Retrieving

Retrieving: Der Clown

Retrieving bedeutet so viel wie “Rettungsaktion”. Dabei kann man in seinem Astralkörper in die Zwischenzone oder untere Astralebene gehen und verlorengegangene Menschen retten, die sich dort aufhalten und sich ihres Zustandes nicht bewusst sind. Solche Reisen werden in der Regel nur mit einem Mentor unternommen; also mit jemanden, der sich damit auskennt.

“Wir können es uns auch nicht erklären! Sie müssen uns helfen!”

Verzweifelt standen eine Frau und zwei Kinder vor mir, die nicht mehr weiter wussten. Für den ersten Moment war ich etwas irritiert, als ich ihr zugehört hatte, aber ich musste mich zuerst davon überzeugen, ob ihre Aussagen zutrafen.

Gehirnkicker Binaural Beats und Onlineseminare

“In der Küche und im Flur ist es am stärksten! Dort ist seine Kraft so aufdringlich, dass wir nicht mehr richtig wahrnehmen können. Dauernd können wir dann irgendwelche seltsamen Dinge wahrnehmen, die sich mit der normalen Realität vermischen”, erklärte sie mir. “Mir scheint es so, als wäre es ein Clown, der dafür verantwortlich ist.

“Gut”, entgegnete ich, “dann sollte ich mit zu euch kommen. Dann schauen wir mal weiter.”

onlineseminar spirituelle dissoziation

Ich musste zugeben, dass ich mir das überhaupt nicht vorstellen konnte, worüber die Frau gesprochen hatte. Vielleicht hatten sie und ihre Kinder einfach zu viele Horrorfilme geschaut. Ich konnte mich gerade noch damit anfreunden, dass sie aufgrund der vielen Horrorfilme eine psychische Form geschaffen hatten, die nun bei ihnen zu Hause herumspukte.

Nachdem ich dann mit ihnen in ihrem Haus ging, schlug ich ihnen vor, sich einfach ganz normal zu verhalten und mir alles zu berichten, was auf den Einfluss einer unsichtbaren Kraft hindeutete. Ich schaute mich in dem Haus um und schaute ab und zu nach ihnen, um vielleicht etwas Außergewöhnliches beobachten zu können.

Ich hatte mir dann genau die Wohnung angeschaut und wenige Zeit später rief mich bereits die Mutter der beiden Kinder, dass sie Wahrnehmungsstörungen hatte. In dem Moment befand ich mich gerade im Flur und wollte ins Wohnzimmer gehen, wo sich die Frau befand, und spürte nun auch eine seltsame Empfindung. Es kam mir so vor, als trüge ich etwas vor meinen Augen, an das ich nicht richtig vorbeischauen konnte, fast so, als würde mir jemand etwas vor mein Gesicht halten. Es schien unsichtbar zu sein, aber trotzdem war es das gleichzeitig nicht. So, als ob mein Gesichtsfeld von einem unsichtbaren aber dennoch wirkungsvollen Sichtschutz eingeengt wurde.

“Helfen Sie mir!”, rief die Frau nun aus dem Wohnzimmer.

Ich lief auf die Wohnzimmertür zu und in dem Moment verzerrte sich meine Wahrnehmung völlig. Der Flurgang stand schief, die Wohnzimmertür, die noch geschlossen war, erschien in den grellsten Farben. In der Mitte der Tür befand sich eine verdunkelte, weinglasfarbene Glasscheibe, die flüssig geworden zu sein schien. Es war ein irritierendes und höchst verzerrtes Bild meiner tatsächlichen Sicht auf den Flur und die Tür. Jeder Schritt, den ich machte, wirkte, als liefe ich gerade über die Planken eines Schiffes bei stürmischer See.

