Retrieving

Retrieving: Das tote Mädchen Sarah

Retrieving bedeutet so viel wie “Rettungsaktion”. Dabei kann man in seinem Astralkörper in die Zwischenzone oder untere Astralebene gehen und verlorengegangene Menschen retten, die sich dort aufhalten und sich ihres Zustandes nicht bewusst sind. Solche Reisen werden in der Regel nur mit einem Mentor unternommen; also mit jemanden, der sich damit auskennt.

Ich befand mich gerade in einer fremden Stadt in der Nähe eines Schulgebäudes. Dort höre ich dann plötzlich meine innere Stimme, wie sie mir sagte, dass ich um die Schule herumgehen und in die dort befindliche Tiefgarage gehen soll.

“Was soll ich dort?”

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“Dort ist jemand, der deine Hilfe braucht.”

Das machte mich neugierig und ich folgte der Aufforderung…

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Als ich die Tiefgarage entdeckte, ging ich hinein und es war darin völlig dunkel. Es standen in einer Ecke mehrere Fahrräder herum und ich erkannte auch die Silhouetten einiger Autos.  Niemand war hier unten. Vermutlich war nicht gerade Schulzeit und die Tiefgarage wurde nicht benutzt. Ich ging ein Stück weiter und entdecke dann ein kleines Mädchen, vielleicht acht oder neun Jahre alt, das vor ihrem Fahrrad stand. Sie trug ein hellblaues Kleid, zumindest war das meine Vermutung bei dieser Dunkelheit hier unten. Auf den ersten Blick erschien es mir als versuchte sie, ihr Fahrrad zu reparieren.

Sie stand davor und sie schaute immer wieder irritiert auf das Hinterrad und auf die Kette. Es war wirklich sehr dunkel und alles, was man hier unten sehen konnte, waren nur Umrisse. Nirgends brannte ein Licht. Das einzige Licht schien durch den etwas weiter entfernten Eingang hereinzukommen. Dies reichte nicht bis zu dem Mädchen mit ihrem Fahrrad.

Ihr Name schien Sarah zu sein, zumindest war das meine erste Intuition, aber ich weiß nicht, ob der Name korrekt war. Ein Mädchen, das hier unten in einer Tiefgarage herumstand, allein und verloren… das gab mir das Gefühl, dass dieses Mädchen vielleicht schon tot war und überhaupt nicht wusste, dass es ihren Körper verloren hatte. Vielleicht wurde Sarah auf dem Schulweg überfahren oder es war etwas anderes passiert, das ihr das Leben gekostet hatte. Es könnte sein, dass sie nach dem Unfall hier unten in die Tiefgarage hineingelaufen war und verzweifelt versucht hatte, ihr Fahrrad aufzunehmen und nach Hause zu fahren. Ich schlussfolgerte, dass sie sich eventuell gewundert hatte, weil sie das Fahrrad nicht benutzen konnte. Wenn man tot ist, greift man halt durch die Gegenstände hindurch. Es soll Verstorbene gegeben haben, die morgens aufgestanden waren und den ganzen Tag lang in der Küche versucht hatten, sich einen Kaffee zu machen.

Ich näherte mich langsam und wollte Sarah zuerst direkt ansprechen, aber dann ich dachte mir, dass ihre Eltern ihr bestimmt verboten hatte, mit Fremden zu reden, die sie einfach so ansprachen. Ich musste mir also etwas einfallen lassen, damit sie nicht misstrauisch wurde und floh. Also ging zu irgendeinem Fahrrad, das an einer Wand stand. Ich fühlte den Reifendruck und tat so als wäre das mein Rad und fluchte laut und behauptete, dass es einen Platten hatte.

