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Gastbeitrag: Der Wichtel im Haus

Anjas verrückte Geschichte über die Begegnung mit einem Wichtel, der in ihrem Haus lebte…

Gastbeitrag Blog – Der Wichtel

In “Gastbeitrag” geht es um die Erfahrungen der Besucher meines Matrixblogs. Wer  Interesse hat, seine außerkörperliche Erfahrung oder seinen luziden Traum oder ein spannendes wahres Erlebnis aus seinem Alltag in meinem Blog zu veröffentlichen, kann mir solche gern zusenden. Diese können auch durchaus in einem meiner Bücher publiziert werden. Ich freue mich auf Eure Zuschriften.

Pünktlich zu Weihnachten wurde mir von Nikita, eine junge Frau aus dem Osten Deutschlands, ein Gastbeitrag zugesandt, in der sie und eine ihr nahestehende Person namens Anja ein äußerst magisches, mystisches und wahres Erlebnis erfahren durften. Wie in jedem Gastbeitrag lasse ich den Gast selbst zu Wort kommen und schildern, was vorgefallen ist.

Gehirnkicker Binaural Beats und Onlineseminare

“Anja und ich waren zum Samhain-Feuer eingeladen. In einer gemütlichen und auch mystischen Küche mit selbstgebauten Regalen und riesigen, gefüllten Weinballons saßen acht Menschen und hatten es sich bei Ofenwärme gemütlich gemacht.

Ich fühlte mich in dieser Umgebung stets, als würde ich eine andere Welt betreten und Anja ging es ebenso. Unter den Frauen in der Runde gab es eine, die mich sehr an eine alte Fee erinnerte. Sie hatte lange, glänzende, graue Haare und ihre blauen Augen leuchteten wie die eines Kindes. Ich hätte mich gern mit ihr unterhalten, aber sie ignorierte mich und meine Versuche, mit ihr ins Gespräch zu kommen.

onlineseminar spirituelle dissoziation

Als sich alle langsam in Bewegung setzten, um das Feuer zu entfachen, für das draußen schon ein Holzturm aufgebaut war, fing die betagte Fee an, mit Anja zu sprechen. Ich lernte das Gefühl kennen, für den Zauber der Situation nicht von Bedeutung zu sein und verließ den Raum.

Das Feuer brannte. Die bunten Flammen schlugen so hoch, als wollten sie die Atmosphäre nur für uns noch einmal erwärmen, bevor der Winter alles in glitzernden Schneedecken verhüllen sollte. Ich dachte, wenn das Jahr so endet wie das Feuer lodert, dann wird es so spannend wie noch nie.

Wir durften dabei sein, als eine echte Chanupa die Runde machte. Ich hatte das Gefühl, Anja fühlte sich ähnlich wie ich. Versetzt in eine Zeit, an einen Ort und in einer Gesellschaft, in der man um das Gefühl nicht herumkam, man wäre in einem Traum…

Die Fee sprach:

“Ich habe aus meinem Heimatort drei Wichtel mitgebracht. Sie haben den großen Wunsch, ein neues Heim zu beziehen, eines mit Dekorationen aus Naturmaterial. Sie würden sich sehr freuen, wenn sie gebraucht würden.”

Die erste Person, die mir in den Sinn kam, war Anja – auch wenn mir die Geschichte mit den Wichteln befremdlich erschien. Immerhin konnte ich keinen dieser drei Wichtel sehen.

Die Fee sprach also weiter:

“Einer der Wichtel hat sich schon einen neuen Platz gesucht. Er sitzt bereits auf der Schulter seiner neuen Hausbesitzerin.”

Schweigen. Spannung.

Obwohl die Stimmung zeigte, dass die Alltagsmenschen, die hier zu Gast waren, keinerlei Idee darüber besaßen, ob die anderen alle verrückt waren, spürte ich genau, dass jeder gern einen solchen Wichtel mit nach Hause genommen hätte.

Die Fee fragte: “Kannst du ihn sehen?”

Sie blickte in die Runde, wie sie es immer tat, wenn sie beobachtet wurde. Sie machte sich klein, viel kleiner als sie wirklich war und lachte verlegen. Gleich, ob es also den Wichtel nun tatsächlich gab oder nicht, das Gefühl jemand wäre für sie da, würde ihr sicher gefallen.

Das Feuer klang langsam ab und als uns die Alltagswelt in Gedanken wieder einzuholen drohte und uns glauben ließ, zu sein wer wir nun mal waren und zu tun, was man von uns verlangte, fuhren wir nach Hause.

Im Auto war es lange still. Irgendwann sagte Anja:

“Glaubst du echt, ich habe jetzt einen Wichtel?”

