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Suche nach Erleuchtung: Eine fremde Welt (Teil 2.2)

Suche nach Erleuchtung

Heute tauchte ich wieder mal in die multidimensionalen Wahrscheinlichkeits-Fraktale ein. Mein Bewusstsein raste dabei durch unendlich viele alternative Realitäten, die meinem Alltag sehr gleichen, aber die Konsequenzen verschiedener Entscheidungen zeigen. In manchen Realitäten lebe ich an einem anderen Wohnort. Dann gibt es wieder Sequenzen, die ich nicht zuordnen kann. Eventuell sind sie Teil einer anderen Parallelrealität oder doch eine Erfahrung, die in Zukunft eintreten wird? Sicher kann ich mir da nicht immer sein, aber in jedem Fall eine sehr interessante Erfahrung, wenn ich mit meinem Bewusstsein durch diese Realitäten jage. In gewissen Momenten der Pause erscheinen mit diese unendlichen Realitäten wie ein gigantischer Irrgarten, in dem sich jeder Mensch unserer Welt verlaufen hat.

Um auf den heutigen Tag zurückzukommen: Ich landete dieses Mal in fremde Realitäten, die sich außerhalb der Realitäten der Menschen befanden. Dort stieß ich mitunter auf eine fremde Spezies. Die Einwohner dort sind maximal 1,50 m groß, haben sehr lange Schlappohren, die fast bis zu den Schultern reichen, so wie diese Widder-Häschen, eine leichte, hellbläuliche Hautfärbung und einen ziemlich breiten Mund. Sie scheinen technisch überhaupt nicht ausgerüstet zu sein. Vermutlich haben sie nicht einmal Strom, um irgendwas elektrisch anzutreiben. Es ist nahezu eine Welt, wie man sie vielleicht aus einem Fantasy-Film kennt. Unglaublich viel Natur, endlose Berge, Felsen und Täler mit saftigstem Grün. Die Älteren dieser Spezies tragen oftmals einen langen Stab, der etwas größer als sie selbst sind. Vielleicht ist es ein Wanderstab oder eine Waffe, ich kann es nicht mit Sicherheit sagen. Jedenfalls war ich nur ein stiller Beobachter dieser Szenen in der fremden Welt. Meistens beobachtete ich einen Vater mit seinem Sohn. Sie lebten in einer kleinen Hütte, die nicht einmal  Obergeschoss besaß. Wenn der Sohn nachts ins Bett ging, las der Vater ihm Geschichten vor. Ihre Verhaltensweisen erinnerten schon an die unsrigen, was mich erstaunte. Ich versuche jetzt einmal die Geschichte zu rekonstruieren, die er ihm vorlas:

“Es gibt einen dunklen Mann, der in vielen Welten bekannt ist. In manchen Welten wird er als dunkler Lord bezeichnet, in anderen als dunkler Zauberer und wieder in anderen als der Rücksichtloseste aller Rücksichtslosen. Er besitzt viele Namen und er ist in all diesen Welten auf der Jagd nach etwas ganz Bestimmtes. Er kann diese Welten bereisen und seine Macht ist so groß, dass seine Handlungen Konsequenzen auf diese Welten ausüben. Manche seiner Taten haben bereits ganze Welten verändert, aber glücklicherweise niemals in solch großem Umfang, wie es von vielen Bewohnern noch immer befürchtet wird. Trotzdem gibt es eine große Befürchtung, dass er irgendwann einmal in der Lage sein wird, die große Erkenntnis zu erhalten, für die er durch all diese Welten rast. Dies würde all die Welten entzaubern und die Magie verschwinden lassen. Und weil er sich in seiner Suche niemals beeinflussen lässt und allen Gefahren, Problemen und Zweifeln trotzt, wird er auch der Rücksichtsloseste aller Rücksichtslosen genannt.”

“Wieso wird er so genannt? Das verstehe ich nicht. Er ist doch nicht böse, oder?”

“Man weiß nicht, wie er ist, ob er nun böse oder gut ist. Man weiß nur, dass er existiert und dass er auf seiner Jagd einen bestimmten Einfluss auf verschiedene Welten ausübt. Und das, wonach er sucht, macht ihn zu einem unberechenbaren Faktor und weil er sich weigert, sich in irgendeiner dieser Welten niederzulassen, um dort ein normales Leben anzunehmen, so wie wir beispielsweise eins führen, bleibt er unabhängig zwischen den Welten. Da er sich nicht niederlässt, wird er als der Rücksichtsloseste aller Rücksichtslosen bezeichnet.”

“Aber warum denn rücksichtsloser als alle anderen?”, fragte der Sohn weiter.

“Ganz einfach, weil es vor ihm schon andere wie ihn gab, aber sie sind alle in irgendeiner Welt niedergegangen und haben dort ein Leben aufgenommen. Und weil er der Einzige ist, der noch immer unbeeindruckt durch die Welten trudelt, wird er so genannt. Er ist der Hartnäckigste, den diese Welten jemals kennengelernt haben.”

Während der Vater weiter vorlas, verschwand die Szene und ich tauchte in andere Welten ein in denen ich andere Wesen wahrnehmen konnte. Auch sie berichteten von ähnlichen Geschichten über den dunklen Mann hinter den Kulissen. Selbst als ich wieder in das “Menschliche Band” eintrat, also in die unendlichen Welten, welche ausschließlich mit Menschen angefüllt waren, konnte ich auch dort nach Geschichten suchen, die mit ihm zu tun hatten und wurde fündig. Ich fand den dunklen Mann in “Herr der Ringe”, wie er darin in Form eines gewaltigen Auges Einfluss auf die Wesen dieser Welt nahm. Ebenso fand ich ihn in “Star Wars” als Darth Vader, der die Existenz ganzer Planeten bedrohte. Auch wir haben offensichtlich unsere Geschichten von diesem dunklen Mann. Die Bezeichnungen für ihn sind kreativ und vielfältig.

Am Ende der Erfahrung gelangte ich wieder in die Welt, in der ich anfangs gewesen war. Dort erblickte ich nun, wie Vater und Sohn auf einem Felsen standen und in die Ferne blickten. Sie schwiegen und genossen einfach nur die Aussicht ins Tal. Sie konnten mich nicht sehen.

Für einen Augenblick betrachtete ich mich selbst und musste feststellen, dass ich ebenfalls durch Welten jage auf der Suche nach Erkenntnis. Sprachen diese vielen Wesen in den anderen Welten etwa von mir? Stand ich vor einer großen Erkenntnis, dessen Aufdeckung sich nun vor mir mit solchen Geschichten und mitleiderregenden Warnungen verstecken will? Oder war ich überhaupt nicht gemeint? Mit diesem Fragezeichen im Kopf erwachte ich.

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