Memoiren jonathan dilas

Philosophie: Die Marktkirche Sankt Georgii in Hannover

Kürzlich befand ich mich in Hannover, um mein Motorrad abzuholen, dass ich erworben hatte. Dazu fuhr ich mit dem Zug los, im Gedanken, mit dem Motorrad wieder zurückzufahren. Es sollten stolze 700 km werden und somit der beste Test für das Bike, ob es denn solchen Anforderungen auch gewachsen war. Es war jedenfalls eine wundervolle Fahrt und auf dem ganzen Weg hatte es nicht einen Tropfen geregnet. Eigentlich war durchweg fast nur Sonne zu sehen und immer wieder bot sich eine schöne Aussicht auf die Landschaft oder den blauen Himmel an.

In Höhe der Stadt Kassel beobachtete ich sogar ein silbernes, zigarrenförmiges Objekt, das plötzlich aus dem Nichts am Himmel aufgetaucht war. Leider verschwand es nach wenigen Sekunden hinter einer großen Wolke. Auf der anderen Seite der Wolke trat es nicht mehr aus. Es war spurlos verschwunden oder hatte hinter der Wolke frechweg angehalten.

Ich hatte, um dies besser beobachten zu können, sofort auf die rechte Spur gewechselt, damit ich nicht so schnell fahren musste. Dummerweise war ich zu diesem Zeitpunkt auf der Autobahn und konnte nicht anhalten. Jedenfalls war es ein kleiner Überraschungsmoment, denn damit hatte ich nicht gerechnet, dass ich an diesem Tage noch eine UFO-Sichtung machen würde.

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Doch zurück zu Hannover: Als ich dort ankam, machte ich mir einen einsamen, aber schönen Abend in dieser Stadt, die ich bis dato nicht kannte. Sie erinnerte mich ein wenig an Stuttgart. Seine Altstadt eher klein, aber angenehm. Doch zu meiner Überraschung entdeckte ich dort die so genannte Marktkirche St. Georgii et Jacobi (s. Foto). Sofort machte ich davon ein Foto (mit dem iPhone), um dieses erstaunliche Bild festzuhalten, das sich mir bot.

MArktkirche HannoverWährend auf einer Seite der Kirche  ein riesiges Hexagramm zu sehen war, so befand sich eine Seite weiter ein auf den Kopf gedrehter Drudenfuß (Pentagramm) – mit sicherlich einer Höhe bis zu zehn Metern. Normalerweise stellt ein derartiges Pentagramm ein satanisches Symbol dar, dass dem Ausdruck verleihen soll, sich mit schwarzer Magie zu beschäftigen (Foto anklicken für Vergrößerung).

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Mir war bewusst, dass der Erbauer der Kirche oder die Kirche selbst dafür eine geeignete Rechtfertigung besaß, aber für mich zählt oft nur der Augenblick, die unmittelbare Gegenwart und dort sah ich eben dieses Symbol.

Als ich gerade mit der Fotografie anfing, hatte ich gern Kirchen und Friedhöfe fotografiert. Im Allgemeinen erinnern mich Kirchen niemals an Gotteshäuser, sondern ich stelle mir vor, wie ein solcher Dom oder ein vergleichbares Gebäude in der Wüste stehend für einen Menschen der Vorzeit, welcher gerade munter vorbeikommt, wirkte. Sicherlich würde er darin kein Gotteshaus erkennen, sondern vielmehr einen Dämonenhort oder die Festung des bösen Herrschers dieses Gebietes.

Dies sind so meine Assoziationen, wenn ich mir die Architektur von Kirchen, vor allem der gotischen Epoche, anschaue. Kein Wunder, dass sich viele Grufties liebend gern an solchen Orten aufhalten. Auch sie tragen vorzugsweise Pentagramme oder umgedrehte Kreuze. Die Rechtfertigung der Kirche, sich beispielsweise den so genannten dämonischen Gargoyles zu bedienen, um damit ihre Kirchen zu schmücken, um das “Böse” fernzuhalten, hat meines Erachtens nicht ganz funktioniert, wenn dies eher Gegner der Kirche anzieht, die oftmals unter den so genannten Gothics zu finden sind.

Als ich nach der langen Fahrt zu Hause angekommen war, habe ich verständlicherweise nachgesehen, wie dieses Pentagramm in dieser Größe auf dem Kirchturm gerechtfertigt wird. Dabei stellte sich heraus, dass der Heilige Georg einst ein Drachentöter gewesen sei. Nur wenige wissen, dass laut alten Legenden Drachen sehr weise gewesen waren, sogar spirituellen Unterricht gegeben gaben und vor allem teilweise sprechen konnten. Ich weiß nicht, ob dies jemals tatsächlich Realität gewesen war, aber allemal ein spannender Gedanke.

Kurzum, dieses auf den Kopf gedrehte Pentagramm wird so gerechtfertigt, wie auch mit den Gargoyles, dass es das Böse abwehren soll. Schon einmal im Ansatz völlig verwirrend, denn Anhänger der schwarzen Magie zeichnen schwarzmagische Symbole sicherlich nicht, um die schwarze Magie abzuhalten, sondern, um deren Kräfte zu nutzen. Im Weiteren soll dieses Pentagramm die Wundmale Christi repräsentieren. Das könnte auf den ersten Blick insofern passend klingen, dass die Spitze deshalb nach unten weist, da Christus am Kreuz fünf Wundmale erfuhr, aber dazu müsste die Spitze die Stichwunde an der Seite wiedergebe und sie befindet sich ja nicht unter den Füßen, sondern viel höher. Somit wäre es genau genommen gleich gewesen, falls es ausschließlich um die Wundmale gegangen wäre, das Pentagramm richtig herum oder auf den Kopf gedreht darzustellen.

