Jenseitserfahrung Nahtoderfahrung Koma

Alternative Nahtoderfahrung: Der Bahnhof

Wo befindet man sich im Koma?

Heute Nacht habe ich mich die ganze Zeit über in einer Nebenwelt aufgehalten, eine andere alternative Realität. Ich war dort zu Hause, könnte man sagen, und habe dort ein richtiges Leben geführt. Jedenfalls befand ich mich dort über Wochen hinweg und habe die verschiedensten Abenteuer erlebt. Ich werde heute den ersten Teil des kleinen Abenteuers erzählen:

Alles begann mit der Norwegerin. Es war niemand anderes als Vivian, eine Freundin von mir, die die Norwegerin genannt wurde, weil sie dort einmal in einem anderen Leben gelebt hat.

Sie war in der dortigen Realität mit einem sehr eifersüchtigen Mann zusammen, der es überhaupt nicht gerne sah, wenn ich zu Besuch war. Am liebsten würde er mich gleich wieder rauswerfen. Vor allem, wenn er mal zu viel Alkohol getrunken hatte, war er manches Mal fast handgreiflich geworden. Ich besuchte sie auch sehr ungern und dieses Mal hatte es sich nur ergeben, weil ich sie eben abholen wollte, um gemeinsam in ein Café zu gehen.

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Während ich auf dem Sessel saß und auf sie wartete, hörte ich wieder, wie er mit ihr diskutierte. Dies ging einige Minuten, bis er wütend das Haus verließ. Vermutlich wollte er neues Bier holen. Ich hatte ihr schon oft geraten, diesen Mann zu verlassen, aber wie das so mit den Frauen ist, nehmen sie ihr persönliches Engagement ungern zurück. Somit ließen wir es mit dem Café und ich beschloss, allein ins Café zu fahren.

Auf dem Weg dorthin musste ich ein Sück über die Schnellstraße fahren. Dabei platzte plötzlich ein Reifen und die Bremsen versagten. Ich erinnere mich noch, wie sich mein Auto überschlug. Bruchstückhaft bekam ich mit, wie ein Blaulicht nahte und Menschen um mich herumstanden. Sie versuchten mich anzusprechen, aber ich blendete diese Szene automatisch immer wieder aus.

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Unterdessen hielt ich mich nämlich die meiste Zeit in einem Bahnhof auf. Es war ein sehr großer, mehrstöckiger Bahnhof. Es gab insgesamt fünf Stockwerke. Vier davon waren frei betretbar. Das fünfte hingegen war für den normalen Durchgangsverkehr, zu dem ich vermutlich gehörte, im Zutritt verboten. Ich stand in der Mitte des Bahnhofs und der ganze Komplex war irgendwie rund und zylindrisch aufgebaut. Es gab eine Art Aufgang, um in das nächste Stockwerk zu kommen, aber manche waren in der Lage, in der Mitte dieses “Zylinders” nach oben zu fliegen und auf diese Weise die anderen Stockwerke zu betreten. Nicht viele konnten fliegen, aber mir fiel es nicht schwer, vom Boden abzuheben. Als ich meine ersten Flugversuche machte, hob ich ungefähr 20 Meter vom Boden ab. Ich wunderte mich, warum ich nicht in der Lage war, noch höher zu fliegen.

Während ich mir darüber Gedanken machte, versuchte ich immer in meine Außenwelt zu fühlen, ob sich beispielsweise mein physischer Körper  bereits auf dem OP-Tisch befand, damit man ihn wieder zusammenzuflicken konnte oder ob er nun gerade in eine Schublade in der Leichenhalle verfrachtet wurde. Vielleicht stand ich ja sogar schon unter Narkose, da ich einfach keinen Zugriff auf die physische Realität besaß. Doch auf der anderen Hand war es vielleicht sogar gut so, denn wer möchte schon mitten auf einem OP-Tisch wach werden… Ich beschloss, dem nicht mehr nachzuspüren und abzuwarten.

