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Suche nach Erleuchtung: Des Padawans Lektionen (I) (Teil 58)

Suche nach Erleuchtung Matrix verlassen

Es dauerte eine ganze Zeit, bis ich wieder in die Wahrscheinlichkeitsfraktale kam. Nachdem mir der alte Mann mitgeteilt hatte, ich solle erst wieder zu ihm zurückkehren, wenn ich die notwendige Erkenntnis gemacht hätte, waren meine Ausflüge dorthin seltener geworden. Entweder besuche ich Vanessa oder die Padawane überhaupt, aber diese Reisen sind jetzt nicht so spektakulär, als dass ich sie hier großartig im Blog erwähnen müsste. Manchmal schaue ich den den Fraktalen aber einfach nur zu, wie die vielen alternativen Realitäten wie Blätter im Wind an mir vorbeirauschen und ihre Wege ziehen. In solchen Momenten der einfachen Kontemplation erkenne ich immer wieder, in wie vielen Realitäten mich die Ganzheit des Selbst ausgesetzt hat. Jede dieser einzelnen Realitäten besitzt ein Selbst, das dort förmlich hineingesetzt bzw. platziert wurde. Nachdem ich dort eine Weile zuschaute und mir Gedanken über diese vielen Welten und ihren Sinn  machte, tauchte mal wieder Vanessa auf. Sie ist eine Schülerin in den Fraktalen, die über erstaunliche Fähigkeiten verfügt und mir allzu gern in der Erscheinung eines Kindes gegenübertritt.

“Kannst du auch das Labyrinth der Realitäten als Ganzes sehen?”, fragte ich sie.

Keiner der Padawane hatte es bisher geschafft, das Labyrinth der alternativen Realitäten in der Gesamtübersicht zu erblicken. Dies ist ein schwieriges Unterfangen, weil es eben eine größtmögliche Distanz zum eigenen Selbst erfordert. In der Regel kann man jedoch schnell lernen, zumindest seine persönlichen, umliegenden Realitäten kennenzulernen und ggf. zu sehen.

“Ja”, entgegnete sie knapp.

Warum hatte ich überhaupt gefragt, dachte ich.

“Wie kam es zu all diesen Realitäten und warum hat uns die Ganzheit des Selbst in diesen vielen Welten ausgesetzt?”

“Die Ganzheit des Selbst fiel auseinander, als sie in das irdische Raum-Zeit-System eindrang”, entgegnete ich. “Wie du ja deutlich sehen kannst, leben wir nicht in einer einzigen Realität, sondern in hunderten oder gar tausenden gleichzeitig. Darunter befinden sich auch viele zeitverschobene Realitäten. Also musste sich die Ganzheit aufteilen, um diese überhaupt allesamt erfassen zu können. Auf diese Weise sammelt sie möglichst viele Erfahrungen gleichzeitig.”

Ich überlegte, ob ich dies für den Moment etwas zu euphemistisch formuliert hatte…

“Und wie kam es zu den Realitäten? Waren sie schon immer da?”

“Sie waren schon immer da… das ist richtig. Doch wenn du bei der Betrachtung davon ausgehst, es gäbe ein Anfang und ein Ende, dann sind sie entstanden, als die Ganzheit in das System eindrang.”

Sie ging eine Weile in sich und wir schauten weiterhin auf die Fraktale. Irgendwann, es mag Minuten oder Stunden später gewesen sein, sagte ich: “Ich glaube, es ist Zeit für eine Lektion.”

Wir tauchten in die Fraktale ein und landeten in einer Realität, in der ich einige der Padawane, die mir der alte Mann anvertraut hatte, einst zusammengerufen hatte.

“Hier waren wir schon einmal…”, meinte Vanessa nachdenklich.

“Das ist richtig. Herzlich willkommen in der Realität für den Padawan-Unterricht”, entgegnete ich und lachte.

Solch bedeutungsschwangeren Ankündigen mochte sie immer sehr und begleitet von aufrichtigster Vorfreude lachte sie durchaus vergnügt.

Wir wurden von den anderen Padawanen begrüßt. Es waren drei weitere anwesend. Es fehlten noch eine ganze Menge, von denen ich jedoch wusste, dass sie ein anderes Mal das Vergnügen haben würden.

Wir liefen dann ein Stück einen Waldweg entlang. Nach einer gewissen Zeit gelangten wir zu einer Felswand, die sehr steil nach oben ragte. Links erblickte ich einen steinernen Pfad und davor eine grüne Weise.