Ich beschloss, den Einfluss dieses unsichtbaren Wesens zu ignorieren, in der Hoffnung, es würde verschwinden, also tat ich so, als wäre alles in Ordnung bei mir. Daher ging ich ganz normal weiter in Richtugn Wohnzimmer und orientierte mich einfach aus der Erinnerung in der Wohnung. So ergriff ich die Türklinke, öffnete die Tür und trat ins Wohnzimmer ein. Die Mutter saß mit ihren Kindern dort auf der Couch. Interessanterweise konnte ich die drei ganz normal wahrnehmen, aber das ganze Wohnzimmer wurde in den buntesten Farben dargestellt, als hätte man mir eine defekte Grafikkarte in den Kopf eingebaut. Es war wirklich ein verrücktes Bild.

Leider schien mein Plan nicht zu funktionieren, ihn einfach zu ignorieren. Damit war es getan. Ich musste mir etwas anderes überlegen!

“Können Sie mich hören?”, rief ich den anderen zu. Sie nickten mir zu und ich konnte sicher gehen, dass sie meine Stimme hörten. “Dann bitte ich Sie, dass sie versuchen, an nichts zu denken! Stellen Sie sich eine Schwärze vor, in der nichts existiert. Halten Sie Ihre Gedanken an, so gut es geht. Denken Sie an rein gar nichts!”

Nun konzentrierten wir uns darauf, nichts zu denken. Meine Vermutung war, dass uns das Wesen nur so lange beeinflussen konnte, solange wir in unserer gewohnten Art in der Umgebung bewegten und dachten. Jedenfalls schien dies schon eine bessere Wirkung zu erzielen, denn wenige Momente später löste sich die ganze Umgebung auf und wich einer totalen Schwärze. Das ganze Wohnzimmer war verschwunden und die Mutter mit den Kindern standen ganz in meiner Nähe. Außer ihnen konnte ich nur Schwärze wahrnehmen.

Auf einmal konnte ich erkennen, dass eine unsichtbare Kraft die Mutter ergriff und sie vom Boden abhob. Wie eine steife Puppe schwebte sie durch die Schwärze immer weiter fort. Ich folgte ihr mit meinen Augen und ging jetzt einfach davon aus, dass hier nichts Schlimmes passierte, sie schwebte einfach in der Luft herum. Nun erblickte ich in der Schwärze eine Art Tasche. Sie wirkte auf mich wie eine Falte im Raum und die Mutter trieb darauf zu. Kurz darauf verschwand sie in der Falte. Die Kinder schrien vor Entsetzen.

“Los!”, rief ich den Kindern zu. “Wir fliegen hinter ihr her! Nur, wenn wir auch in diese Falte dort oben hineinfliegen, können wir das Wesen sehen und besiegen! Kommt und fliegt ihr nach!”

Sie hörten mit den Schreien auf und Sekunden später hoben wir ebenfalls vom Boden ab und trieben auf die Raumfalte zu. Es war kein Sog, der von dieser Falte ausging, aber es dauerte nicht lang, bis wir ebenfalls in dieser Raumfalte verschwunden waren…

Als wir in dieser Falte völlig eingetaucht waren, erwachte ich in meinem Bett.

Ein sehr surrealer und abgedrehter Traum, wie ich finde. Man mag sich vielleicht denken, dass der Traum hier in der Mitte aufhört, aber wenn ich diesen interpretieren sollte, würde ich sagen, dass es hier eine leicht getarnte außerkörperliche Erfahrung gewesen ist, d.h. dass es vielmehr darum ging, die Mutter und ihre Kinder in einem Retrieving zu befreien. Sie schienen bereits verstorben zu sein und wurden noch von irgendeiner Kraft in ihrem ehemaligen Haus festgehalten bzw. irritiert. Dass ich sie letztendlich dazu bewegen konnte, in die Raumfalte einzutauchen, war ihr Übergang auf die mittlere Astralebene. Nach getaner Arbeit konnte ich in meinem Bett erwachen.

Matrixblogger - Jonathan Dilas Bücher
2012-04-10

Schreiben Sie einen Kommentar