So lief ich im ganzen Bahnhof herum und suchte einen Ausgang, aber es gab keinen! Es war wohl nicht unbedingt vorgesehen, diesen Ort zu verlassen, so schien es mir. Doch gab es eine Möglichkeit, wie ich das aufgrund der Architektur des Bahnhofs entnehmen konnte. Da dieser Bahnhof zylindrisch aufgebaut war, konnte man diesen nur von der Mitte aus nach oben verlassen. Will sagen, nur wer sehr hoch fliegen kann, der kann diesen Ort auch verlassen. Alle anderen Bereiche waren überdacht. Nur in der Mitte war es möglich, eine Öffnung zum Himmel zu erblicken.

Dummerweise gelang es mir nicht, höher als vielleicht das dritte oder wenn überhaupt vierte Stockwerk zu fliegen. Ich bekam einfach nicht genügend Kraft, um endlich diesen Bahnhof zu verlassen. Immer wieder versuchte ich es, doch es blieb ohne Erfolg. So blieb mir erst einmal nichts anderes übrig, als nicht nur die Umgebung näher zu inspizieren, sondern auch Kontakt zu den Menschen aufzubauen, die sich hier aufhielten.

“Hallo,” sprach ich einige Personen an, die in einer Runde standen und sich unterhielten. “Ich wollte mal fragen…”

“Ah, du bist neu hier, stimmt’s?”, fragte mich eine Frau gerade heraus.

“Äh, ja… ich bin noch nicht lange hier…”, entgegnete ich.

“Komm mit! Ich zeige Dir alles.”

Sie ging dann einfach los und ich trabte hinterher.

“Das hier ist eine Begegnungsstätte. Ich weiß, dies alles wirkt wie ein sehr großer Bahnhof. Na ja, ist es auch irgendwie schon… Hier sammeln sich die Leute, mit denen noch unklar ist, was im Weiteren mit ihnen geschehen soll. Dort vorn kannst Du über einen Aufgang zu den anderen Stockwerken. Und, wie du vielleicht schon mitbekommen hast, wer fliegen kann, der ist halt schneller.”

“Da du es gerade erwähnst… Ich kann zwar fliegen, aber nicht sonderlich hoch! Weißt du, woran das liegt?”

“Das musst du schon selbst herausfinden. Nur wenige kommen über die Grenze des Bahnhofs hinaus. Du musst aber nicht denken, dass wir uns hier langweilen würden! Hier gibt es sehr viele Diskotheken, Cafès, eine Bibliothek und viele andere öffentlich zugängliche Bereiche. Die solltest du unbedingt nutzen, ansonsten wird dir hier auf Dauer sehr langweilig werden.”

“Wie lange sind denn die Leute schon so hier im Schnitt?”, fragte ich nach.

“Lass mich überlegen… manche sind bestimmt schon viele Jahre hier! Andere lösen sich einfach auf und nur ganz wenige unter ihnen fliegen oben aus dem Bahnhof heraus. Wenn du es also nicht schaffst, dort oben hinaus zu fliegen, dann kann ich dir nur empfehlen, dich hier zu amüsieren und zu warten…”

“Zu warten? Worauf?”

Sie schob ihr langes, hellbraunes Haar nach hinten und grinste: “Na ja, bis was passiert.”

So langsam konnte ich mir von dem Ort hier ein Bild machen. Vielleicht lag ich im Koma und wurde von meinem höheren Selbst hierher verfrachtet. Sollte mein Körper überleben, dann würde ich mich vermutlich hier auflösen und in der physischen Welt wieder erwachen. Ich überlegte eine Zeit lang, ob es vielleicht noch eine andere Möglichkeit geben konnte. Strandeten alle an diesen Ort, die über einen längeren Zeitraum zwischen Leben und Tod pendeln?

Teil 2

Matrixblogger - Jonathan Dilas Bücher
2011-07-11

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