Reinkarnation Erinnerungen

Reinkarnationserinnerung: Verliebt in Kari

Traumnacht” ist eine Reihe, in der ich mich bewusst darauf konzentriere, einen luziden Traum oder eine außerkörperliche Erfahrung zu erleben bzw. in der ich von einem interessanten oder außergewöhnlichen Traum berichte.

Es gibt immer wieder Geschichten von großen Heldentaten. Man denke an Odysseus oder Herkules, an Beowulf oder den Zauberer Merlin. Sie alle waren Menschen, die übermenschliche oder unglaubliche Kräfte besaßen und die Geschichte stark beeinflusst haben. Persönlich denke ich, dass es sich bei solchen Personen um Träumer gehandelt hat. Träumer, die es geschafft hatten, in unsere Welt einzutreten. Das Wissen darüber, dass man sich in einem Traum befindet, gibt einem manchmal unfassbare Kräfte oder Fähigkeiten, die nicht jeder besitzt. Nicht anders war es auch in der folgenden Traumerfahrung:

Ich weiß nicht, wo oder wer ich war, aber ich kann sagen, dass ich jemand anderes war und mich in einem fremden Land aufhielt. Aufgrund der folgenden Ereignisse würde ich vermuten, dass ich mich in Indien befand. Offensichtlich war ich an ein anderes Selbst angeschlossen und spielte wieder einmal Mäuschen.

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Ich lag in der Dunkelheit entspannt auf einer Couch. Die Vorhänge waren zugezogen und das Licht der Abenddämmerung kam nicht mehr hinein. Es war still. Nur manches Mal gelangten einige Wortfetzen der Töchter aus den anderen Räumen an mein Ohr.

“Mir ist die Erziehung meiner vier Töchter sehr wichtig. Ich würde mich freuen, wenn Sie sich bildungstechnisch um sie kümmern könnten. Schauen Sie immer wieder bei uns rein und sorgen Sie dafür, dass meine Töchter etwas Unterricht bekommen. Ich möchte kein Aufsehen und keinen Ärger, keine Auffälligkeiten und sittliches Benehmen. Haben wir uns verstanden?”

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“Natürlich”, erwiderte ich, “ich fange gleich an, wenn es Ihnen Recht ist.”

Danach wurde ich den Töchtern vorgestellt. Als mir Kari gegenüberstand und wir uns begrüßten, stockte mir der Atem. Sie war unfassbar schön – zumindest in meinen Augen. Ihre dunkle Haut, die dunklen Augen, die schlanke Figur und die langen schwarzen Haare. Eine Inderin, wie sie nur die Götter geschaffen haben konnten. Doch sie würdigte mich keines Blickes. Sie lächelte noch nicht einmal als wir uns begrüßten, denn ich war in ihren Augen so etwas wie ein unnötiger Ballast, der ihr das Leben vielleicht schwerer machte. Ich war erleichtert, denn das war auch gut so.

In den folgenden Wochen sprach ich insbesondere mit Kari nur die wichtigsten Worte. Sie war eine der jungen Frauen, die wussten, dass sie schön sind und glaubte, dass ihr jeder zu Füßen liegen müsste. Mein Verhalten ihr gegenüber war ihr somit völlig fremd. Ich war ein Mann, der ihr widerstehen konnte und sie nicht bewunderte oder abgöttisch verehrte. Ich hielt mich zurück und verblieb eisern in meiner Rolle als  Privatlehrer.

Kari konnte es nicht verstehen. Irgendwann fing sie an, sich näher für mich zu interessieren. Sie zog sich reizvoller an oder durchbohrte mich mit ihren wunderschönen Augen. Ihr Gesicht erschien mir immer wie das einer Göttin, so eben, makellos, als wäre es von einem begabten Künstler gemalt worden.

Ich erinnerte mich noch recht gut an die Ereignisse der letzten Woche. Das Update überflutete meinen Geist und die fremden Erinnerungen überlagerten nun meine wirklichen Erinnerungen. Davon abgesehen befand ich mich noch immer auf dieser Couch… mit Kari. Wir lagen nah beieinander und streichelten uns. Ihre Gier nach körperlicher Berührung war sehr stark. Immer wieder wollte sie diese Nähe und je ausgefallener, desto befriedigender war es für sie. Dabei nahm sie kein Blatt vor dem Mund oder hätte sich irgendwie zurückgehalten, um es einmal diplomatisch auszudrücken. Alles war ihr Recht, wenigstens es war intensiv, stark und direkt.

