Reinkarnation Erinnerungen

Reinkarnationserinnerung: Im Baum

Wie jeden Tag, wenn ich etwas Zeit hatte und nicht auf dem Feld arbeitete, saß ich in meinem Lieblingsbaum. Von dort aus konnte ich über alle Wiesen und in die Wälder schauen. Stundenlang saß ich dort und beobachtete einfach nur, als wäre ich ein Vogel, der in den Bäumen hockt. Selbst in der Nacht saß ich manchmal dort, wenn ich nicht schlafen konnte. Ich war der Natur auf diese Weise irgendwie näher als all die anderen Menschen es sein konnten…

Neben dem Baum befand sich ein großer Stein, auf dessen Oberfläche ich immer gut Halt fand. Ich formte manchmal aus heruntergefallenen Ästen einen langen Stock und machte damit Schwertkampfübungen. Ich träumte davon, irgendwann einmal ein eigenes Schwert zu haben. Leider fehlte uns hierfür das nötige Kleingeld.

Während ich nun mit diesem Stock meine Übungen machte und mir vorstellte, es sei blanker Stahl in meinen Händen, den ich wild umherschwang, kam das Update herein:

Gehirnkicker Binaural Beats und Onlineseminare

Ich befand mich im Mittelalter und lebte mit der Familie auf dem Land. Ich war der älteste Sohn meines Vaters und besaß noch drei Schwestern. Ich liebte es in den Bäumen herumzusitzen und vor meinem geistigen Auge, als diese Erinnerungen in mein Bewusstsein strömten, sah ich die vielen Male, in denen ich das gemacht hatte.

Nun wusste ich auch, wieso ich auch gern mal in meinem jetzigen Leben in die Bäume klettere, wenn ich mal einen sehe, der sich auch beklettern lassen möchte. Die meisten Bäume haben sich zurückgezogen und bieten nur noch selten tief liegende Äste an, damit man hineinkommt. Nicht alle Bäume sind mehr Freunde der Menschen.

onlineseminar spirituelle dissoziation

Eines Tages kamen einige Reiter vorbei. Ihr Anführer trug einen Hut und noble Kleidung und schien ein Gutsherr zu sein. Er kam direkt zu mir geritten, als hätte er mich aus der Entfernung im Baum sitzen sehen.

“Oh, flinker Herr, das sieht gemütlich aus bei Euch dort droben in den Bäumen”, rief er zu mir hinauf und stieg von seinem Pferd. Seine beiden Begleiter blieben auf den Pferden sitzen und schienen sein Geleit zu sein.

“Ich begrüße Euch, werter Herr!”, entgegnete ich.

“Bemüht Euch nicht herunterzukommen, ich werde zu Euch hinaufklettern…”

Er war sehr korpulent und ich zweifelte, dass er es über den ersten Ast schaffte. Dem war auch so. Er setzte sich gleich auf den ersten Ast, den er erklommen hatte, und blieb dort sitzen. Ich kletterte ihm ein wenig entgegen, damit er nicht ständig so laut rufen musste.

“Das ist aber sehr gemütlich hier in den Bäumen. Man hat einen guten Überblick und alles im Auge. Wie erfrischend”, meinte er lachend.

“Was führt Euch zu uns, mein Herr?”, fragte ich gerade heraus.

“Ich bin zu Euch gekommen, um mir Eure wunderschönen Töchter anzusehen und gedenke, eine von ihnen zur Frau zu nehmen.”

Oh je, dachte ich, das würde meine Schwestern aber nicht besonders erfrischend finden, wenn sich dieser Mann mit dem dichten Vollbart eine von ihnen zur Frau nehmen würde. Ich dachte an meine älteste Schwester. Sie war wirklich wunderschön. Langes, dunkles Haar und helle, leuchtende Augen in einem traumhaften Blau, fleißig, klug, entgegenkommend und kein bisschen zickig. Ich hoffte für sie, dass dieser Gutsherr sie nicht auswählen würde. Die Mittlere war auch recht hübsch, aber gerade erst 17 Jahre alt. Sie würde vielleicht noch zu jung sein, obwohl das nicht immer ein Hindernis zu dieser Zeit war. Die Jüngste war erst 13 und definitiv noch zu jung.

“Ich muss Euch leider enttäuschen mein Herr, aber das habe ich nicht zu entscheiden”, sagte ich zu ihm.

“Oh, das stimmt mich nicht gerade gut, wenn Ihr das so sagt. Besitzen Eure Töchter so viel Eigensinn?”

“Nein, das nicht gerade, aber ich bin nur der Sohn und habe das von daher nicht zu entscheiden, wohin meine Schwestern zu gehen haben. Ihr müsst meinen Vater fragen, der im Hause zu finden ist.”

“Dann verzeiht mir meine Unwissenheit”, äußerte er und hüpfte vom Ast zu Boden. “In diesem Sinne werde ich Euren Vater aufsuchen und mir seine wundervollen Töchter ansehen, die ihrem Ruf vorausgeeilt sind.”

