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Die andere Seite: Der verlorene Schatz

Reise zum Selbst - Die andere Seite

‘Die andere Seite’ ist eine bestimmte Ebene in den Träumen, in der nicht um Geld, sondern vielmehr um Bewusstheit gekämpft wird und zwar um jedes Quentchen. Eine Traumwelt der Dualität, des Kampfes, der Verluste und Siege, kurzum eine Trainingsebene auch zur Ausbildung latenter Fähigkeiten. Jeder Mensch besucht diese Trainingsebene gelegentlich in seinen Träumen.

Der Abend kam über die Stadt und Esther und ich hatten ein erfolgreiches Bewerbungsgespräch mit dem Besitzer eines Cafés geführt. Ab Morgen durften wir hier anfangen und die Leute bedienen. Diesen Job anzunehmen war nicht geschehen, weil uns Geld gefehlt hätte, sondern es diente zur Tarnung. Es war unser Plan, uns langsam und unauffällig an einen Landstreicher heranzupirschen, der des Öfteren dort in der Nähe herumlief. Bei diesem Landstreicher handelte es sich eigentlich um einen alten Professor, ich glaube, sein Name war Quinn oder so ähnlich, der von einem verborgenen Schatz wusste, den er einst entdeckt und versteckt hatte.

Dummerweise litt der Professor nicht nur unter Demenz, sondern auch unter ständiger Verwirrtheit. Er lief oft desorientiert durch die Gegend und machte gern mal an diesem Café halt, um etwas bei dem Besitzer abzustauben. Somit brauchten wir Zeit, um uns mit ihm anzufreunden, ihn schrittweise kennenzulernen und sein Vertrauen zu gewinnen. Doch ging es nicht nur um Vertrauen, denn wir vermuteten, dass er überwacht wurde. Hätten wir uns also einfach ständig in seiner Nähe herumgetrieben, ohne dafür einen harmlosen Grund vorzuweisen, würden wir schnell im Fokus derer stehen, die ihn bewachten.

Unsere Vermutung war richtig. Als wir einige Tage dort arbeiteten, konnten wir zwei Männer entdecken, die sich gern in seiner Nähe innerhalb einer gewissen Distanz aufhielten. Wir fingen an, indem wir dem Professor öfter mal ein Glas Wasser oder ein Sandwich schenkten. Er saß dann zufrieden an einem der Tische draußen und genoss die warme Luft des Frühsommers.

Langsam wurde es Zeit, ihn anzusprechen. Wir wollten auch nicht ewig in dem Café arbeiten, also versuchten wir unser Glück und ich setzte mich zu ihm an den Tisch. Er machte wirklich einen verwirrten Eindruck. Er schaute sich ständig um, sprach unverständliches Zeug und antwortete nicht auf Fragen die man ihm stellte. Eines war klar, das würde zu einem Objekt werden, das etwas länger dauern würde.

So konnte ich mit der Zeit herausfinden, dass er einst auf einer Expedition gewesen war, auf der er eine große Entdeckung gemacht hatte. Um welche es sich dabei handelte, konnte ich noch nicht herausfinden, aber ich vermutete, es handelte sich um den erwähnten Schatz. Dabei ging es jedoch nicht um Reichtum und Gold, wie man es vielleicht aus Filmen kennt, sondern vielmehr eine andere Form von Schatz, der allem Anschein nach mit Macht oder Wissen zu tun hatte.

Im Weiteren fand ich heraus, dass es im September oder Oktober des Jahres 1978 in der Zeitung einen Artikel über ihn gegeben hatte, der seine Entdeckung kurz ansprach, aber sich hauptsächlich darum drehte, dass der Professor überhaupt kein netter Mann gewesen sei und die Presse ihn als Betrüger und Dieb dargestellt hatte. Wie er mir erklärte, war dieser Zeitungsbericht fingiert gewesen, um ihn zu diskreditieren. Das glaubte ich ihm auch ungesehen, denn er wirkte auf mich nicht so, wie er in der Zeitung einst beschrieben worden war. Er war ein netter, alter und sanftmütiger Mann, der zuweilen lichte Momente besaß, nahezu geniale.

Leider bekamen wir nicht mehr aus ihm heraus, denn aus uns unerklärlichen Gründen bekamen wir Kontakt mit den beiden Herren, die ihn bewachten. Sie hatten irgendwie herausgefunden, dass wir mehr an dem Professor interessiert waren als an dem Job in dem Straßencafé. Natürlich waren sich diese nicht sicher, ob wir es bewusst darauf angesetzt und es geplant hatten oder ob wir nun zufällig auf ihn gestoßen waren.

Sie bedrohten uns und verlangten, mit ihnen mitzugehen. Einer von ihnen war der Vorgesetzte, wie mir schien, und ich erklärte ihm, dass es sich bei dem Professor doch nur um einen harmlosen Mann handelte, der sich kaum noch an seine Vergangenheit erinnerte, aber er glaubte mir nicht. Wohlmöglich nahm er an, dass der Professor dies alles nur inszenierte, um sein Wissen für sich zu behalten und im geeigneten Moment das Weite zu suchen, damit er doch noch an die Quelle der Macht gelangen konnte. Der Vorgesetzte glaubte mir auch dann nicht so recht, als ich ihm von dem manipulierten Zeitungsbericht erzählte. Für ihn war der Fall klar. Er bedrohte uns und verlangte, dass wir den Professor in Ruhe ließen und nicht mehr mit ihm kommunizieren sollten.

Wir zogen uns daraufhin von dem Professor zurück, zu seiner und zu unserer eigenen Sicherheit. Doch wollten wir nicht aufgeben und trotzdem herausfinden, was es mit diesem “Schatz” auf sich hatte, nach dem so sehr gesucht wurde…

Hier auf der “anderen Seite” bestehen wir aus einer Gruppe von Personen, die immer wieder um Bewusstheit, Macht und Energie kämpfen, um unser Bewusstsein und latente Fähigkeiten auszubilden und Unglaubliches zu erreichen. So hatten wir schon andere Körper besetzt oder nach geheimen Räumen und Karten gesucht, mit seltsamen Wesen gekämpft, uns teleportiert oder Psychokinese zur Verteidigung eingesetzt. Diese Art von Träume sind stets sehr spannend. Es ist aber auch nicht so, dass man immer der Gewinner in diesen Träumen wäre, manchmal gelingt etwas oder auch nicht, manchmal gewinnt oder verliert man. Kernpunkt dieser Träume ist jedoch das Sammeln von Bewusstheit und diese wird auf dieser Ebene ebenso wertvoll gehandelt wie im Alltag das Geld.

 

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