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Traumnacht: Alternative Realität 113: Die Villa

Als ich wieder zu mir kam, befand ich mich an ein anderes Ich angeschlossen, das Teil meiner persönlichen Ganzheit des Selbst ist.

Traumnacht” ist eine Reihe, in der ich mich bewusst darauf konzentriere, einen luziden Traum oder eine außerkörperliche Erfahrung zu erleben bzw. in der ich von einem interessanten oder außergewöhnlichen Traum berichte.

Besuch in einer alternativen Realität

Ich erwachte um halb fünf am Morgen und blieb für eine halbe Stunde wach, nur um mich dann wieder ins Bett zu legen. Während ich dann wieder langsam einschlief, spürte ich eine Verbindung zu einer anderen Persönlichkeit. Es schien, als wäre diese außerirdischer Herkunft. Doch während meiner Gedankengänge und des unklaren Kontakts schlief ich ein…

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Als ich wieder zu mir kam, befand ich mich an ein anderes Ich angeschlossen, das Teil meiner persönlichen Ganzheit des Selbst ist. Dort befand ich mich in einer mir unbekannten Stadt. Zuerst dachte ich, es handele sich um Heidelberg, aber später war ich nicht mehr sicher.

Ich war gerade dabei, den Computer und die Lautsprecher in meine neue Wohnung zu tragen. Dafür hatte ich vor meiner neuen Wohnung geparkt. Zuerst wollte ich jedoch noch einmal durch den Garten laufen. Er war sehr groß, sicherlich an die 2000 m³ mit viel Wiese und Blumenbeeten. Was meine Aufmerksamkeit am meisten einfing, war ein sehr großer, verwurzelter Baum. Sein Stamm war nicht allzu dick, aber dafür gedreht wie ein Zopf. Es war äußerst seltsam, einen solchen Baum zu betrachten. Er war ziemlich groß und sein Blattwerk dicht und schön. Wenn ich bestimmen müsste, was es für ein Baum er hätte sein können, so wäre dies trotzdem schwierig für mich. Seine Blätter glichen denen einer Linde, aber der gedrehte Stamm passte nicht dazu.

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Dahinter erkannte ich die Villa, in der meine Wohnung sein sollte. Sie wirkte sehr alt, aber was mir auffiel, sie war teilweise tatsächlich violett angemalt worden, die Fensterbereiche weiß. Es erschien mir ebenfalls ungewöhnlich, aber das machte sie zu einem ganz besonderem Gebäude. Bevor ich in die Villa hineingehen wollte, nahm ich mir vor, den Baum näher in Augenschein zu nehmen. Irgendwie konnte ich nicht widerstehen und kletterte hinauf. Der Baum besaß gewiss eine Höhe von zwanzig Metern. Ich spürte eine geniale Leichtigkeit, sodass es mir schnell gelang, hinaufzuklettern. In der Spitze angekommen, konnte ich das Gebiet überschauen. Das komplette Grundstück befand sich sehr zentral in der Stadt. Ich konnte sogar in etwa das Einkaufszentrum ausmachen. Es war eine interessante Mischung aus Stadt- und Landleben, dass diese Umgebung bot.

Nun ließ ich mich wieder schnell aber sanft die Äste hinuntergleiten, bis ich erneut auf festem Boden stand.

“Wow, das war echt cool!”, hörte ich jemanden hinter mir sagen.

Ich drehte mich um und erkannte eine hübsche junge Frau, sie war vielleicht zwischen 16 und 18 Jahre alt sowie einen ca. 12jährigen Jungen, der ihr Bruder zu sein schien und das Down-Syndrom aufwies. Er hatte mich für meinen eleganten (Traum-) Sprung vom Baum bewundert und schien ganz hingerissen.

Ich lächelte den beiden freundlich zu.

“Komm, wir müssen nach Hause”, meinte seine Schwester und sie gingen weiter. Sie schenkte mir dabei noch ein kurzes Lächeln zurück.

Als ich weiter zur Villa ging, sah ich, dass die beiden in ein Nebengebäude gingen. Vermutlich wohnten sie dort.

Ich betrat die Villa und ging in den ersten Stock, in dem sich mein Zimmer befand. Es sollte an dieser Stelle bemerkt werden, dass ich das Zimmer natürlich schon gesehen hatte, aber seitdem ich diese Realität betrat, verfügte ich nur über die Erinnerung daran. Das Zimmer hatte ich also noch nicht unmittelbar selbst gesehen, wenn man es genau nimmt. Also trat ich ein und konnte es mir nun in seiner ganzen Pracht innerhalb meiner persönlichen Gegenwart anschauen:

Links von mir stand ein großes Bett mit Himmelszelt. Es war sehr alt und schön und gehörte vermutlich bereits zum Mobiliar. An der gegenüberliegenden Wand befand sich das Fenster. Das Licht fiel wunderschön ins innere und gewährte einen direkten Blick auf den traumhaften Baum, in dem ich herumgeklettert war. Das Zimmer war wirklich perfekt und ich mochte es auf Anhieb.

In dieser Realität besaß ich per se keine eigenen Möbel und mietete mir nach Möglichkeit nur möblierte Zimmer oder Wohnungen an. Das erlaubte es mir, schnell, preiswert und zügig umzuziehen sowie nur wenig Gegenstände zu besitzen. Eine Flexibilität, wie sie mir dort sehr gefiel. (Auch in meiner Realität habe ich öfter mal darüber nachgedacht, das so zu handhaben.)

