Träume alternative Realitäten

Traumnacht: Die Unendlichkeit – Erinnere Dich!

Ich bin gestern Nacht in einen veränderten Bewusstseinszustand eingetreten, in dem ich die Pünktchen vor meinen Augen wahrnahm, die sich irgendwann plötzlich zu richtigen Sternchen formten. Sie waren sehr klein, silberweiß und reihten sich perfekt aneinander an, sodass die Spitzen miteinander verbunden waren. Tausende von ihnen. Ich war kurz ein wenig irritiert ob dieser Künstlichkeit, wenn man doch davon ausgeht, dass Augen und Wahrnehmung eine Schöpfung der Natur sind. Laut Wissenschaft sind unsere Augen genau so natürlich und zufällig entstanden, wie der Rest unseres Körpers, aber mit welcher Künstlichkeit und Absicht sich diese Sternchen aneinanderreihten, das war einfach unglaublich…

Langsam verlor ich dann immer mehr den Bezug zu meiner gewohnten Realität. Der Körper schien schon zu schlafen und ich wusste nicht mehr, woher ich kam, als ich in eine andere Realität eintrat. Plötzlich meinte ich, eine rote Tür wahrzunehmen und erkannte dann, dass sie zu meinem Zimmer in meiner Jugend gehörte, wo ich mal gewohnt hatte. Dort hielt ich eine LP in meinen Händen (eine Schallplatte). Danach sah ich dann ein Bild von einer Frau mit blauweiß bemaltem Gesicht. Da erkannte ich mit einem Mal viele alternative Realitäten um mich herum. In jeder dieser Realitäten war ich selbst einmal vorhanden. Ich hatte dort andere Erinnerungen, eine andere Wohnung oder befand mich in einer anderen Zeit. Ich erkannte, dass ich all diese anderen, alternativen Realitäten zu finden, zu erkennen und noch zu erinnern hatte! Doch in Anbetracht der unglaublichen Menge und Komplexität dieser anderen Realitäten, wusste ich, dass ich es niemals schaffen würde. Es war unmöglich, sie alle zu erinnern.

Auch in den weiteren Minuten erkannte ich mich in mehreren dieser alternativen Realitäten, wo ich mich immer wieder in neuer Verkleidung mit neuer Umgebung befand. Es gab ca. vier Stück um mich herum, die meiner gewohnten Realität sehr stark glichen, aber darüber hinaus waren weitere auf der Zeitspur, die ich als meine Vergangenheit bezeichnen konnte und dann noch welche, die zu parallelen Ebenen gehörten, sprich jene, ich nicht physisch erlebt hatte, aber trotzdem existierten. Es waren einfach zu viele! Die würde ich niemals alle erinnern können! So viel Zeit hat kein Mensch! Diese Erkenntnis machte mir schwer zu schaffen, denn ich fühlte, dass es wichtig war, sie allesamt zu erinnern und zu ordnen, sie zu einem gigantischen Bild zusammenzubauen, so wie man versucht ein Puzzle zusammenzubekommen. Jede Erinnerung aus diesen Welten waren ein Puzzlestück.

Gehirnkicker Binaural Beats und Onlineseminare

Zu diesem Zeitpunkt konnte ich mich schon gar nicht mehr an meine gewohnte Realität erinnern. Ich fühlte weder meinen Körper, noch war ich mir meines gewohnten Schlafzimmers gewahr. Wenn man mich gefragt hätte, wie ich heiße und woher ich komme, hätte ich nicht antworten können. Mein Langzeitgedächtnis war in diesem Moment nicht mehr aktiv. Alles war unwichtig… Es war unwichtig, wer ich war, woher ich kam und woran ich mich an meinen Alltag erinnerte. Dann beschloss ich langsam zurückzukehren und wachte wohl behalten in meinem Bett auf.

Matrixblogger - Jonathan Dilas Bücher
2007-11-04

5 Kommentare

  1. Hallo Jonathan,

    (muss immer an “Die Möwe Jonathan” denken, wenn ich deinen Namen schreibe ;-))

    Habe diesen Bericht aus dem Zufallseintrag gelesen und da bin ich gleich bei meiner Frage:
    Ist es nicht auch ein wenig gefährlich, sich so bewusst den Träumen zu stellen? Ich sehe schon, dass du da sehr souverän bist, aber jemand, der nicht so erfahren ist. Könnte der sich nicht in einem Traum selbst verlieren?
    Ich meine, einfach ein Traumleben zur Realität werden lassen, weil es so fesselnd ist, und sein bisheriges Leben wird zum Traum.
    Kann das denn nicht geschehen? Im besonderen, wenn man anfängt in dieses Traumgeschehen aktiv einzugreifen und etwas zu verändern?
    Das beschäftigt mich sehr.

    Übrigens denke ich, dass man nur das aus all den unzähligen Leben erkennen muss, was noch die Seele belastet. Von Karma spreche ich jetzt extra nicht. Denn ich denke, wenn wir in höhere Schwingungsbereiche eintreten, sind alle offenen Ängste und Emotionen verstärkt, so dass man es nicht ertragen kann und wieder “fällt”.