Ein heimlicher Seitenblick verriet mir, dass sie kurz neugierig herübergeschaut hatte, weil wir uns ja nun in der gleichen Situation befanden. Wir beide besaßen scheinbar ein defektes Rad mit dem wir gern gefahren wären…

“Das gibt es doch nicht! Wer macht denn so was?”, rief ich laut. Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass es doch tatsächlich Menschen gab, die einem einfach die Luft aus dem Rad ließen oder sie mit einem Messer zerstachen.  “Wer hat denn mein Rad kaputtgemacht?”

“Das waren irgendwelche Spinner hier von der Schule. Voll die Blöden!”

Sie war nun ein Stück näher gekommen, aber sie blieb noch etwas auf Distanz. Vermutlich wollte sie erst einmal schauen, wie ich auf ihre Aussage reagiere.

“Du hast völlig Recht! Das müssen echt irgendwelche Spinner gewesen sein. Und was mache ich jetzt?”

“Mein Rad ist auch kaputt. Ich weiß nicht, ob es zu schwer geworden ist oder ob ich hier im Dunklen nichts sehe”, meinte sie.

“Oh, wirklich? Dann lass mich mal nachschauen. Vielleicht können wir es ja reparieren.”

Sie freute sich, einen Verbündeten gefunden zu haben und ich ging eben um das Rad herum. Dann schaute ich mir das Rad an und tat so als inspizierte ich es mit einem Kennerblick… doch eigentlich war es unnötig, denn für mich war der Fall schon klar. Sie war tot und sie würde dieses Rad in dieser Realität nie wieder nutzen können.

Wir standen dort eine Weile und ich erklärte ihr dann, dass sie das Fahrrad vergessen könnte. Das könnte sie nicht mehr benutzen.

“Das macht ja auch nichts. Mein Rad kann ich auch nicht benutzen”, entgegnete ich ihr als sie mich daraufhin traurig anschaute. Nun gut, ‘mein’ Rad gehörte mir ja noch nicht einmal.

Einige Zeit später standen wir zusammen vor der Tiefgarage. Ich überlegte, wie ich ihr klar machen könnte, dass sie nicht wieder nach Hause gehen konnte. Doch während wir dort standen und uns noch ein wenig unterhielten, schien sie immer mehr zu begreifen, dass sie nicht mehr über einen physischen Körper verfügte. Nicht direkt, aber sie spürte durch meine indirekten Hinweise, dass irgendetwas geschehen war, dass ihr Leben völlig verändert hatte. Nichts würde mehr so werden wie es einmal war.

“Was geht dir jetzt durch den Kopf?”, fragte ich sie.

“Meine Mutter.”

“Was ist mit deiner Mutter?”

“Sie… sie hatte einen Fähigkeit mit der sie mich Dinge sehen lassen könnte.Sie zeigte mir immer wieder das gleiche und es hat mir immer sehr viel Angst gemacht. Es sei ein Geheimnis, hatte sie immer gesagt, und ich dürfte es auf keinen Fall niemandem sagen.”

Ich wurde neugierig. Mich interessierte, wieso eine Mutter ihrem Kind immer wieder das gleiche zeigte und ihr dann verbot, es irgendwem zu verraten.

“Meinst du, dass du es mir zeigen kannst?”, fragte ich vorsichtig.

“Ich glaube, ich kann es nicht so wie meine Mutter.”

“Wie meinst du das? Was oder wie hat sie das denn immer getan?”

“Sie hat sich immer hinter mich gestellt und dann ihre Handflächen auf meine Schläfen gelegt. Dann plötzlich konnte ich es sehen”, erklärte sie mir und hob dabei ihre Hände hoch und hielt sie fast gegeneinander. “Ich glaube aber nicht, dass ich das kann…”

“Doch, das glaube ich schon! Du kannst es jetzt auch. Etwas in deinem Leben hat sich nun verändert und du hast jetzt die gleiche Fähigkeit, wie sie deine Mutter hatte. Außerdem wäre es doch gut, wenn ich es auch sehe, weil dann könnten wir vielleicht verstehen lernen, was deine Mutter dir da immer gezeigt hat.”

