Spukhaus

Im Spukhaus – Teil 3 – Kaffee!

Mitten in der Nacht wurde ich durch ein Geräusch geweckt. Es war ein Klopfen. Zuerst klopfte es ganz langsam: Klopf, klopf, klopf… und einige Minuten später ein wenig schneller. Danach hörte ich nichts mehr. Erst ungefähr eine halbe Stunde später klopfte es plötzlich wieder, doch nun viel schneller: klopfklopfklopf!  Ich überlegte die ganze Zeit, wo das Klopfen denn um vier Uhr nachts herkommen könne, aber ich konnte noch nicht einmal genau sagen, von welcher Stelle es stammte. Ich nickte wieder ein. Unvermittelt wurde ich erneut geweckt und vernahm direkt das laute Rufen einer sehr alten Frau. Es schien unglaublicherweise  aus dem Keller zu stammen, in dem niemand lebte. Laut hörte ich: “Kaffee! Kaffee! Kaaaafffeeeee!”

Ich setzte mich auf und lauschte in die Stille. Nichts! Kein Klopfen. Kein Rufen. Wer war diese alte Frau gewesen? Warum hatte ich so deutlich das Bild einer alten Frau vor Augen, die im Keller in einem Bett lag und nach Kaffee gerufen hatte? Wollte sie Kaffee haben oder war es eine Empfehlung gewesen? Ich legte mich wieder hin.

Im nächsten Moment sprang ich in einen Traum hinein. Dort befand ich mich in einem großen Einkaufszentrum, eines dieser riesigen Betonklötze mit unzähligen Geschäften darin. Ich fuhr ein wenig mit der Rolltreppe und schaute mir alles genau an. Ein Geschäft nach dem anderen erblickte ich, Handyläden, Bekleidungsgeschäfte, Supermarkt, Herrenausstatter… und natürlich viele Menschen, die hier herumliefen. Ich dachte darüber nach, wer diese Träume wohl programmierte und sie so treu zusammenstellte. Plötzlich hatte ich die Idee! Ich wollte in den Keller fahren bzw. in die Tiefgarage, um nach Grafikfehlern in dem Traum zu suchen. Solche Grafikfehler hatte ich auch schon in der Alltagsrealität gesucht, aber mit nur mäßigem Erfolg. Zur näheren Definition: Ein Grafikfehler ist eine vergessene Stelle in der Matrix einer Realität. Hierfür kann man Orte aufsuchen, an die ein Mensch so gut wie niemals gehen würde und dort verborgene oder nie genutzte Stellen finden und diese genauer betrachten. Vielleicht gab es eine kleine Stelle, die einfach ins Nichts führte, ein schwarzer Pixel oder eben ein vergessener Ausschnitt einer Grafik. Eine solche Stelle hatte ich mal als Kind auf einem Dachboden entdeckt. Der Dachboden war nicht ausgebaut und es gab hinten eine kleine Ecke, die mit ein paar Brettern vernagelt worden war. Ein kleiner Spalt war jedoch offen und ich konnte meine Hand hindurchstecken. Mal leuchtete ich mit einer Lampe in diesen schwarzen Spalt oder fühlte mit der Hand hinein, so weit es eben ging, aber irgendwie schluckte dieser Spalt einfach alles! Ich hatte mir Kieselsteine im Garten zusammengesucht und sie in diesen Spalt geworfen. Ich hörte, wie sie zu Boden fielen, den ich auch mit der Hand fühlen konnte, doch wenn ich einen dieser Steine der Länge nach in den Spalt warf, gab es keinen Aufprall mehr! Kein Geräusch, als würde der Stein ins Nichts fallen. Ich hatte mir einmal sogar eine Luftpistole von einem Nachbarjungen geliehen und in diesen Spalt hineingeschossen, aber ohne Ergebnis! Es gab keinen Aufprall, kein Geräusch. Stets besaß ich das Gefühl, es ging ins Leere, ins Nichts. Manche werden nun denken, es sei ein Kaminschacht oder Vergleichbares gewesen, aber ich rede von einem horizontalen Schacht, der von außen betrachtet ungefähr nur gut zwei Meter lang war und dort endete, wo das Dach begann. Jeder Stein hätte das Ende des Daches treffen müssen. Für mich war dies in der Kindheit ein verzauberter Spalt gewesen.

