Grenzwissenschaften und unzensierte Nachrichten

Burg Sooneck sucht einen Burgenblogger

Auf der Burg Sooneck bei  Niederheimbach wird ein Burgenblogger gesucht, der für ein halbes Jahr täglich über Geschehnisse aus der Umgebung in einem Blog berichtet…

Burg Sooneck und der Burgenblogger

Hierfür wird ihm ein bezauberndes Burgzimmer, mit traumhaften Ausblick auf den Rhein inklusive wunderhübscher Umgebung ans Herz gelegt, in dem er in diesen sechs Monaten sein Tintenfass und seine Feder auf den mittelalterlichen Holztisch platzieren und sogleich losschreiben kann. Nun gut, sicherlich wird hierbei auch Wert darauf gelegt, dies auf einer virtuellen Ebene zu handhaben und mit Eifer in die Tasten zu hauen, damit die Welt mehr über das Mittelrheintal erfahre.

40 Burgen und Burgruinen werden dem Burgenblogger zu Füßen liegen, damit sie ihn inspirieren und zu schriftstellerischen Höhenflügen geleiten mögen, dennoch mag zu bedenken sein, dass dieser sechs Monate lang für 2000 Taler im Monat fleißig und diszipliniert täglichst zu schreiben und gelegentlich Fotografien aus der Umgebung zu erstellen habe. Eigentlich optimal für mich, denn als Fotograf und Blogger ist das der geborene Job für mich!

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Das Burgzimmer wird frisch renoviert und ausgebaut, wobei der Burgenblogger sogar in der Lage sein wird, kreative Veränderungen einzubringen, damit ihn das wohnliche Ambiente auch inspiriere. Natürlich wird dies auch fachmännisch von der ‘Generaldirektion Kulturelles Erbe’, der ‘Rhein-Zeitung’ und der ‘Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz’ begleitet und betreut.

Bis über 60 km weit kann der Rhein erkundet werden. Unterwegs werden dem frischen Blogger unzählige Burgen, Ruinen, Weinberge, verträumte und romantische Orte begegnen, die zu der schönsten Landschaft aus ganz Deutschland gehören.

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Natürlich gibt es auch einen kleinen Wermutstropfen, denn die bezaubernde Umgebung wird belastet von frequentiertem Schifffahrtsverkehr, auch Güterzüge brettern eifrig die Schienen entlang und diverse Wohnviertel wirken mittlerweile teilweise verlassen. Es ist noch unklar, wie die Zukunft dieser mittelrheinischen Umgebung aussehen wird und benötigt daher sicherlich einen kreativen Blogger, der die dortige Landschaft belebt und die Vorzüge der Landschaft ins rechte Bild rückt.

Der faszinierende Aufenthalt in der Burg würde von Mai bis Oktober 2015 andauern und natürlich bliebe ich noch dem Matrixblog erhalten, denn ich werde sicherlich noch Zeit haben, meine vielen anderen Projekte weiterzuführen. Dennoch werde ich diszipliniert, mit gewiss mehr als dem notwendigen Esprit und Elan, die dortige Gegend erkunden, mit den dortigen Menschen in Kontakt kommen, diese interviewen und von den vielen öffentlichen und verschwiegenen Plätzen berichten, die mir dort begegnen mögen.

Ja gut, ein kleiner, weiterer, na ja, fast unbedeutender Wermutstropfen hängt noch im Glas, denn damit ich zum Burgenblogger ernannt werden kann, fehlt es hierbei noch an der kreativen Bewerbung, die ich an die o.g. Stellen abzuliefern habe sowie im Folgenden deren Auswahlkriterien zu entsprechen, d.h. wenn die mich gut finden, bin ich dabei.

Zum Profil: Thomas Metz, Generaldirektor Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, sagt:

“Wir suchen einen Menschen, der sich nicht über das Mittelrheintal erhebt, sondern sich auf diese Gegend einlässt – realistisch, aber auch mit einem Faible für die Thematik und einer Grundsympathie für die Mittelrheiner, die in dieser ebenso schönen wie strapazierten Region beheimatet sind.”

RZ-Chefredakteur Christian Lindner sagt dazu: “Der Mensch, der sich auf unser Tal und das halbe Jahr als Burgenblogger einlässt, leistet durch seinen Blick als Gast, seine Begleitung und sein digitales Publizieren einen wichtigen Beitrag für die Bewusstseinsbildung des Mittelrheintales für seine weitere Zukunft.”

Nun denn, die Auswahl und Ernennung zum Burgenblogger erfolgt voraussichtlich noch im Jahr 2014. Ich bin gespannt, ob es klappen wird!


Quelle:

Rhein-Zeitung
Foto: Ulrich Pfeuffer, GDKE

Matrixblogger - Jonathan Dilas Bücher
2014-08-13

12 Kommentare

  1. Ich denke, bei dem exzessiven Gebrauch von “bold” in deinem Schriftbild wirst du dich sicher bald dort “breit” machen… ;-)

    Klingt alles recht interessant und kann ich mir auf jeden Fall positiv auswirkend für den Matrixblog vorstellen.