Ich hörte mich antworten: “Hast du die Frau gesehen, die dir sagte, dass du nun einen hast? Wenn sie es sagt, dann wird es so sein.”

Mit der Zeit war der Wichtel aus meinen Gedanken schnell verschwunden. Ein paar Wochen nach dem Feuer klingelte mein Telefon. An der anderen Seite empfing mich eine, der Schnappatmung nahe, aufgeregte Stimme:

“Du glaubst es nicht! Du kannst dir nicht vorstellen, was passiert ist!”

In Sekundenschnelle liefen alle, der Tonlage entsprechenden Szenarien in meinem Kopf ab: Ihr Mann war wieder einmal ausfallend geworden, ihre jüngere Tochter hatte sich die Haare Blau gefärbt oder jemand ihren Beauty-Salon überfallen und ausgeraubt.

“Am besten sagst du mir, was passiert ist…”

“Nikki! Mein Wichtel! Er saß heute morgen in meinem Schlafzimmerfenster!”

Stille.

“Willst du mich verarschen?”, entgegnete ich völlig überrascht.

“Wieso? Wenn es die Fee sagt, wird es doch so sein, oder?”

Ich verfiel in die gleiche, aufgeregte Stimmung und hörte mich, meine Stimme nun einige Tonlagen höher angesiedelt, sagen: “Und? Trägt er eine Mütze? Welche Farbe hat seine Kleidung? Was hat er gesagt?”

Stille.

Die Tonlage der Antwort war eher tief, das Sprechtempo hatte sich halbiert und die Atmung normalisierte sich.

“Er ist… schwarz weiß. Er baumelt mit den Beinen und guckte mich an. Ich finde das wunderschön!”

Sie klang erleichtert. Als wäre sie unendlich dankbar, dass es nun diesen kleinen Wichtel tatsächlich gab. Keine Erwartung an das, was er war oder tun könnte. Nur, dass er da war, erfüllt sie bereits mit Freude.

Es vergingen wieder mehrere Wochen. Plötzlich klingeklte erneut das Telefon… Schnappatmung! Kreischendes Sprechen, dass mir mitteilte:

“Du, Nikki, mein Wichtel! Mein Wichtel! Er hat jetzt eine grüne Hose an!”

Das Telefongespräch wurde immer hysterischer und die Lautstärke nahm hörbar zu:

“Oh, juhuuuu! Das ist ja wunderbar! Spricht er?”

Mit einem scharfen, klaren und kraftvollen Ton entgegnete sie mir:

“Warum müssen bei dir immer alle sprechen? Man kann auch ohne Worte sein!”

Ok.
Wer ist das?
Sprachlosigkeit.
Wer bin ich?

Telefonate dieser Art wiederholten sich in den nächsten Wochen und das Leben von Anja änderte sich in einer rasenden Geschwindigkeit… weil sie sich veränderte.

Ich hatte das Gefühl, sie lebte ihr Leben das erste Mal, ohne sich zu überlegen, was wohl die anderen von ihr denken könnten.

Im kommenden Jahr hatte der Wichtel nicht nur eine grüne Hose, er besaß nun auch einen gelben Pullover, eine rote Mütze und saß mittlerweile immer mal wo anders in ihrem Haus. Im Wohnzimmer, in der Küche oder im Flur. Und selbst ihr Hund hatte ihn wahrgenommen und sich sehr über ihn gefreut.

Und Anja entschied sich im kommenden Jahr weniger Arbeitszeit pro Woche zu investieren. Sie begann sich, trotz einer jahrzehntelangen Ehe, neu zu verlieben.

Sie hatte jedoch große Zweifel. Ethik und Moral saßen rechts und links von ihr und erinnerten sie daran, dass sie einst eine Bindung für’s Leben besiegelt hatte und das machte sie unfrei zu handeln – zumindest in ihrem Kopf.

Sie sah ihren Wichtel lange nicht. Tage, Wochen, Monate vergingen. Sie unterdrückte ihren Wunsch, zu gehen, wie schon in den letzten Jahren zuvor. Und sie unterdrückte ihn weiter, obwohl sie wusste, dass es jemanden gab, der sie mit offenen Armen empfangen hätte.

Ich konnte sie nicht mehr verstehen. Sie hatte alles, was sie wollte. Einen Hund, einen Mann, der sie auffing, und die Freiheit, zu tun was sie will – und trotzdem ging sie nicht.
Sie hatte sich eine Grenze aufgebaut. Eine Grenze, die es ihr nicht erlaubte, über ihren eigenen Schatten zu springen.

Sie blieb also und damit blieb sie Opfer ihrer eigenen Grenzen.

