im Fluss” und bin nur Ausführer vorhandener und eingegebener Informationen, oder ich spinne schlicht und einfach nur rum.
Ich glaube aber, so ähnlich könnte es sein.
Wünsche Dir viele weitere bereichernde Erfahrungen, die auch uns Lesern enorm bereichern. Das aller wichtigste dabei ist, Angstfrei zu sein. Ich meine jetzt nicht naiv durch de Gegend stolpern, sondern bewusste Angstfreiheit. Ich kann ja nur für mich reden. Aber immer wenn ich vollkommen Angstfrei war, hat sich alles schlechte zum guten gewendet. Zumindest ab dem Zeitpunkt, wo ich BEWUSST und auf spiritueller Ebene frei von Angst war. Vielleicht waren das ja kurze Einblicke in unserer wahren Schöpferkraft.
Das ich noch immer wieder zweifle, liegt schlicht daran, dass ich mich viel zu oft von meinem schlecht konditionierten logischen Verstand leiten lasse.
Ich bin mir sicher, dass Du bereits sehr sehr nah an Deine Ziele bist. Ist jetzt auch nur so ein Gefühl, und dass die Sonnenstrahlen genau beim Schreiben des obrigen Satzes in mein Zimmer hineinstrahlen (oder mir jetzt bewusst werden), und ich das Hellerwerden genau jetzt wahrneme, und es als Bestätigung ansehe, ist vielleicht an den Haaren vorbeigezogen und ich spinne wirklich nur rum. Da ich aber gerade (Hurra!) keinen inneren Widerstand spüre, erachte ich es mal als gutes Omen.
In diesem Sinne;
auf ins große Abenteuer!!!
Louis
Jonathan
Hallo Louis,
danke für Deine interessanten Analogien.
Ich hoffe, dass es so ist. Doch dies hoffen reicht mir alleine nicht. Ich muss es schon sehen, dass es so ist. Vielleicht treffe ich ja mal jemanden aus dieser “Unterschicht” und kann ihn dann befragen.
Auf ins große Abenteuer! :-)
Liebe Grüße, Jonathan
Uwe
Hallo, Jonathan
könnte es nicht auch sein, dass diese niederen Arbeiten von einer Art Robotern oder Computern ausgeführt werden? Es gibt ja heute auch Fertigungsroboter und Geldautomaten etc. Früher wurden Schiffe durch Ruderer angetrieben, heute durch Motoren. Oder habe ich da was falsch verstanden?
Danke und liebe Grüsse
Uwe
Amelie
Kann aber auch sein,
dass die Demut die durch eine solche Tätigkeit bezeugt wird
im Jenseits extra Pluspunkte gewährt um in höhere Sphären aufsteigen zu können?
Extrabonus ;-)
liebe Grüße
Amelie
Uwe
Hallo, Amelie
das mit Demut und Extrabonus hört sich genau an wie in der katholischen Kirche, Opfer bringen etc.
Nichts für ungut,
Uwe
Louis
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man sich beim lieben Gott Bonuspunkte einschleimen soll. Das klingt für mich nicht spirituell. Könnte natürlich was mit Karma zu tun haben, es also keine “Strafarbeiten” sind, sondern unumgängliche Karma-Konsequenzen.
Aber so krass am Karma gebunden zu sein klingt für mich ebenso wenig spirituell. Ich meine Karma ist ein spirituelles Gesetzt, was damit einhergeht, dass wir einfach in der Welt der Dualität sind. Da ergibt sich Karma ganz von selbst, sozusagen. Das Karma ist aber überwindbar. Wenn nicht, wären wir alle bloß Roboter. Das sind wir aber nicht. Bzw., nicht ganz. Wir werden sowohl durch unsere Eigenschaften vorbestimmt, wie wir auch einen freien Willen haben, mit dem wir entscheiden, was wir draus machen.
Für mich persönlich immer noch zuviel Einschränkung, aber immerhin…
Ich suche weiterhin nach einem Weg, sämtliche Grenzen überwinden zu können, ohne jedoch (wenn ich will) diese wunderbare Welt von Form und Farbe verlassen zu müssen.
Ach ich schweife wieder ab…
Grüßle an alle ;)