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Traumnacht: 1000 Tode

Nachdem ich mich ins Bett gelegt und meditiert hatte, wurde mir nach ungefähr 30 Minuten sehr heiß. Es fiel mir schwer, mich weiter zu konzentrieren und ich schlief für wenige Augenblicke ein. Doch wurde ich von lauten Geräuschen geweckt. Als ich meine Augen öffnete, war alles ruhig. Es schien, als waren die Geräusche aus einer kurzen Traumsequenz gekommen. In der Stille klang das Gefühl von Getöse noch in mir nach. Kurze Zeit später gelang es mir, mich von meinem physischen Körper zu trennen. In der Trennungsphase fiel mir auf, dass sich wieder irgendwer auf meinen Rücken gesetzt hatte, in Höhe der Schultern. Ich versuchte es loszuwerden, aber es blieb hartnäckig dort hängen. Ich fragte mich, ob dies wieder Herr Wesselmann war, den ich dort fühlte…

Ich wurde einmal gefragt, ob ich an Besessenheit glaube. So wirklich glaube ich nicht daran, aber ich schließe nicht aus, dass man eine andere Persönlichkeit oder eine Fremdenergie dazu einladen kann, sich einem anzuschließen und sich fortan im Dunstkreis der eigenen Aura zu befinden. Doch muss es für diese Möglichkeit einen Moment gegeben haben, in dem man dazu bereit war, diese fremde Energie aufzunehmen. Dummerweise erinnerte ich mich dann an eine Erfahrung, in der ich mit einem Schatten gekämpft hatte, als ich einmal außerkörperlich war. Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass solche “Schatten” Fragmente der eigenen Ich-Persönlichkeit sind, die sich aufgrund einer Unstimmigkeit in der eigenen Psyche auf der Astralebene manifestiert und es zu einem Eigenleben gebracht haben. Mit einem solchen Fragment kämpfte ich, zumindest glaubte ich es, und ab einem bestimmten Zeitpunkt sagte ich zu ihm, dass wir mit dem Kämpfen aufhören sollten und ich kam daraufhin seiner Bitte nach, in mich einzudringen.

Das Problem hierbei ist also nicht die Besessenheit oder die Auseinandersetzung mit fremden Kräften, sondern ob man sein Einverständnis gibt. Somit ist man kein Opfer einer gegebenen Situation, sondern, wie immer, Selbstverursacher. Nicht anders verhält es sich, wenn man sich auf der Astralebene bewegt. Man muss eben aufpassen, wem man dort folgt und zu was man seine Zustimmung gibt. Um diese Angelegenheit zu klären, habe ich nun Kontakt zu einem Geistheiler aufgenommen, der eine Aura auf solche fremden Energien hin untersucht. Ich bin schon gespannt, was er dazu zu sagen haben wird.

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Nachdem ich die Fremdenergie wieder ausgeblendet und mich von meinem physischen Körper entfernt hatte, erinnerte ich mich daran, dass eine gute Freundin mich einmal darum gebeten hatte, sie außerkörperlich zu besuchen und sie aus ihrem Körper zu ziehen. Es dauerte nicht lange und ich stand schon vor ihrem Bett. Sie schlief tief und fest…

Persönlich glaube ich nicht daran, dass es allzu viel bringt, andere Menschen aus ihren Körpern zu holen oder sie in luziden Träumen (siehe meinen Blogeintrag “Bewusstlos“) darauf aufmerksam zu machen, dass sie träumen. In fast allen Fällen habe ich bisher die Erfahrung gemacht, dass man entweder in einer benachbarten Realität landet oder dass sich die Person am anderen Tag nicht daran erinnern kann. Solche Aktionen mache ich maximal auf meinen Workshops, dass ich bei meinen Teilnehmern versuche, sie in den außerkörperlichen  Zustand zu befördern, ansonsten verzichte ich auf diese Option. Letzten Endes ist es ja auch eine Frage dessen, ob es nicht vorteilhafter ist, dass die Person es aus eigener Kraft erreicht, einen solchen Zustand der Außerkörperlichkeit herbeizuführen, wenn sie sich diesen doch so sehr wünscht.

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Nun stand ich vor ihrem Bett und schaute ihr zu, wie sie schlief. Schwach erkannte ich ihr Leuchten, demnach war sie noch in ihrem Körper. Eine optimale Situation, sie aus ihrem Körper zu ziehen, also ergriff ich sanft ihren Arm und zog daran. Keine Reaktion! Ich zog noch fester, solange, bis ich erkennen konnte, dass sich ihr zweiter Körper rührte und darauf reagierte.

Plötzlich riss sie ihren Arm wieder zurück, sodass er mir entglitt. Sie wehrte sich gegen meine Versuche, aus dem Körper gezogen zu werden. Eine typische Reaktion, denn meistens reagieren die Menschen mit Angst, wenn nachts jemand an ihnen herumzieht. Nachdem sie sich ein wenig beruhigt hatte, ergriff ich erneut ihren Arm und zog daran. Für einen Moment konnte ich erkennen, dass sie halb aus ihrem Körper war, doch wehrte sie sich wieder. Da ich diese Momente kenne und weiß, dass sich jemand nach einer solchen Hilfeaktion wünscht, besser nicht mit Angst reagiert zu haben, ließ ich nicht locker und zog weiter an ihr… Irgendwann gelang es mir unter Anstrengung sie herauszuziehen. Letzten Endes lag sie in ihrem zweiten Körper mit dem Rücken auf dem Boden… alle Viere von sich gestreckt!

“Oh man!”, meinte sie dann zu mir.

“Was ist denn?”, fragte ich nach.

“Das ist ja richtig schrecklich! Ich glaub, ich bin 1000 Tode gestorben!”

Ich musste lachen und nickte: “Ja, dieses Herausziehen ist schon eine Sache für sich…”

“Aber dass es so intensiv ist und die Ängste, die man dabei durchlebt… Ich dachte wirklich, ich sterbe! Was bin ich froh, dass ich endlich draußen bin…”

Am anderen Morgen fragte ich bei ihr nach, ob sie sich an etwas erinnern könne, aber sie verneinte. Schade… dabei hatte ich sie doch erfolgreich aus ihrem Körper gezogen. Leider verdrückt sich das Ego ab einem bestimmten Zeitpunkt, wenn man nicht aufpasst. Sie musste sich also an einem Punkt ganz einfach ausgeklinkt haben. Somit konnte sie sich am anderen Tag nicht an diese ganze Aktion erinnern. Angst ist die erste große Hürde auf dem Weg in die Außerkörperlichkeit.

Matrixblogger - Jonathan Dilas Bücher
2011-11-23

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