Wie auch immer, ich weiß nicht, wie der Erbauer der Kirche es rechtfertigte, ein derartiges Pentagramm in den Turm zu meißeln, aber er war sicherlich alles andere als ein so genannter Anhänger der Weißen Magie. Überhaupt wird in Kreisen der weißen Magier oft hinterfragt, wie “weißmagisch” die Kirche denn nun wirklich ist. Manche bösen Zungen behaupten sogar, dass die ganze Kirche eine getarnte schwarzmagische Vereinigung sei.

Was würde nur geschehen, wenn man in die Kirche ginge und ein auf den Kopf gedrehtes Pentagramm über dem Altar aufhinge? Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass dies der Ketzerei gleichkäme, schwarzmagische Symbole im Haus Gottes anzubringen.

P.S. Das UFO, das ich sah, glich dem Flugobjekt auf dem folgenden VIDEO, nur mit dem Unterschied, dass es nur halb so lang war und wesentlich silberfarbener. Doch wer weiß, wie dieses Gerät hier bei blauem Himmel und Sonnenschein ausgesehen hätte?

 

Matrixblogger - Jonathan Dilas Bücher
2013-06-08

5 Kommentare

  1. Hallo Jonathan
    Das mit dem Pentargramm ist wirklich sehr intressant, ich hab mal gehört das dieses Symbol die vier Elemente darstellen soll Erde, Wasser, Feuer, Luft. Jeder Zacken für ein Element, und der fünfte soll angeblich für das Geistige stehen. Die satanisten nutzen dieses Symbol angeblich auch gerne weil es verkehrt rum aufgestellt an den Kopf eines Ziegenbocks erinnert.
    Schönen Gruß
    Torben

  2. Hi Jonathan,

    ja, das ist mir auch schon aufgefallen. Bin selbst Christ, aber das mit der Kirche, vor allem mit der Katholischen, ist immer eine verzwickte Sache. Seh das alles sehr kritisch.

    Zur Info. Der christliche Glaube ist in seinem Kern weder weiß noch schwarzmagisch. Magie in jeder Form ist verboten, da Gott sich dadurch nicht mehr offenbaren kann.

  3. Hallo lieber Verfasser,

    ich bin auf deinen Blog gestoßen, weil ich ebenfalls nach einer Erklärung für die beiden Symbole am GLockenturm der Marktkirche suche.
    Aber eines kann man mit Sicherheit sagen:

    Das “umgekehrte” Pentagramm ist an sich tatsächlich in erster Linie ein Schutzsymbol. Es wurde im Mittelalter auch an vielen Hauseingängen angebracht um “Druden” also eine Form von Dämonen draußen zu halten, zu bannen. Auch in Goethes “Faust” dient es (auf den Boden gezeichnet) zum Zweck das “Böse” zu bannen.
    “Schwarzmagier” haben das Symbol wohl erst im 19 Jhd. umgedeutet.
    Man kann jedes Symbol missbrauchen oder umdeuten, siehe Swastika.

    Und das Hexagramm galt u.a. auch als Zunftzeichen der Brauer. Also auch kein “Symbol des Bösen”. Was es im Zusammenhang mit der Kirche bedeutet, weiß ich eben nicht.

    Einen schönen Tag noch,

    Philipp

  4. Hi lieber Blogger,

    Das “umgekehrte” Pentagramm(Drudenfuß) ist in erster Linie ein Schutzsymbol gegen “das Böse”(Dämonen, etc.) und wurde im Mittelalter oft über Hauseingängen angebracht. Darin wohnten einfache Leute, keine Satanisten. Siehe auch “Goethes Faust”, darin dient es dem selben Zweck, allerdings auf den Boden gezeichnet:

    “MEPHISTOPHELES. Gesteh ichs nur! Daß ich hinausspaziere,
    Verbietet mir ein kleines Hindernis:
    Der Drudenfuß auf Eurer Schwelle –
    FAUST. Das Pentagramma macht dir Pein?
    Ei, sage mir, du Sohn der Hölle:
    Wenn das dich bannt, wie kamst du denn herein?
    Wie ward ein solcher Geist betrogen?
    MEPHISTOPHELES. Beschaut es recht! es ist nicht gut gezogen:
    Der eine Winkel, der nach außenzu,
    Ist, wie du siehst, ein wenig offen.”

    Ich vermute mal, dass es durch einzelne Okkultisten im 19 Jhd. umgedeutet wurde, also ziemlich spät.
    Ist wohl ähnlich wie mit der Swastika und den Nazis.

    Das Hexagramm war im MA u.a. Zunftzeichen der Bierbrauer, keine Ahnung, was es für die Kirche bedeutet(e).

    Schönen Tag noch!

  5. Googel mal “Drudenfuß”. Das Symbol war tatsächlich die längste Zeit ein Schutzsymbol und wurde im MA und der frühen Neuzeit über Hauseingängen angebracht, um “Druden”(bestimmte Dämonen) draußen zu halten.

    Auszug aus Goethes Faust:

    MEPHISTOPHELES. Gesteh ichs nur! Daß ich hinausspaziere,
    Verbietet mir ein kleines Hindernis:
    Der Drudenfuß auf Eurer Schwelle –
    FAUST. Das Pentagramma macht dir Pein?
    Ei, sage mir, du Sohn der Hölle:
    Wenn das dich bannt, wie kamst du denn herein?
    Wie ward ein solcher Geist betrogen?
    MEPHISTOPHELES. Beschaut es recht! es ist nicht gut gezogen:
    Der eine Winkel, der nach außenzu,
    Ist, wie du siehst, ein wenig offen.

    Das Hexagramm war u.a. ein Zunftzeichen der Bierbrauer. Keine Ahnung was es für die Kirche bedeutet.

    Schönen Tag noch!

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