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Dissoziation: Im Hier und Jetzt

Spirituelle Dissoziation - Jonathan Dilas

Gestern Nacht trat ich erneut in den Bewusstseinszustand ein, in dem ich die unendliche Anzahl von alternativen Realitätssträngen erkennen kann. Geräusche, Bilder und Eindrücke aller Art aus unterschiedlichen Momenten werden vom Bewusstsein registriert, so, als schaue man sich einen Filmteaser an.

Traumnacht” ist eine Reihe, in der ich mich bewusst darauf konzentriere, einen luziden Traum oder eine außerkörperliche Erfahrung zu erleben bzw. in der ich von einem interessanten oder außergewöhnlichen Traum berichte.

Schnell wechselnde Eindrücke und ich fing immer nur maximal eine Sekunde aus einer der alternativen Realitäten auf. Plötzlich öffnete ich etwas in mir und ich kam mir vor, als stünde ich in der Mitte eines leuchtenden Sterns. Tausende von Strahlen schossen von diesem Strahl hinaus in die Unendlichkeit und jeder einzelne Strahl war eine alternative Realität und gleichzeitig waren sie ebenfalls unendlich. Ich lag auf meinem Bett, im Hier und Jetzt, und lauschte der Realität. Es ist mit Worten kaum zu beschreiben, doch jedes einzelne Geräusch entsprang aus einem dieser Strahlen.

Das entfernte Blaulicht oder das Schlagen einer Tür entstammten zwei völlig verschiedenen Realitätssträngen und trafen sich im Hier und Jetzt, damit ich sie wahrnehmen konnte. Ein gigantischer Aufwand, indem Millionen kleiner Details auf den Stern zuschossen, in dessen Mitte ich mich befand, und die Alltagsrealität formten, wie sie im Hier und Jetzt war, völlig unabhängig und nicht die Spur daran interessiert, wie gewöhnlich und langweilig sie uns vorkommen mag. Auf diese Weise wird eine jede Realität einer jeden Person geschaffen, so unglaublich oder abstrus es klingen mag.

Ich verlor nicht unbedingt den Überblick, aber ich hopste von einem Strahl zum anderen, um zu sehen, ob es in diesen Unendlichkeiten eine Art Ausgang gab, einen Zugang zu einer höheren Ebene, die sich nicht auf den abertausenden Alltagsrealitäten in Vergangenheit, Zukunft oder in Parallelwelten existenten Schichten herumtrieb.

Sämtliche Realitäten waren gleich. Es gab keine “bessere” oder “schlechtere” oder vielleicht “höherwertige” Realität, die ich dort entdecken konnte. Jedes Selbst, das sich in diesen alternativen Realitäten befand, war mir völlig gleich gestellt. Ich war eine Murmel unter Millionen Murmeln. Ein Wassertropfen in einem Glas mit Millionen anderer Wassertropfen. Ein Jonathan unter Millionen Jonathans…

Ich suchte trotzdem weiter nach einem Ausgang, der mich in eine andere Ebene führen könnte. Wo war “er”, der dies alles geschaffen hat? Wer verwaltet all diese tausenden Realitätsmomente und alternativen Realitätsstränge und dirigiert sie zu diesem wahnsinnig komplexen Orchester? Unter verschiedenen Deja vu’s und exakt identischen Realitätssträngen, die ich schon bei meinem letzten Ausflug in die Unendlichkeit vorfinden konnte, fand ich einfach den Zugang nicht.

Alles, was mir blieb, war wieder in meinen Alltag zurückzukehren. Dort befand sich die einzige Tür in einem kohärenten Zustand, in welchem die Realität aus Tausenden anderer Realitäten zu einer dauerhaften und kontinuierlichen zusammengeschweißt wurde.

Der Wind kam aus Realität 87 und das exakt gleiche Blaulicht, das vor einigen Minuten abermals vorbeirauschte, aus Realität 319, während das Schlagen der Tür aus Realität 98 stammte und das hupende Auto aus Realität 299. Sie alle trafen sich in der Mitte, nur um eine Komposition darzustellen, so wie verschiedene Instrumente aus verschiedenen Wohnzimmerschränken von unterschiedlichen Menschen mitgebracht und eingesetzt werden, um eine Symphonie zu spielen, die ich als Alltag interpretiere.

Ich könnte noch stundenlang davon berichten, aber es ist zu kompliziert zu beschreiben. Das bedeutet nicht, dass die anderen Realitäten schwierig zu verstehen wären oder zu kompliziert seien, sondern es sind die Worte, die es einfach nicht zu formulieren schaffen, was es in der Unendlichkeit zu sehen gibt. Es liegt nicht daran, dass die anderen Realitäten schwierig zu verstehen oder zu kompliziert seien, sondern es sind die Worte, die es nur kompliziert ausdrücken können. Doch jemand, der mit Worten umzugehen vermag, kann zumindest eine kleine Ahnung an die Menschen weitergeben, die die Erforschung der Unendlichkeit interessiert und noch keinen praktischen Zugang Umgang erlangen konnten.

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