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Unten in der Tiefgarage angekommen, lief ich in die abgelegenste Ecke. Dort gab es eine große Wand und rechts und links davon einige Absätze. Ich ging zu einem der Absätze und schaute hinein. Dahinter war es dunkel und ich sah nur die Kalkwand und ein altes Spinnennetz, in dem sich einige Putzteilchen, die von der Betondecke abgeblättert waren, verfangen hatten. Dies war mit Sicherheit eine der Stellen, wo niemand hinschaut, sauber macht oder für irgendeinen Menschen von Interesse wäre. Ich musste dann an den Film “Die Truman-Show” denken, in dem der Hauptdarsteller seit seiner Geburt in einer Daily-Soap gefangen war und er als einziger nichts davon wusste. Die Veranstalter, Werbeträger, Statisten, die “Eltern”, der Programmleiter und sämtliche Mitarbeiter des Teams spielten für ihn eine Rolle, damit er keinen Verdacht schöpfte. Sie hatten sogar ein Trauma für hin fingiert, damit er niemals wieder ein Boot schnappte und versuchte, zum Horizont zu segeln, denn dort wäre ihm sicherlich aufgefallen, dass seine Alltagsrealität dort aufgehört hätte.

Ich war mal wieder erstaunt von der unglaublichen Detailfülle in diesem Traum. Das Spinnennetz war kaum von einem echten Netz zu unterscheiden, außerdem all diese kleinen, völlig individuellen Putzteilchen, die sich darin verfangen hatten, die kleinen Steinchen auf dem Absatz usw. Es war einfach erstaunlich!

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Mit diesen Gedanken bewegte ich nun meinen Kopf hin und her, nahm Positionen ein, die man für gewöhnlich nicht einnehmen würde. Plötzlich nahm ich einen schwarzen Kasten wahr. Es war einfach eine schwarze, viereckige Stelle mitten auf der Wand und vielleicht 3×3 cm groß. Ich ging dann auf diese Stelle zu, doch sofort verschwand dieser Kasten wieder als wäre er nie dort gewesen.

Plötzlich erwachte ich in meinem Bett! Völlig überraschend und mit einer enormen Geschwindigkeit hatte ich diesen Traum verlassen. Dabei war ich direkt in meinen zweiten Körper hineingesprungen. Ich spürte, dass sich etwas zu mir ins Bett gelegt hatte. Es schien eine Persönlichkeit zu sein, die sich von hinten an mich schmiegte. Deutlich hörte ich den Atem an meinem linken Ohr!

Wer war das? Wer legte sich einfach in mein Bett ohne meine Erlaubnis und schmiegte sich an mich an, als sei ich dessen langjähriger Kuschelpartner? Ich versuchte ein wenig fortzurücken, aber ich spürte, dass ich dann wieder in meinem physischen Körper erwachen würde und dann könnte ich das Geheimnis nicht ergründen. Also blieb ich ganz ruhig liegen. Noch immer spürte und hörte ich den Atem…

“Wer bist du?”, fragte ich.

Keine Antwort.

“Sag mir, wer du bist? Du kannst es mir ruhig sagen, ich werde es niemandem verraten…”

Noch immer keine Antwort. Dann versuchte ich vorsichtig meinen Kopf zu drehen, um zu sehen, um wen es sich da handelte, aber im nächsten Moment erwachte ich.

Nun, wer immer sich dort an mich geschmiegt hatte, schien davon auszugehen, mich gut zu kennen. Vielleicht war es eine Freundin oder eine heimliche Verehrerin… ich konnte es nicht mit Sicherheit sagen. Auch überlegte ich, ob es sich dabei vielleicht auch um meinen physischen Körper gehandelt haben mochte, der nach meiner Loslösung praktisch hinter mir gelegen haben könnte.

Matrixblogger - Jonathan Dilas Bücher
2009-11-22

7 Kommentare

  1. Hallo Jonathan,
    na das ist ja wieder eine interessante Geschichte, mit den Grafikfehlern!
    Ich wäre nie auf so eine Idee gekommen, aber es ist durchaus wahrscheinlich, dass solche Stellen existieren. Jetzt werde ich auch auf die Suche gehen, wie spannend :)
    Diesen Film kenne ich auch und er hatte mich tief beeindruckt!
    Ich dachte bei deiner Schilderung der sich anschmiegenden Person sofort an R. Monroe, bei ihm war doch das sich anklammernde Kind. Es stellte sich im Endeffekt als sein physischer Körper heraus, den er so anders wahrnahm.