Es ist Mai. Das Telefon klingelte. Anja klang eher traurig:

“Mein Wichtel war da! Ich stand im Flur und war wütend, weil wieder jemand die Haustür nicht richtig zu gemacht hatte. Und plötzlich sah ich ihn. Er stand in der Türschwelle und hatte einen braunen Koffer in der Hand. Er sah aus, als wollte er für immer das Haus verlassen… Er drehte sich zu mir um und dann war er plötzlich verschwunden. Was mache ich jetzt?”

Ich konnte in dem Augenblick kein Mitgefühl entwickeln. Sie hatte sich so viele Tage und Wochen ihrem Selbstmitleid hingegeben. Ich wollte das alles nicht mehr hören.

“Ja, sogar dein Wichtel zieht aus!”, sagte ich zu ihr. “Ihm ist auch nicht egal, wie es dir dabei ergeht. Aber er geht lieber, wenn er sich nicht wohl fühlt, statt dir zuliebe zu bleiben.”

Ich legte einfach auf. Sie sprach die nächsten Wochen daraufhin nicht mehr mit mir über ihr Empfinden.

Es war Ende Mai. Ich war bei Anja zu Besuch. Die Atmosphäre des Hauses war beklemmend, so, als würde jemand seine schwere Hand gegen meine Brust drücken.

Ich stand am Wohnzimmerfenster und lasse die Sonne in mein Gesicht scheinen. Hoffentlich beeilte sie sich, ich wollte lieber mit dem Hund spazieren als länger hier zu bleiben.

Dann vernahm ich Gemurmel, Schritte, Türen. Auf. Zu. Treppe rauf. Treppe runter.

Mein Gefühl ähnelte dem kurz vor einer wichtigen Prüfung mit wenig Vorbereitung. Die Zeit kam mir rasend vor. Ich suchte nicht nach dem Grund.

Die Sonne schien auf meinen Rücken. Vor mir steht Anja. So hatte ich sie noch nie gesehen. Sie schien alle Gefühle und die dazugehörige Mimik zur gleichen Zeit in ihrem Gesicht zu versammeln.

“Ich hab ihm gesagt, dass ich mich neu verliebt habe”, erklärte mir Anja.

“Und?”

“Er sagt, dass er das gewusst hätte. Es wurde Zeit, dass ich es endlich sagte. Jetzt ist er gegangen.”

Stille.

“Gut!”, meinte ich. “Und wo gehen wir jetzt spazieren?”

Unser gemeinsamer Tag war von Schweigen gekennzeichnet. Die plötzliche Entscheidung etwas zu tun, was man so lange vor sich hergeschoben hatte, hatte uns beiden dazu verholfen, keinen Gedanken mehr fassen zu können.

Die kommenden Monate waren geprägt von Umzug, Ausbau und dem Abenteuer des Neuen. Ihre jüngere Tochter konnte den Vorteil getrennter Eltern nutzen und bekam so immer genau das, was sie wollte. Ihr neuer Mann besaß plötzlich eine Familie und ihre Hündin eine neue Spielgefährtin. Anja hatte nun die Chance, in einer neuen Partnerschaft neue Wege zu gehen.

Ich hatte zum ersten Mal bewusst beobachten können, wie sehr eine einzelne Entscheidung mehrere Leben verändern konnte.

Es war September. Das Telefon klingelte. Schnappatmung. Hysterie. Gesteigerte Lautstärke. Beschleunigtes Sprechtempo:

“Mein Wichtel! Mein Wichtel! Er sitzt in unserem Schlafzimmerfenster!”

Der Wichtel war wieder da. Wie es aussieht, hatte der Wichtel sie nicht verlassen, sondern nur schon mal die Wohnung gewechselt und war vorgegangen…

Matrixblogger - Jonathan Dilas Bücher
2014-12-24

18 Kommentare

  1. Hier um die Ecke wohnt in einem betreuten Wohnen eine ältere Dame, die auf Rente geschrieben wurde weil sie ständig kleine grüne Zwerge sieht und selbst sie stärksten Psychotabletten nichts dagegen ausrichten können. Ich überlege schon die ganze Zeit ob ich sie mal besuchen gehe um ihr zu sagen dass sie vielleicht doch nicht verrückt ist…

    Nächtliche Grüße

  2. was eine tolle wahre weihnachtsgeschichte! danke!
    glg helga

  3. Wirklich schöne Geschichte, Mila nicht überlegen mach es :-)

    lg giny

  4. tolle Geschichte, hab ich weiterverlinkt :-)

  5. @giny naja das ist immer so eine Sache jemanden der selbst fest davon überzeugt ist verrückt zu sein, vom Gegenteil zu überzeugen. Hab das schon öfter mal versucht, entweder hatte man Angst vor mir oder man hat mich dann ebenfalls für verrückt gehalten…

    Das Problem ist auch, dass die Frau psychologische Betreuung hat, solche Leute sind meist sehr labil und laufen dann gleich zu ihren Psychologen um zu klären ob das was ich ihnen erzähle denn sein könnte. Und der kommt dann zu mir mit ner Hand voller bunter Pillen und ner weissen Jacke.