Dann versammelten wir uns auf der Wiese und ich fing an zu sprechen:

“Vanessa und ich sprachen gerade über die Ganzheit des Selbst, wie sie in die Raum-Zeit eindrang und sich daraufhin aufteilen musste, um in jeder vorhandenen Realität präsent sein zu können. Nur auf diese Weise ist es ihr möglich, die Informationen erlangen zu können, die sie benötigt, um sich aus der Raum-Zeit-Matrix wieder befreien zu können. Andernfalls müsste sie in diesem System verbleiben. Aus dem Grund möchte ich, dass jeder von euch in das Labyrinth geht und vier eurer Selbste aufsucht. Versucht, aus deren Perspektive etwas zu erleben und überprüft, was die Ganzheit des Selbst überhaupt vollbracht hat, als sie sich aufteilte und in jeder Realität ein Selbst aussetzte. Ich werde auf euch warten – und denkt daran: Seht zu, dass ihr den Selbsten, die ihr besucht, nicht auffallt. Sie sollen weiterhin in ihrer Tarnung verbleiben. Wir möchten sie weder ängstigen, noch solltet ihr Einfluss auf deren Umgebung nehmen.”

“Warum sollen wir unsere Selbste denn in diesem Zustand lassen? Sie werden sich vermutlich Jahrhunderte lang fragen, was der Sinn des Lebens ist, warum sie dort sind, wo sie sind und welchen Sinn Leben und Sterben besitzt”, fragte einer der Padawane.

“Jedes Selbst muss im Alltag zu der Erkenntnis gelangen, aus welchen Selbsten es besteht. Es muss aus der Rolle heraus geschehen. Ob es nun ein Engel ist oder ein leuchtendes Wesen, das vorbeikommt, die Selbste an die Hand nimmt und alles für sie erledigt, ist nicht Sinn der Sache. Die Fähigkeit der Entblätterung seiner selbst muss von jedem persönlich erlangt werden, denn nur auf diese Weise ist es möglich, die Fähigkeiten zu erlangen, die man benötigt, um der Ganzheit des Selbst bei der Freisetzung angemessen zu unterstützen. Jemand, der einfach nur hier oder dorthin verschleppt wird und nicht weiß, was ihm geschieht, würde in Angst, Paranoia und Unverständnis landen und wohlmöglich nicht mehr daraus hervortreten können. Wir dürfen uns in manchen Fällen einmischen, aber nur so, dass es nicht auffällt und es sich das Selbst noch rational irgendwie erklären kann.”

Die vier schauten mich an, als sei ich der gute Onkel mit der Gutenacht-Geschichte…

“Und nun geht jeder von euch los und ich möchte, dass ihr versucht, zu erkennen, was die Ganzheit des Selbst vollbracht hat und was es mit den Selbsten auf sich hat. Sprecht euch in keinster Weise ab und unterhaltet euch nicht untereinander, bis wir uns hier wiedertreffen. Ich würde sagen, ich sehe euch beim nächsten Mal wieder hier in dieser Realität.”

Danach sprangen die vier Padawane auf und verschwanden ins Nichts, als hätte es sie niemals gegeben. Nur noch Stille umgab mich. Ich wusste, sie waren wieder ins Labyrinth eingetaucht und suchten nach Antworten. Daher war ich sehr gespannt, mit welchen Ergebnissen sie zurückkommen würden.

Daraufhin kehrte ich wieder zurück in die Wahrscheinlichkeitsfraktale und schaute noch ein wenig den sich bewegenden Realitäten zu. In dem Augenblick fiel mir wieder einmal ein Bild ein des Malers Luis Royo. Es war eines seiner ersten Werke und ich fand es so stark und bezeichnend in seinem Ausdruck, dass mir das erste Mal, als ich es sah, schlichtweg den Atem raubte und eine Gänsehaut über meinen Rücken jagte. Es war ein Sammelsurium an Emotionen, Wissen und Gedanken, die sich in diesem Bild vereinten (Link zum Bild).

Über diese Gedanken nahm dann die erlangte Energie durch die Dissoziation ab und ich konnte kurze Zeit später wieder meinen Raum wahrnehmen, in dem ich mich anfangs ins Bett gelegt hatte. Langsam kehrten die Erinnerungen an meinen Alltag wieder zurück und ich war wieder der Jonathan in seiner gewohnten Alltagsrealität.

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