    Ich bin fasziniert von deinen Träumen. Dabei habe ich sicherlich auch solche, nur muss ich erst lernen, mich an sie zu erinnern…

    Einfach nur phantastisch, ich kann mich nicht oft genug bedanken für diese Quelle der Inspiration!

    Lieben Gruß
    Momo

  2. Author

    Hallo Momo,
    die Möwe Jonathan war auch seinerzeit ein hervorragendes Buch. Und es ist schön, jemanden wie Dich hier begrüßen zu können. :-)
    Bei mir ging es schon los, da war ich 5 Jahre alt. Offensichtlich dachte sich mein inneres Selbst, dass man nie früh genug anfangen kann. Aus dem Grund neige ich vielleicht ein wenig mehr als andere dazu, zu denken, es ist alles schon okay so. Denn wenn es für ein Kind nicht zu gefährlich ist, dann ist es das für einen Erwachsenen erst recht nicht. Nun gut, ich hatte Albträume und jede Nacht gehofft, sie heile durchzustehen. Ich bin daher oft kämpfend durch die inneren Welten gezogen und meine ständigen Begleiter trugen Namen wie Schrecken und Horror. ;-) Du hast aber schon Recht, denn es ist schon was dran, dass, wenn sich jemand mit einer instabilen Psyche so tief ins Träumen bewegt, Probleme auftauchen können. Primär hat das Alltagsleben Vorrang, d.h. ein Mensch ist nicht umsonst hier gelandet und soll lernen, seinen Alltag zu meistern – so, wie man z.b. mit einem bestimmten Ziel in ein Ausbildungscamp gehen würde. Aus dem Grund sollten instabile Persönlichkeiten zuerst die Alltagsrealität neu interpretieren und neu erkennen lernen. Diese Neuinterpretation nenne ich Fokusjustierung. Im Anschluss kann die Person beginnen, sich den anderen Realitäten zu stellen. JEDER Mensch wird sich diesen Realitäten irgendwann stellen müssen. Wenn nicht in diesem Leben, dann im nächsten. Ebenso, wie jeder Mensch sich dem “Astralkörper” stellen muss, wenn nicht in diesem Leben, dann eben unmittelbar nach seinem Tod. Dies sind Meilensteine auf dem Weg nach Innen, die man nicht ignorieren kann. Verlieren kann man sich jedoch nicht in seinen Träumen, weil um den Alltag als Traum zu erkennen und die Träume als die Wirklichkeit, erfordert ganz bestimmte Erkenntnisse. Diese sind Bedingung, ansonsten bleibt der Alltag das, was er ist. Es ist eine Art Sicherheitsventil, wenn man es so nennen möchte. Genau so, wie es ist, wenn man mit negativen Gefühlen aufzusteigen versuchen würde und dies nicht gelingt.
    Ja, das stimmt. Wenn man in höhere Ebenen aufsteigt, reagiert der Emotionalkörper sehr stark, da er wesentlich stärker stimuliert wird. Wenn dann unerledigte Gefühle noch in einem existieren, dann werden sie um ein Vielfaches verstärkt und man muss wieder tiefer gehen, um es aushalten zu können. Ich habe mich schon hie und da in höheren Ebenen befunden und einen wahren Gefühlssturm erfahren.
    Noch mal lieben Dank an Dich für Deine warmen Worte.
    Liebe Grüße, Jonathan

  3. Ich danke ganz herzlich für deine interessante Mitteilung.
    Meinst du also, man sollte auch bewusste außerkörperliche Erfahrungen machen?
    Ich hatte bislang nur diverse luzide Träume. Manchmal dieses Fallgefühl, was zum Erwachen führt. Aber, bewusst war ich noch nicht im Astralkörper unterwegs.
    Es gibt sogar Ansichten, dass man dies nicht machen soll, hmm?

    Danke für deine Offenheit und Freundlichkeit.

    Liebe Grüße
    Momo

  4. Author

    Hallo Momo,
    richtig, ich finde, dass jeder bewusste, außerkörperliche Erfahrungen machen sollte. Eigentlich macht die ja eh jeder in jeder Nacht, die Frage ist nur, ob man die bewusst miterlebt oder ob man sie völlig ignoriert.
    Von daher wäre es für die Instabilen oder Ängstlichen von Vorteil, nach Plan vorzugehen, d.h. zuerst das luzide Träumen erlernen (um sich ihrer Kontrolle über die Traum- und Alltagsrealität wieder bewusster zu werden), und sich danach langsam den außerkörperlichen Zuständen zuzuwenden.
    Liebe Grüße, Jonathan

  5. Hallo Jonathan,

    habe darüber nachgedacht und stimme dem nun zu.
    Ich habe noch nie bewusste Übungen gemacht, um einen OOB-Zustand zu erreichen. Aber ich hatte schon das Gefühl, dass sich mal ein Bein von mir feinstofflich abheben wollte. Das war komisch.
    Naja, es ist ja nie zu spät, wo es doch Zeit sowieso nicht gibt.

    Bislang bin ich der Ansicht, dass man bei diesen außerkörperlichen Erfahrungen im niederen astralen Bereich bleibt. Das wäre nicht so erfreulich, weil sich da so viel Ungutes tummelt. Aber vielleicht sollte man auch das erfahren mit entsprechendem Schutz seines Geistführers.

    Lieben Gruß
    Momo

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