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Künstlerkneipe

Memoiren jonathan dilas

Da war ich letztens doch in einer Kneipe, die sich Künstlerkneipe nannte. Die Speisekarte war individuell und abstrakt mit gelber Farbe bemalt und es fanden sich Hinweise darin, wie z.B., dass das Personal völlig inkompetent sei und dass die Speisen sehr variabel seien und zwischen 7 und 423 Euro kosten können. Ebenso war es möglich, sich 112 Eier zu bestellen oder für den weniger Hungrigen nur 56 Stück. Es war ein köstlicher Spaß, diese Karte zu lesen. Welch vergnügliche Ironie…

Doch da hatte ich die Rechnung ohne den Wirt gemacht, denn das Personal war tatsächlich völlig inkompetent. An die fünf Male kam die Bedienung zu meinem Tisch und fragte, was ich denn nochmal wollte. Erst in Bezug auf das Getränk und im Anschluss auf das Essen. Irgendwann war dann auch einiges angekommen, auch wenn das eine oder andere fehlte. Nach dem Essen konnte man trotz mehrmaliger Aufforderung noch eine geschlagene dreiviertel Stunde darauf warten, bis man bezahlen durfte, obwohl nur an die fünf Tische besetzt waren. Personen an den Nachbartischen befanden sich da keineswegs in einer anderen Situation und warteten vermutlich schon länger. Nach zwei Stunden konnte ich dann das Lokal verlassen. Man sollte eben schon glauben, was in einer Speisekarte steht…

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