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Filmkritik Lucy

Filmkritiken - Reviews - Spirituelle Filme

Filmkritik Lucy mit Scarlett Johansson und der Parabel zu LSD ist einer der interessantesten Filme unserer Zeit und demonstriert die Macht unseres Bewusstseins…

Filmkritik Lucy mit Scarlett Johansson und der Parabel zu LSD

Die Studentin Lucy (Scarlett Johansson) ist im Urlaub in Taipeh und trifft dort auf einen Freund, der ein Drogenkurier ist. Er fürchtet, dass sein Gesicht bei seiner nächsten Übergabe wiedererkannt werden könnte und bittet Lucy, diese für ihn zu übernehmen. Daraufhin kommt es zu einer Konfrontation mit einheimischen Ganoven, bei der sie in Kontakt mit einer neuen Droge gelangt, die sie so stark verändert, dass die von der Evolution noch unberührten Gehirnbereiche zu voller Funktion gelangen.

Was wie ein typischer Drogen- und Mafiafilm beginnt, entpuppt sich im Laufe des Geschehenes als eine überaus gelungene Parabel, die den primitiven Menschen mit seiner Gier und übersteigerten Gewaltpotential einem weiterentwickelten intelligenten, ja geradezu spirituellen Menschen gegenüberstellt. Dabei spielt der Regisseur Luc Besson (bekannt von den hervorragenden Filmen “Léon – Der Profi” und “Das fünfte Element”) mit der grundlegenden Idee, was geschähe, sobald ein Mensch die Fähigkeit besäße, sein Gehirn in vollem Umfang nutzen zu können.

Bisher sind zwar Theorien über diese Möglichkeit bekannt, jedoch können nur Vermutungen angestellt werden, da keine Testperson mit einem solchen Potential vorliegt. Somit kann dieser Film erst einmal nur als Science-Fiction betrachtet werden, wenn auch nur teilweise, denn wie in diesem Film hervorragend eingefangen wurde, erinnert das von Lucy erreichte Potential schnell an die allerneuesten Erkenntnisse der Quantenphysik.

Sobald ein Mensch in der Lage wäre, sein Gehirn 100% zu nutzen, so würde dieser in jedem Fall allen anderen höchst auffällig in Intelligenz, Planung, Wissen und paranormalen Fähigkeiten überlegen sein. Ein wundervolles Gedankenspiel mit turbulenten Actionszenen ist den Franzosen hier gelungen und wenn man einmal genauer hinschaut, stellt es auch eine Sozialkritik der menschlichen Gesellschaft, Kultur und eingefleischten Denkweise dar, die sich vielmehr an Egoismus und Gaunerei orientiert als an Menschlichkeit, Forschungsdrang und höherer, ethischer Ziele für die Menschheit.

Kulissenfahrt durch Raum und Zeit von Luc Besson

Dieser Film ist wohl der beste Streifen, der in diesem Jahr gedreht wurde und verdient wesentlich mehr Aufmerksamkeit als man vielleicht auf den ersten Blick erkennen und zollen mag. Allein die atemberaubende und rasante Kulissenfahrt durch Raum und Zeit, bis ins Zeitalter der Dinosaurier, stellt einen beeindruckenden Teil dar, der dem Zuschauer eine verborgene Möglichkeit mit Wissenschaft und Philosophie zu vermitteln versucht. Luc Besson hat es wieder einmal geschafft, ein geniales Meisterwerk zu erschaffen.

Die Kritiker und Kinozuschauer haben diesen Film mit gemischten Emotionen aufgenommen. Auf der einen Seite schreckt die Gewalt ein wenig ab, auf der anderen erscheint es manchen zu hypothetisch und spirituell.

Doch die Gewaltszenen an sich sind nicht unbedingt Teil einer altbekannten Hollywood-Masche, sondern dienen vielmehr der Polarisierung zweier Bewusstseinszustände bzw. wird hier der Mensch als dummer zurückgebliebener Affe dem Menschen mit vollem Potential und Durchsicht gegenübergestellt. Die Actionszenen verhelfen somit zu einer besseren Darstellung dieses globalen humanen Konfliktes und demonstriert, wie primitiv der Mensch eigentlich noch immer ist.

Aus keinem anderen Grund beginnt der Film mit der Aussage “Vor einer Milliarde Jahren wurde uns das Leben geschenkt. Was haben wir daraus gemacht?” und endet mit dem Satz “Vor einer Milliarde Jahren wurde uns das Leben geschenkt. Macht etwas daraus!”

Fazit: 9 von 10 Sternen. Unbedingt anschauen!


Dieser klasse Film ist HIER erhältlich!

Regie, Drehbuch: Luc(y) Besson
Mit: Scarlett Johansson, Morgan Freeman, Min-sik Choi
Genre: Sci-Fi-Action
Land: Frankreich 2014
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Trailer

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