Memoiren jonathan dilas

Halloween und Naturgeister

Halloween ist eine jener Nächte, in denen sich die Tore zwischen den Welten öffnen. Mittlerweile ist es auch ein Fest in Deutschland geworden und vereinzelt sieht man sie abends beim Grillen oder am Feuer im Garten sitzen mit Gitarre und Hausmusik oder aber man richtet sich gruselig her und macht die Nachbarschaft unsicher oder man tippelt gar quickfidel zur nächsten Halloween-Party. Wer mich zur Halloween-Party oder zu einem netten Gartenabend eingeladen hatte, den musste ich leider enttäuschen, denn für mich gibt es zu Halloween nur die Option, in den Wald zu gehen und nach den Toren, die sich öffnen, und einigen Naturgeistern Ausschau zu halten.

Halloween-Bräuche, Kobolde, Naturgeister, Naturwesen und Zauberwesen

Um 23.30 Uhr zogen sich eine gute Freundin und ich Jacke und bequeme Schuhe an, das Met flugs eingepackt und schon ging es los. Kobolde mögen es sehr, wenn man ihnen Alkohol mitbringt, insbesondere solche alten Getränke wie Met oder Wein. Unsere Flasche, die wir ausgewählt hatten, war mit richtigem Honig-Met gefüllt. Eine dicke, vollbauchige Ton- oder Keramikflasche mit den fetten Worten “Wikinger-Met” darauf und einem Plopp-Verschluss. Sie strahlte richtig Kraft aus, als müsste sie gleich bersten! Nach zehn Minuten Fußweg waren wir dann auch schon mitten im Wald. Der Mond stand ziemlich voll und klar am Himmel und schien vereinzelt durch die Baumspitzen und warf sein elfenbeinfarbenes Licht auf den Boden, dass man meinte, an einigen Stellen läge bereits Schnee. Es war eine wunderschöne, traumhafte und magische Nacht zugleich. Optimal für eine magische Begegnung.

Leprechauns sind auch Kobolde

Als hätte man uns bereits erwartet, so schien es uns, denn wir waren grad fünf Minuten in den Wald hineingegangen, als es schon los ging. Es knackte im Unterholz an mehreren Stellen und dermaßen laut, dass es kein Vogel oder ein kleines Tier gewesen sein konnte. Wir blieben stehen und verhielten uns ganz ruhig. Irgendetwas war vor uns in ungefähr 30 Metern Entfernung. Dann vernahm ich ein leises Schlürfen und Schmatzen, als ob jemand etwas trank. Dann verschwand dieses Geräusch und 40 Meter weiter rechts tauchten das gleiche Knacken und die seltsamen Geräusche wieder auf. Kurz darauf dann hinter uns erneut. Es war eindeutig. Irgendwas bewegte sich im Kreis um uns her. Wir holten die Flasche Met hervor und ich öffnete den Deckel, damit er sein Bouquet verführerisch verströmen konnte. Dies würde jeden Kobold schwach machen!

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Kobolde sehen? Gibt es Kobolde?

Wir gingen dann noch tiefer in den Wald hinein. Meine Begleiterin meinte, sie käme sich nun definitiv so vor wie Hänsel und Gretel. Da musste ich lachen, das war wirklich sehr treffend.

Wir gingen den Weg weiter entlang und was immer wir gerade wahrgenommen hatten, es verfolgte uns. Es lief hinter uns her! Das war ganz klar zu spüren und vor allem zu hören. Irgendwann entdeckten wir einen kleinen Seitenweg. Wir gingen dann dort entlang.

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Es war ein sehr schmaler Weg und führte uns etwas tiefer in den dunklen Wald hinein als der andere, breitere Weg, von dem aus man noch Zivilisation erkennen konnte.

Nach einigen Minuten hörte ich etwas. Wir blieben stehen und dann vernahm ich ein seltsames Kettengerassel und ein Schnauben, das sich keine drei Meter von mir entfernt links aus einem Busch erklang! Es war kurz so, als würde das, was dort in dem Busch saß, mich fixieren. Klar, dachte ich zuerst auch an einen Hund, aber welcher Hund läuft nachts durch den Wald, setzt sich in einen Busch und guckt einen aus dem verborgenen Dickicht an? Das wäre ein seltsames Verhalten für einen Hund. Entweder kommt der Hund heraus und bellt, beißt oder schnuppert herum. Das Schnauben erinnerte mich eher auch an das eines menschenähnlichen Wesens.

Es war jedenfalls ein sehr befremdliches Gefühl, mitten in der Nacht fast Auge in Auge mit einem Wesen zu stehen, das sein Gebiet hervorragend kennt und mich beobachtet. So standen wir da minutenlang. Dann gingen wir weiter. Der Weg endete plötzlich in absoluter Schwärze, wo wir nichts mehr sehen konnten. Wir gingen dann den Seitenweg wieder zurück.

Zum Schluss schlugen wir einen anderen Weg ein, von dem wir wussten, dass sich dort eine Bank mit einer schönen Aussicht auf die Stadt befindet. Dort haben wir uns hingesetzt und, wem auch immer, einen Becher Met eingeschenkt und zum freien Verzehr aufgestellt. Nach einer halben Stunde haben wir denn Becher ausgeschüttet und sind dann langsam wieder aus dem Wald heraus.

Es war ein schöner und magischer Ausflug. Wir sind uns ziemlich sicher, dass sich die Naturgeister des Waldes in dieser neuen Umgebung, auch durch meinen Umzug, erst einmal an mich gewöhnen müssen, denn hier in diesem Wald war ich nachts zum ersten Mal.

Matrixblogger - Jonathan Dilas Bücher
2009-11-01

4 Kommentare

  1. Das Bild mit die Fackel ist auch schön in Größer, bitte. Das mag ich. Dein Erlebnis ist sehr aufregend wie ein Abenteuer Geschichte. Grüsse von Jasmila!

  2. lass beim nächsten mal den becher stehen und hole ihn morgens wieder ab,er ist dann leer
    gruß von andre

  3. Ich denke, der Met hat auch seine feinstoffliche Seite, so wie alles. Diese Energie des Getränkes werden die lieben feinstofflichen Wesen wohl auch gerne annehmen. Somit ist der Met auch durch das Ausschütten nicht verloren ;)

    vermutet Momo

  4. Author

    Richtig, die Naturgeister sollen aus der Nahrung die Essenz ziehen, weil sie die komplette Nahrung nicht aufnehmen können, so wie wir das beispielsweise tun.
    Liebe Grüße, Jonathan

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