    Lieben Gruß
    Corvin

  2. Also ich denke, du brauchst einfach nur den Link zu Deinem Blog schicken, dann wissen sie wen sie auszuwählen haben.
    Ich bin erstaunt zu lesen, das es im Rheintal Leerstände gibt?
    Den Schiffsverkehr hat es sicherlich schon zu den offziellen Betriebszeiten der Burgen gegeben. Wenn dieser nicht sogar der Anlass war.
    Wenn man zufällig auch noch Eisenbahnfan ist, dürfte auch der Zugverkehr nicht viel ausmachen. Erste Gleise wurden meines Wissens nach dort schon in den 1840ern verlegt, das heißt, sie gehören schon lange zum Bild dazu.
    Vielleicht hast du ja das Glück und erlebst mal eine Sonderfahrt vorbeifahren. Deutschland scheint das Land mit den meisten noch betriebsfähigen Dampflokomotiven zu sein, welche auch inzwischen wie Supermodells fotographiert werden. Da wärest Du dann nicht der einzige Fotograph.
    Viel Erfolg bei der Bewerbung!

    Gruß,

    Kar.

  3. Author

    Hallo Karsten,
    danke für Deinen Kommentar und Deine guten Wünsche für die Bewerbung.
    Die Bewerbung habe ich heute verfasst und geht in Kürze auf Reisen. Ich bin gespannt, was es ergeben mag. :-) Züge mag ich sehr gern. Das wird also nicht das Problem sein.
    Liebe Grüße, Jonathan

  4. Author

    Hallo Corvin,
    danke für Deinen Kommentar.
    Bold ist gar nicht so schlecht, wenn es um die Erfassung via Suchmaschinen geht. ;-)
    Ja, das denke ich auch, dass meine Bekanntheit sich in diesem Falle nur noch ausweiten kann.
    Liebe Grüße, Jonathan

  5. Hi Jonathan,

    ah, das wusste ich nicht. Das macht natürlich Sinn.
    Hatte schon die Befürchtung, dass als nächstes die Feststelltaste auf deiner Tastatur festgeklebt wird.
    Nichts für Ungut, meine Lieber. Trotzdem hat’s ja thematisch noch ein nettes Wortspiel hergegeben. ;-)

    Natürlich assoziert man (bestimmt auch du) natürlich mit so einer Burg auch eine signifikante Steigerung paranormaler Aktivitäten. Vielleicht triffst dann auch die mittelaterliche Zeitreisende aus dem Kellergewölbe wieder? ^^

    Hast du dich schon näher mit der gängigen und geheimen Historie dieser Gemäuer befasst?
    Es scheint ja eine große Anziehung auf dich auszuüben. Irgendwie muss doch noch mehr dahinterstecken…

    Lieben Gruß
    Corvin

  6. Author

    Hallo Corvin,
    das hast Du gut erkannt. Was ich dort alles innerhalb der Burg wahrnehmen würde, passt vermutlich gar nicht in den Blog. ;-) Jedenfalls musste ich heute Morgen herzlichst lachen als ich las, dass Spiegel Online über dieses Projekt hergezogen hat. Das beruhigt mich zunehmend und stimmt mich sehr positiv dem Projekt gegenüber. Blogger sind die wahren Nachrichten der Zukunft und Spiegel Online weiß es, möchte es jedoch noch nicht wahrhaben. Selbst wenn meine Wenigkeit nicht akzeptiert würde, ist es ein geniales und zukunftsweisendes Projekt.
    Näher befasst mit dem Gemäuer habe ich mich bisher noch nicht.
    Liebe Grüße, Jonathan

  7. Ich drücke auch mal beide Däumchen mit. Klingt nach einem spannenden Projekt.

  8. Ja, durch die neuerlich immer deutlicher werdenden Enwicklungen, kann man praktisch per se alles gut heißen, worauf die Mainstreammedien einprügeln – und wird nicht mal mehr grundsätzlich schief angeschaut.

    Schon eine interessante Tatsache und m.E. Ausdruck dessen, dass die Verzweiflung in den Redaktionen wohl langsam am Siedepunkt ankommt.

  9. Hallo Jonathan!

    Ein Riesenbrocken von Arbeit hört dass sich an…
    Zum Abschluss bist Du dann ein “Burgen-Experte”.
    Viel Glück bei der Auswahl! LG

  10. Author

    Hallo Albert,
    danke für Deinen Kommentar.
    Ich bin gespannt, was daraus wird. Mich würde es nicht verwundern, dass derartige Möglichkeiten zukünftig häufiger in Erscheinung treten und Burgenblogger gesucht werden.
    Liebe Grüße, Jonathan

  11. Hallo Jonathan,

    ich bin sicher sie nehmen Dich.
    Einen Besseren können sie doch für den Job gar nicht finden.
    Übrigens wird es nicht nur Deine Bekanntheit steigern, sondern auch die Bekanntheit dieses schönen Örtchens (eben wegen der Menschen die Dich durch den Matrixblog und Deine Bücher kennen).
    Auch das dürfte bei der Auswahl eigentlich eine nicht zu kleine Rolle spielen, da es dem Ort ja wohl darum geht den Tourismus anzukurbeln. ;-)

    Viel Glück bei der Auswahl (brauchst Du zwar nicht, aber trotzdem) ;-)

    Bis bald

    Kai

    P.S.:
    Passt jetzt nicht hier hin aber trotzdem:
    Hast Du schonmal von “Black Goo” gehört?
    Ist ein seeeehr spannendes Thema, dass sowohl Dich als auch Deine Leser interessieren könnte.

  12. Author

    Hallo Kai,
    danke für Deinen Kommentar.
    Das sehe ich genau so, mit mir wäre eine gute Wahl getroffen. :-) Mal sehen, was geschieht. :-)
    Liebe Grüße, Jonathan

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