Trotz meiner Zuversicht, die ich ihr kundtat, besaß ich überhaupt gar keine Vorstellung davon, was ihre Mutter immer mit ihr gemacht hatte. Ich hoffte ganz einfach und ließ mich von meinem inneren Gespür leiten.

“Ich habe das Gefühl, dass du ein guter Mensch bist. Und darum werde ich dir das jetzt zeigen, was sie mir immer gezeigt hatte”, meinte sie plötzlich völlig entschlossen. “Weißt du, ich habe es nie verstanden, was sie mir da immer gezeigt hat. Ich hatte immer Albträume davon.”

Nun kam sie ganz nah an mich heran. Ich drehte mich mit meinem Rücken zu ihr und ging etwas in die Knie. Ich spürte, wie sie ihre Handflächen an meine Schläfen legte. Zuerst geschah nichts, doch dann begann es in meinem Kopf zu brausen und mir wurde schwindelig. Im nächsten Augenblick jedoch verschwand der Schwindel wieder und ich flog über Berge und Täler! Ich flog in sehr hoher Geschwindigkeit auf einen großen Berg zu. Je näher ich herankam, desto mehr erkannte ich, dass in dem Berg ein Plateau eingelassen war, eine ebene Fläche, wie man es vielleicht von einem Balkon kennt, der in das Dach eines Hauses hineingebaut wurde, Das Plateau besaß vielleicht eine Fläche von mehr als 500 qm und ich erkannte eine Hausfront mit Fenstern. Welch interessanter Wohnort, dachte ich mir und dann wurde ich so nah an die Fenster herangeflogen, dass ich jemanden erkennen konnte, der dort stand. Die Person sah aus wie ein Mann, aber gleichzeitig besaß er einige Merkmale, die dem widersprachen. Er trug längeres, leicht lockiges Haar, das bis auf die Schultern fiel, besaß Augen, Nase und Mund, aber seine Haut war schneeweiß! Als ich bis auf wenige Meter an ihn herangeflogen war, sah ich, dass seine Augen silbern waren ohne eine Pupille oder Iris! Dann wurde ich im nächsten Moment wieder zurückgezogen und kam wieder neben Sarah zu mir.

“Wow, was war das?”

“Hast du ihn gesehen?”

“Ja, allerdings! Er war irgendwie gruselig!”

“Ja!”, rief sie laut aus. “Er hat mir immer Angst gemacht! Wieso hat mir meine Mutter das immer gezeigt? Was sollte das?”

“Ich habe keine Ahnung! Es scheint ein Mensch zu sein, der dort in den Felsen eingesperrt zu sein scheint oder er ist ein Wesen, das nicht von unserem Planeten stammte.

Kurz darauf erwachte ich in meinem Bett. Ich hoffe, Sarah geht es gut.

Matrixblogger - Jonathan Dilas Bücher
2008-06-08

4 Kommentare

  1. was eine tolle erfahrung!ich kann mir vorstellen, dass es millionen von denen gibt wie die sarah, die hier rumirren und nicht wissen, dass sie tot sind. ich würde es gut finden, wenn es eine vereinigung gibt, die sich nur um solche fälle kümmert.

  2. Meiner Meinung nach eine gute Idee, aber sicherlich fehlt es den Leuten an den erforderlichen Fähigkeiten.

  3. Das kann sehr anstrengend sein-
    Eine Vereinigung braucht eben auch Leute die es machen wollen.
    Ausserdem gibt es auch auf der anderen Seite Leute die daran arbeiten.

