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Suche nach Erleuchtung: Das innere Kind (Teil 5)

Suche nach Erleuchtung Matrix verlassen

Wieder einmal zeigte mir der alte Mann all die Menschen, wie sie auf ihrem Weg zur großen Erkenntnis waren, die sie von ihrem Level 1 zu Level 2 bringen würden. All die Menschen die ich kannte erblickte ich ebenfalls auf der Leiter. Jeder versuchte auf seine Weise dort hin zu kommen. Die einen mit mehr und die anderen mit weniger Erfolg. Es gab für niemanden ein Entrinnen!

“Du kannst deutlich sehen, wo sich jeder befindet, den du kennst…”, sagte er zu mir und schaute zu mir herüber.

Wir hatten Platz auf Baumstümpfen gefunden und ich dachte darüber nach, was ich eben wieder einmal erblickt hatte.

“…Es ist nicht einfach, sich durch dieses Level zu bewegen und den Ausgang zu finden, selbst wenn es eigentlich das Einfachste der Welt ist. Das hast du sicherlich auch schon bemerkt. Aus meiner Sicht ist es lächerlich, so einfach ist es, aber ihr Menschen habt eben Besseres zu tun als euch ernsthaft mit den Dingen des Geistes zu beschäftigen. Was ihr macht ist nur Spielerei.”

Ich konnte ihm nur Recht geben. In der Regel fehlt uns allen die Motivation. Außerdem existiert in jedem von uns noch die Angst vor dem Unbekannten und allzu schnell neigen wir zu glauben, dass alles nur Unsinn ist und nicht stimmen darf.

“Du wirst noch viel häufiger durch das Labyrinth jagen müssen, um Schritt für Schritt zu verstehen, was das alles zu bedeuten hat. Es ist kein Zufall, dass deine Realität aus Tausenden von alternativen Realitäten besteht und dass ihr Menschen Teil eines Multiversums seid.  Kaum einer von euch traut sich das alles begreifen zu wollen. Es wird diskutiert, aber wenn die Sätze zu Ende gesprochen, dann wendet ihr euch wieder den Dingen des Alltags zu, denn diese sind euch viel wichtiger. Aus dem Grund gibt es nur wenige, die es schaffen, das Labyrinth zu verlassen.”

“Das kann doch nicht sein, dass es nur eine Handvoll Leute geschafft haben, so, wie ich es in einer Erfahrung gesehen habe”, meinte ich.

“Dann geh noch einmal nachsehen”, meinte er schnippisch und lachte kurz. “Geh nachsehen und sag mir, wie es ist. Dann wirst du erkennen, was der Fehler der meisten von ihnen ist.”

Nach seiner Aufforderung löste ich mich von der Szene, erhob mich in die Luft und flog wieder direkt in die Wahrscheinlichkeitsfraktale. Heute war ich so geschwind, dass ich die Realitäten kaum wahrnahm, bis mir plötzlich etwas an all den gerade wahrgenommenen Realitäten auffiel! Sie besaßen eine Art Kennung, ein Flair, das all diese alternativen Realitäten gemeinsam in sich trugen. Ich jagte durch weitere Realitäten und dann spürte ich es an einer bestimmten Stelle ganz deutlich! Sämtliche Realitäten besaßen ein Flair von Peter Pan! Ich erinnerte mich an den Film mit Robin Williams, in dem er Peter Pan war und zurück nach Nimmerland kehrte um dort endlose Abenteuer zu erleben. Hier in diesen alternativen Realitäten erkannte ich nun, dass sie alle – wenn man das richtige Gespür anwandte – mit dem Flair eines verspielten Kindes getränkt waren.

Ich musste lachen! Noch gestern war ich bei einer Kundin gewesen und hatte über die Wahrscheinlichkeitsfraktale nachgedacht und plötzlich stellte mir die Kundin einen Kaffee vor die Nase. Ich blickte auf die Tasse und sie war so gedreht, dass ich nur lesen konnte “Ich bin das Kind”. Dieser Moment schien mir so, als sei es ein Gruß aus den tiefen Ebenen meines Unterbewusstseins.

Als ich wieder zu dem alten Mann zurückkehrte, grinste er breit und meinte: “Siehst du, nun verstehst du, warum all die anderen ständig versagen auf ihrem Weg zur großen Erleuchtung.”

Und ich nickte…

“Kann ich ihn herausfordern?”, fragte ich.

“Du musst ihn herausfordern. Er ist verantwortlich für die Erschaffung deiner Realität. Doch wenn du es nicht schaffst, ihn herauszufordern, wird er dich in der Alltagswelt verrotten lassen, bis du wie jeder andere in einen Sarg gelegt wirst und stirbst! Er ist dein größter Gegner und gleichzeitig dein bester Freund! Wenn du das verstehst, dann hast du eine kleine Chance!”

Wieder nickte ich. Mir war in diesem Moment klar, dass er wusste, wovon er redet. Wie dumm wir Menschen doch sind… Es ist einfach unmöglich, dieses Ausmaß an Dummheit zu begreifen. Es war kein Wunder, dass ich zu dumm war, diese große Erkenntnis zu erlangen. Dieses verspielte Selbst besaß eine unfassbare Macht und es legte es jeden Tag aufs Neue darauf an, uns in unserer Illusion zu lassen. Nicht aus Boshaftigkeit, sondern aus einem Spieltrieb heraus.

“Nur wenn du erkennst, dass das Leben ein Spiel ist und all die anderen alternativen Realitäten nicht anders sind, dann hast du eine Chance, ihn zu verstehen. Ihr Menschen nehmt euer Leben, eure Entscheidungen und euch selbst einfach viel zu ernst. Für dieses andere Selbst seid ihr nur Teil seiner Puppenstube und es wird euch so lange darin lassen, bis ihr sterbt. Es ist genau so darauf gedrillt worden, das zu tun. Das ist sein Befehl, sein Wunsch und sein Trieb. Es kann deinen ganzen Alltag nach Belieben erschaffen.”

Langsam kehrte ich wieder in meine Realität zurück. Auf der Rückkehr wechselte ich wieder zu meinem Klonselbst. Ich nehme das stets an der Veränderung meiner Wahrnehmung wahr. Alles wirkt gedrungener, rationaler und verengter. Er machte sich dieses Mal sehr ähnliche Gedanken wie ich und ich musste wieder grinsen, wie treu er meinen Weg verfolgte… obwohl er doch auch irgendwie ich war und ich er. Ich beobachtete, wie er sich Gedanken über dieses Erlebnis machte und wie sich gleichzeitig das Wissen wieder zu verflüchtigen schien als sei es niemals geschehen. Nur mit Mühe konnten wir beide das Wissen behalten.

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(Sämtliche Teile siehe: Teil 1)

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