    Liebe Grüße von Momo

  2. Hallo, Jonathan
    heute morgen nach dem Aufwachen kam mir Deine Geschichte mit dem Klopfen und der alten Frau in den Sinn. Ich hatte nämlich neulich selber erlebt, wie es für ältere Menschen ist, sich so hilflos zu fühlen. Vermutlich kam das Klopfen von einer alten Frau, die früher in dem Haus, wo Du jetzt wohnst, gepflegt wurde und damit ihren Wunsch nach Kaffee signalisiert hatte. Als dann niemand mit Kaffee kam, hat sie dann wohl angefangen zu rufen. Und vielleicht hat die hohe emotionale Intensität ihrer Reaktion dazu geführt, diese dem Raum oder der Zeit einzuprägen. Und durch Deine Empfänglichkeit und Neugier dem Haus gegenüber hast Du diese Reaktion quasi abgerufen. Man spürt es ja auch, ob ein Haus oder eine Zimmer schon lange bewohnt ist oder ob es noch neu ist. Vielleicht wäre es ja auch interessant, mal zu versuchen, ob Du irgendwo in dem Haus dasselbe Klopfgeräusch produzieren kannst, an einer Wand oder Tür oder so.
    Liebe Grüsse, Uwe

  3. Author

    Hallo Uwe,
    wie gesagt, das Haus hier ist schon ein wenig spooky. Trotz alledem sehr spannend und genau das Richtige für mich. Ich bin froh, dass ich nun hier wohne. Deine Vermutung über die alte Frau ist auch meine mittlerweile. Als ich hier letztens auf das Klingelschild schaute, da fiel mir doch auf, dass sich darunter viel mehr alte KLingelschilder befanden. Es könnte bedeuten, dass hier die Bewohner sehr häufig gewechselt haben. Vielleicht kein Wunder bei solchen Wahrnehmungen. ;-)
    Liebe Grüße, Jonathan

  4. Hallo, Jonathan

    das Haus scheint ja genau das richtige für Dich zu sein. Jedenfalls wünche ich Dir noch viele spannende Erlebnisse, in oder ausserhalb des Hauses. Ich lese sie immer total gerne, genau wie die Diskussionen hier.
    LG, Uwe

  5. Author

    Hallo Uwe,
    das freut mich sehr. :-)
    Momentan ist es ziemlich ruhig hier. Es sind zwar manchmal Klopfgeräusche zu hören, aber mehr ist im Moment nicht.
    Liebe Grüße, Jonathan

  6. Schon interessant mit den Grafikfehlern. Hast du schon gewusst, dass eigentlich die ganzen Traumwelten verbuggt sind? Ich hatte schon Kameras versteckt in Fernsehn Geräten. Jetzt versteh ich was dein Channel gemeint hat mit: “Es ist alles so schön versteckt bei euch” Man muss sich echt mal die Frage stellen: “Brauchen wir eigentlich den ganzen Krimskrams der hinten in unseren Monitoren oder Fernsehgeräten steckt, oder brauchen wir nur eine Fläche wo wir es projezieren können” (Jetzt müsste normalerweise dieses Matrix Pfeifen kommen so wie bei dem Film) Ich sehe die Matrix, alles ist Bewusstsein. Man kann sogar in seinen Träumen einfach durch die Wände gehen und Landet immer in einer anderen Szene. Es ist aufgebaut wie Bienenwaben oder so. Das hab ich von einpaar Helfern oder Mentoren im Traum mitgeteilt bekommen, als ich mich in einem Horrorszenario verloren hatte. Ich floh durch die Wand in einen anderen Raum und sah wie es einen Weg runterging in ein ziemlich Finsteres Tal. Ich fragte die Helfer was das sei, sie antworteten mir, ich solle Lieber davon Fern bleiben. Anscheinend heißt es, wenn es Links runtergeht, dass es zum Unterbewusstsein führt. Hab ich mal irgendwo aufgeschnappt.

    Ich glaube man hat sowas wie ein Höheres System, dass dir zur Verfügung steht. Vielleicht hat man auch Helfer aus anderen Dimensionen, kann auch sein das es nur immaginäre Freunde sind. Komischerweise wechseln sie sich alle Paar Wochen ab. Manchmal ist es eine Blonde junge Frau, manchmal ein Kerl mit Brille, manchmal eine Schwarzhaarige Frau. Die Leute kommen mir meist vertraut vor, als würde ich sie schon mein ganzes leben lang kennen. Die Blondine mag ich am liebsten. Sie macht immer meine Traummusik. Ich weiß nicht wie sie es hinkriegt, aber die Musik berührt mich immer im Herzen. So als würde sie sie mit gewissen Erinnerungen oder Gefühlen verbinden, Sie weiß genau welchen knopf sie bei mir drücken muss. Sie findet genau die richtigen gleichungen für mich, um die Konflikte die ich in der Wachwelt erlebe, in meinen Träumen zu verarbeiten. Manchmal denke ich, wie kann man nur so genial sein, wenn sie mir irgendetwas wieder mal auf Spielerischeweise erklärt.