Ich nickte und sprang ebenfalls von einem Ast auf den Felsen. Dort lag noch mein dicker Ast, mit dem ich immer meine Schwertübungen machte. Ich ergriff ihn und fing zu üben an. Der Gutsherr stieg auf sein Pferd und ritt zum Haus.

Als ich sah, wie der Gutsherr in unserem Haus verschwand, beschloss ich doch, ebenfalls reinzugehen, um zu sehen, wie das alles nun weiter verlaufen wird.

Kurze Zeit später befand ich mich auch in dem Haus. Meine Schwestern saßen auf einer Bank vor dem Ofen und der Gutsherr und mein Vater unterhielten sich. Ich schaute meine Schwestern an und fragte mich, welche denn wohl bald gehen würde und was mein Vater dazu sagen würde.

Im nächsten Moment verwandelte sich plötzlich das ganze Haus, der Ofen, die Schwestern, das Mobilar, einfach alles! Ich war kurz erschrocken, aber dann nahm ich es doch hin, als sei es das Normalste von der Welt. Im nächsten Augenblick befand ich mich in einem Einkaufszentrum, in dem sich mehrere Geschäfte befanden. Auf einer Bank saßen nun vier junge Frauen und hinter ihnen befand sich das Geschäft ihres Vaters, der gerade einen Kunden bediente. Es war ein Bekleidungsgeschäft. Die vier Frauen schauten mich an und grinsten breit. Sie trugen moderne Kleidung. Eine von ihnen schien adoptiert worden zu sein, denn sie war eine Asiatin. Zumindest schlussfolgerte ich das, weil ich nicht sicher war, ob alle von ihnen Töchter des Geschäftsinahbers waren. Die Asiatin erhob sich von der Bank und machte eine lustige Bemerkung über mich und lief einige Meter fort. Ich rannte hinter ihr her. Dann erkannte ich, dass sie das absichtlich gemacht hatte, um kurz mit mir allein zu sein.

“Hast du Lust, mich heute Abend zu besuchen?”, fragte sie mich mit einem lasziven Unterton.

Vor meinem gesitigen Auge sah ich ihr kleines Apartment, in dem sie lebte. Ich war schon einmal bei ihr zu Besuch gewesen mit einigen Freunden.

Ich ahnte, dass sie für den Abend dieses Mal mehr geplant hatte als nur eine DVD anzuschauen. Mein Blick ging an ihr herunter. Sie war nicht unbedingt die Hübscheste, aber sie besaß eine anziehende Figur und ihre Art gefiel mir. Mehr konnte ich nicht über sie aussagen, denn aus meiner Perspektive hatte ich sie gerade erst kennengelernt…

Als ich aus diesem Traum erwachte, war ichvor allem über diese beeindruckende Verwandlung der Umgebung überrascht. Die alte Hütte verwandelte sich in das moderne Einkaufszentrum, meine drei Schwestern in die vier Töchter des Geschäftsinhabers und die alte Holzbank vor dem Ofen wurde zu einer modernen Bank, wie man sie des Öfteren in solchen Zentren als Ruheorte aufstellt. In der Quantenphysik wird gemutmaßt, ob die Atome und Moleküle, die die Gegenstände z.B. in einem Einkaufszentrum erschaffen/formen, vielleicht nicht im nächsten Augenblick in einer anderen alternativen Realität etwas anderes darstellen können. Diese Theorie kann ich nur bestätigen! Die Moleküle, die meine Teetasse auf meinen Schreibtisch formen, sind im nächsten Augenblick ein mit Met gefüllter alter Krug im Mittelalter. Aufgrund unserer gedrillten Wahrnehmung nehmen wir jedoch nur unsere eine, vertraute Alltagsrealität wahr und überspringen andere alternative Realitäten bzw. Reinkarnationserinnerungen, um eine gewisse Kontinuität aufrechtzuerhalten.

Matrixblogger - Jonathan Dilas Bücher
2009-08-30

5 Kommentare

  1. Hallo Jonahtan!
    Sehr aufschlussreicher Traum und dazu noch eine hervorragende Beschreibung unserer vertraut-begrenzten Wahrnehmung!!!
    LG
    Nicole

  2. Cooles Blog! Ich hab es zufällig gefunden und bin froh. Ein sehr spannender Beitrag! Dein Stil gefällt mir! Weiter so! Gruß, Ann

  3. Hallo Jonathan;

    warum wurde denn jetzt mein Eintrag gelöscht, bzw. nicht freigeschaltet??

    Lieben Gruß

    Louis

  4. Author

    Hallo Louis,
    die Datenbank hatte einen Virus und ich musste ein Backup aufspielen. Dabei sind einige Kommentare leider verschwunden.
    Liebe Grüße, Jonathan

  5. Ach so, alles klar.

    Was ich geschrieben hatte:

    Wenn die Moleküle meiner Tasse im nächsten Augenblick sich zu einem Krug im Mittelalter neu formieren, müsste meine Tasse nicht augenblicklich verschwinden? Wieso bleibt ihre Form erhalten?

    Wie muss ich mir solche Prozesse vorstellen?

    Danke, lieben Gruß

    Louis

Schreiben Sie einen Kommentar