    Deswegen ist so etwas immer eine Überlegung wert. :|

  6. An was kann man merken das man ein Wichtel im Haus hat?

  7. Author

    Hallo Philipp,
    danke für Deinen Kommentar.
    Das kann ich Dir auch nicht wirklich sagen, aber ich denke, dieser würde sich schon irgendwie bemerkbar machen.
    Liebe Grüße, Jonathan

  8. Hallo Jonathan,

    danke für deine Antwort.

    Weiß jemand anderes etwas darüber?

    Macht sich ein Wichtel vielleicht bemerkbar indem er auf unerklärliche Weise Sachen verschwinden lässt?
    Ist das möglich?

  9. @Phillipp

    Eine Tiefblau getönte Brille sollte es möglich machen die feinstofflicheren Erscheinungen sichtbar zu machen. Dabei soll das Grenzgebiet Blau zu UV sichtbar werden.
    Hier etwas über die Eigenschaft von Tiefblau (Indigo):

    Indigo-Blau ist der Ausdruck geistiger Erhabenheit,
    Weisheit und Vollkommenheit.
    Indigo-Blau unterstützt die Öffnung des „Dritten
    Auges“ und fördert den Zugang zu höheren
    Dimensionen. Ist auch eine wertvolle Hilfe auf dem
    Weg zu kosmischem Wissen und Wahrheit.

    Quelle:
    http://www.farbbrillen.com/epages/61381534.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61381534/Categories/farbtherapie

  10. Hallo Albert,

    vielen Dank für deinen Tipp mit der Indigo-Blau Brille.

    Frage: Hast du das schon einmal ausprobiert, oder vermutest du nur das man mit so einer Brille feinstoffliche Erscheinungen sichtbar machen kann?

    Liebe Grüße

  11. @Philipp

    Hallo!

    Ich vermute dass Du die Eigenschaft entwickeln kannst, um diese feinstofflichen Erscheinungen wahrzunehmen. Dazu kann die Indigoblaue Farbbrille als Hilfsmittel dienen.
    Es geht ja auch um die AURA zu sehen lernen, neben allem noch Möglichem. Meine Erfahrungen sagen dass es möglich ist, aber Du brauchst Deine eigene Schulung des Sehens und der Wahrnehmung (so weit Du dass willst). Dazu kannst Du Dich der vielen Literatur über Bücher oder im Internet bedienen.
    Allerdings, ob Dein Leben dadurch besser wird kann ich Dir nicht sagen. Aber viel interessanter schon… LG

  12. Hallo Albert,

    Da ich schon eine längere Zeit Borax nehme und täglich dissoziiere, sehe ich immer besser feinstoffliche Erscheinungen. Jeden Abend sehe ich ständig Lichterscheinungen in meiner Wohnung. Sie treten immer nur sehr kurz auf und verschwinden dann genauso plötzlich wie sie erschienen sind, und eine kurze Zeit später erscheinen sie wieder an einer anderen Stelle in meiner Umgebung. Leider kann ich diese Lichterscheinungen absolut nicht zuordnen und ich habe keine Ahnung was Diese sein können… LG

  13. Hallo Philipp,

    wie Jonathan Dir schon sagte, es wird sich schon noch melden, was da erscheint. Abwarten…Lg

  14. Author

    Hallo Philipp,
    wenn auf unerklärliche Weise Sachen verschwinden, ist das meistens ein Hinweis auf einen Zwerg.
    Liebe Grüße, Jonathan

  15. Hallo Jonathan,

    Danke für deine Antwort. Weißt du auch warum ein Zwerg Sachen verschwinden lässt, und was er dann mit Diesen macht? Bekommt man die Sachen auch irgendwann einmal wieder zurück?
    Liebe Grüße

  16. Author

    Hallo Philipp,
    ich glaube, es kann beides vorkommen. Manchmal kehren die Dinge wieder zurück, weil etwas Besseres gefunden wurde, oder es ist für immer verschwunden. Benutzt werden die Gegenstände für den Bergbau oder für diverse Bastelarbeiten, vermute ich mal.
    Liebe Grüße, Jonathan

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