    Vielleicht muss man jede Nacht, diese konflikte lösen, um ausgeglichen zu sein, damit das Tor in die anderen Welten geöffnet wird. Sowas wie ein Virus der Gefühle, denn man erstmal durch Einsicht und Weißheit beseitigen muss. Ich glaube das bestimmte Menschen, einen besseren zugang zu diesen Welten haben als andere.

    Man muss sich vorm Schlafen gehen, einfach nur selbst bescheid geben. Zum Beispiel das man Lernen will richtig zu Fliegen oder das man bei irgendwas mithelfen will oder in andere Dimensionen um Menschen zutreffen.

    Ich glaube wir haben verlernt diese Fähigkeit einzusetzen oder es wurde uns vorenthalten. Aber vielleicht sollte man nicht Höheres System sagen, sondern Höheres Selbst, weil es schon irgendwie beleidigent ist, dass eigene Ich als eine Maschine darzustellen.

    Wenn du denkst das du durch die gegend fährst so wie auf der Rolltreppe, wirst du durch die Zwischenwelt durchgelotst. Es heißt doch immer:”auf der anderen Seite erwarten dich schon die Engel um dich ins Himmelsreich zu begleiten.” Ich wurde ne Zeitlang am Arm gepackt und bin durch den Leeren Raum geflogen. Als ich dann auf der anderen Seite war, hatte ich immer so Trockene Lippen. Aber in letzter Zeit bin ich auch mit Golfwagen und so unterwegs. Ich glaub das ist auch die gegend wo sich manchmal die Seelen verlieren.

    Ich glaube das man sowas wie einen Knotenpunkt in seinem Herzen entwickelt, der dich mit allen anderen Welten und Dimensionen verbindet und mit deiner eigenen, die du durch dein da sein erschaffen hast. Wenn du also nicht durch die gegend geschoben wirst, landest du in deiner inneren Welt. Du gehst durch dein Herz zurück. Aber wenn du fährst oder gezogen wirst, landest du über dein Drittes Auge in den Neuen Dimensionen, die sich auserhalb befinden. Dass sind glaub ich die Welten, die durch das Kollektiv Bewusstsein oder Wesen von anderen Planeten erschaffen wurden. Ich glaube aber nicht das 2 Menschen die auf der Erde Leben sich jemals in der inneren Welt begegnen können, weil jeder sein eigenes Universum ist.

    Ich überleg als nur was alles möglich währe, wenn wir endlich mehr durchblick in der Traum- Forschung haben. Wir könnten uns ein eigenes universum erschaffen und soetwas wie die Erde. Ich mein man muss bedenken, wenn man in einer Welt lebt, ohne Krankheit, ohne Alter und ohne Sorgen. Da wirkt so ein Planet wie die Erde schon ziemlich Attraktiv. Und wir haben Leute die sich außerhalb des Systems befinden. Sie könnten auf alles einwirken. Für uns währe Jetzt, Jetzt. Aber sie könnten auf jede Zeit einwirken. Sie könnten zum Beispiel in dem Moment das Schnabbeltier erfinden. Und würden es so einbauen, dass wir denken das es das schon immer gegeben hätte. Wenn du stirbst, wachst du dann auf und denkst dir: “aha stimmt, so war das also” es waren vielleicht nur wenige Minuten außerhalb, aber in echt hast du auf der Erde über mehrere Jahrtausende, mehrere Leben gelebt.

    MFG

    The key aktivator…Luke ;)

    von der 3. in die 2. von der 2. in die Dritte

  7. Author

    Hallo Luke,
    vielen Dank für Deinen umfangreichen Kommentar. Solche Grafikfehler lassen sich viele in den Traumrealitäten finden. Doch ich kann mir vorstellen, dass es auch in unserer Realität einige davon gibt.
    Richtig, die Traumwelten sind ebenso Habitate wie unsere Alltagsrealität eine ist. In unserer Realität ist eben nur die Wahrnehmung fester und stabiler.
    Das denke ich auch, dass die Traumforschung noch viel umfangreicher und professioneller betrieben werden sollte. Hier gibt es so viele unerforschte Wege, die nicht nur für Therapien angewendet werden könnten, sondern auch für viele parapsychologische Möglichkeiten.
    Liebe Grüße, Jonathan

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