  4. Lieber Jonathan

    Ich bin Sarah, das Mädchen das Du begegnet bist. Seit dem wir uns „gesehen“ haben, sehe ich die Welt etwas anders. Ich kann nämlich auch mein Fahrrad wieder benutzen. Und mit ihm aus der Tiefgarage fahren.
    Ich denke das war ein Teil meines Schicksalsrades, der nicht mehr gut funktioniert hat, das hintere Rad – das Unbewusste Rad. Ich konnte nicht mehr ins Leben damit fahren. Ich wartete ziemlich lange, und habe versucht, selbst das Fahrrad zu reparieren. Und der schöne Ausserirdische, (den ich Dir gezeigt habe), – jetzt habe ich auch nicht mehr so viel Angst vor ihm – ich denke er hat auch auf mich gewartet. Jetzt wenn ich die Angst vor ihm nicht mehr habe, da ich ihm mit Dir angeschaut habe, scheint er mir unendlich schön und ich bin mir ziemlich sicher, das er ein Ausserirdischer ist. Das habe ich so herausgefunden: seine Augen sind nicht wie die menschlichen. Der Mensch schaut mit Augen, die schwarz und weiss sind, und dazwischen farbig.Das ist genau das Menschliche. Die Farben entstehen ja gerade zwischen schwarz und weiss, hell und dunkel, Tag und Nacht, bewusst – unbewusst, männlich – weiblich, gut und böse. Bei den Tieren wieder ist vor allem das Farbige und Schwarze bei den Augen zu sehen – die schauen wahrscheinlich einfach unbewusst, das werde ich noch genauer prüfen müssen. Die Augen der Tiere scheinen mir oft sehr traurig….
    Der Ausserirdische schaut aber ganz anders. Er ist schön, wie der aufgehende Mond. Wir fliegen jetzt auch manchmal zusammen über die Bergen und Täler. Ich könnte ihm befreien, da ich plötzlich keine Angst mehr vor ihm hatte. Und er befreite mich (und mein Fahrrad). Und er lernt mich die Welt mit seinen schönen, leuchtenden silbernen Augen zu sehen, jenseits von gut und böse, ganz anders als wir Menschen es gewöhnt sind und er zeigt mir vieles, was ich vorher nicht gesehen habe. Meine Mutter hat ihm wahrscheinlich sehr geliebt, den weissen Gott, aber ich war damals nicht reif, es zu begreifen. Ich wollte lieber mit anderen Kindern spielen. (Auch Fussball…)
    So danke ich Dir dafür, das Du mir geholfen hast, mein Fahrrad wieder zu reparieren – bzw. hast mir den gezeigt, der das kann. Eigentlich könnte ich noch sehr viel zu diese Geschichte schreiben, es scheint mir sie hat kein Ende, und hat erst noch angefangen – aber eigentlich hat sie noch vor dem Ende angefangen.
    Ich hoffe, ich habe nicht zu viele deutsche Fehler gemacht, ich komme eben aus einer fremden Stadt, und kann zwar gut deutsch, aber manchmal mache ich noch kleine Fehler.
    Vielleicht sehen wir uns bald wieder!

    Liebe Grüsse von Sarah

    PS

    Sarah ist mein zweiter Name, den ich mir vor etwa drei Jahren gegeben habe. Sarah Weiss, so wollte ich es damals. Ich denke es sollte so stimmen.
    Und ausserdem: ich kann mir gut vorstellen, das heute viele die eigene Mondseite – also die unbewusste Seele, das Intuitive, Weibliche, Kindliche, nicht mehr im Leben anerkennen und eben Angst davor haben. Als Kind hat man es von Natur aus, aber dann verliert man es, diese Natürlichkeit, Intuition und Lebendigkeit. Der weisse Gott – oder die Weisse Göttin bleibt eingesperrt und wartet auf Ihre Erlösung. Und der Mensch tappt im Dunkeln und sucht den Weg zurück ins Leben.
    Schön das es auch andere Menschen gibt, die sich so gut mit der Mondseite – also dem Unbewussten, dem Schattenreich, dem Jenseits, dem Schlaf- und der Nacht und Traum-Seite so gut auskennen. Da gibt es eben schon einige Vereinigungen, wo jeder kommen und gehen und lernen darf.

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