Dann ging ich die Treppen hinunter, um meinen Computer und die Boxen aus dem Auto zu holen. Unten angekommen begegnete ich der Vermieterin. Sie schaute mich kurz an und meinte:

“Hallo, Herr Dilas. Kommen Sie mal eben ins Wohnzimmer?”

“Ich wollte eben noch etwas aus dem Auto holen”, entgegnete ich.

“Das kann warten. Kommen Sie eben mit, es dauert nicht lang.”

Die Vermieterin war die Besitzerin des Hauses und schon ziemlich alt. Langsam schleppte sie sich ins Wohnzimmer und ich lief hinterher. Sie bot mir Platz auf dem Sofa neben ihr an. In der Mitte stand ein großer, rechteckiger Tisch und gegenüber noch mal ein Sofa. Links und rechts recht veraltete braune Ledersessel mit dicken Armlehnen. Auf dem anderen Sofa saßen zwei Personen und rechts von mir auf dem Sessel noch eine weitere Person.

“Ich habe hier nun den Mietvertrag und die genaue Summe, wie hoch die Miete nun für Sie sein wird. Wenn Ihnen das Zimmer so gefällt, dann können wir ja den Vertrag unterschreiben”, meinte sie freundlich zu mir.

“Ach, mir gefällt das Zimmer sehr gut und ich würde mich freuen, wenn ich hier wohnen dürfte”, entgegnete ich.

“Gut, dann können wir ja noch mal auf die Pflichten zu sprechen kommen, die Sie hier haben…”

“Ähm, Pflichten? Welche denn genau?”

“Das ist nicht viel. Es geht nur um das Scheunentor, das sich hinter dem Haus befindet. Es muss immer intakt sein. Sollte es mal nicht so sein, dann ist es Ihre Aufgabe, es wieder zu reparieren. Das ist alles.”

Dies klang nicht nach großen Pflichten und ich dachte mir, dass ich sicherlich damit leben könne.

Sie nahm sich die Zeit, den Vertrag noch einmal zu überschauen, während ich mir ihre seltsam stille Verwandtschaft betrachten konnte:

Links auf der Couch saß ein sehr schlanker bzw. schlaksiger Mann, der recht jung war und in der Gegend herumschaute, als wollte er nicht entdeckt werden. Meine Aufmerksamkeit erregte jedoch die Frau, die neben ihm saß. Sie trug Jeans und ein schwarzes, enges Shirt. Als ich in ihr Gesicht schaute, bemerkte ich, dass irgendwas mit ihrem Gesicht nicht stimmte.

Dann erkannte ich es! Sie besaß drei Augen! Sie waren allesamt auf einer Linie. Doch als ich dann einmal blinzelte und genauer hinschaute, besaß sie zwei ganz normale Augen und das ominöse dritte war spurlos verschwunden. Daraufhin schaute ich noch einmal zur Seite und wieder in ihr Gesicht. Abermals für einen Moment glaubte ich, dass sie drei Augen besaß, die Sekunden später wieder zu Zweien wurden.

Der Mann rechts auf dem Ledersessel war bereits ziemlich alt. Vielleicht war es der Ehemann der Vermieterin, so mutmaßte ich spontan. Mir fiel dabei spontan auf, dass alle Beteiligten, außer mir, leicht gerötete Augen besaßen. So überlegte ich, woran das vielleicht liegen könnte. Läge es an der Ernährung, dann müssten sie stets gemeinsam etwas zu sich nehmen, dass dies auslöste, aber wenn dem nicht so sein sollte, musste es vielleicht mit dem Haus zusammenhängen. Ich dachte darüber nach, dass manche älteren Häuser mit Asbest oder anderen Stoffen gedämmt wurden, die gesundheitsschädlich sein können.

“So, der Vertrag ist so weit gut. Jetzt fehlt nur noch Ihre Unterschrift”, meinte die Vermieterin.

Sie schob den Vertrag über den Tisch zu mir hin und reichte mir ihren Kugelschreiber.

Dann erwachte ich mit einem auffällig beschwingten Gefühl aus diesem Traum. Irgendwie hatte mich dieser Traum in seiner bestechlichen Klarheit und Wahrnehmungsqualität völlig beeindruckt und geflasht. Er machte mir richtig Lust, noch einmal dort einzusteigen und eine weitere Weile dort zu verbringen. Diese alternative Realität machte mich wirklich neugierig und fühlte sich sehr schön an. Ich konzentrierte mich noch eine Weile, aber ich konnte nicht mehr einträumen. So blickte ich auf die Uhr, es war 8.04 Uhr.

Matrixblogger - Jonathan Dilas Bücher
2015-07-16

Ein Kommentar

  1. Jonathan, die Bequemlichkeiten des feudalen Lebens sind Dein quasi geheimes Bedürfnis bis in die Traumwelt hinein.
    Drei Elemente in Deinem Traum sind zu deuten: der Baum mit dem sonderbar gedrehten Stamm, die Augen und das auffallende Scheunen-Tor. Warum sollte ein Scheunen-Tor kaputt gehen können?
    Scheunen haben gewöhnlich noch ein kleineres Tor(Türe) gegenüber, mit Zugang zu einem Garten oder Feld. Scheunen sind eine Futter-Deponie, aber auch ein Arbeitsplatz und Versammlungsplatz. Da kommen mir so einige sonderbare Assoziationen vor…

    LG Albert

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