“Es ist unglaublich, welche Energie in dir steckt”, sagte ich lächelnd. “Wir sollten aber in jedem Fall damit aufhören. Wenn das dein Vater herausbekommt, dann wird er uns verstoßen.”

“Das ist mir völlig egal! Er hat völlig übertriebene moralische Grundsätze und die teile ich nicht mit ihm. Er hält uns hier wie Gefangene fest, nur weil er einen Ruf zu verteidigen hat. Er möchte für die Stadt und das Militär gut dastehen und als diese Autoritätsperson ist ihm jedes MIttel recht. Ich kann das nicht gutheißen. Ich bin alt genug und kann selbst Entscheidungen treffen.”

“Das mag ja alles stimmen, was du mir mitteilst, aber ich kenne diese Art von Männern. Sie verstehen dahingehend keinen Spaß. Ich weiß nicht, was er tut, aber er wird durchdrehen.”

“Püh, na und? Soll er doch! Ich habe keine Angst!”

Ich besaß kein gutes Gefühl bei der Sache. Für mich stellte sich die Frage, was nun die beste Entscheidung wäre. Dabei kam ich zu dem Schluss, die Stadt zu verlassen. Kari würde mich schnell wieder vergessen. Sie ist noch jung und kann sich schnell wieder verlieben. Doch sollte alles anders kommen als geplant. Ihr Vater bekam natürlich heraus, dass wir uns heimlich trafen. Er zögerte nicht lange und sandte uns das Militär mit dem Auftrag, mich zu töten.

Wir standen gerade an einer Mauer im Freien und unterhielten uns. Dabei standen wir uns sehr nah. Plötzlich tauchten von allen Seiten Soldaten auf. Sie trugen Säbel und wollten auf uns einschlagen. Ich stellte mich ihnen entgegen. Dabei war ich mir sicher, dass sie Kari nichts antun würden, denn es war doch seine Tochter und mit Sicherheit hatte er den Soldaten nicht den Befehl gegeben, auch sie zu töten. Doch sollte dies ein Irrtum sein. Während ich mit den Soldaten kämpfte, gelang es einigen von ihnen, an Kari heranzukommen und rammten ihr den Säbel in den Hals. Sie fiel blutüberströmt zusammen.

In diesem Moment durchpulste “mich” die Kraft. Das Selbst, das sich in dieser Realität befand, durchlebte einen Prozess, von dem man sagen könnte, dass er die Realität fast als einen Traum erkannte. Er gewann eine unglaubliche Klarheit und er konnte die Matrix plötzlich beeinflussen. Er schaffte es, an die 50 Soldaten mit seinen bloßen Händen zu erlegen. Der Kampf war bitter, aber die Soldaten kamen mit “meiner” unglaublichen Kraft nicht klar. Jeder von ihnen wurde besiegt.

Im Anschluss an diesen langen Kampf kniete ich vor Kari und hielt sie in meinen Armen. Sie war tot. Keine Worte des Abschieds. Kein letzter Blick in Liebe und Sehnsucht. Ich fühlte jedoch keinen Hass auf ihren Vater. Ich hatte die Problematik unterschätzt, indem ich glaubte, dass er es nur auf mich abgesehen hatte. Ich hatte einfach nicht glauben können, dass ihr Vater auch den Tod seiner Tochter angewiesen hatte. Normalerweise müsste man nun den Vater aufsuchen und ihn aus purer Rache töten, doch ich fühlte keine Rachelust. Vielmehr machte ich mir den Vorwurf, so unachtsam gewesen zu sein. Es war meine Schuld. Außerdem hätte ich mit ihr fliehen können. Die Zeit für eine Flucht wäre nicht zu knapp gewesen.

Im Verlaufe der weiteren Stunden bis in den nächsten Tag hinein sandte ihr Vater immer wieder Soldaten mit dem Auftrag, mich zu töten. Sie griffen mich in der Stadt an oder lauerten mir auf Spaziergängen auf. Sie kannten keine Gnade und liefen mit ihren Säbeln auf mich zu und wollten mich zur Strecke bringen. Doch vergeblich, denn die in “mir” erwachten Kräfte eines Träumers besiegte selbst Dutzende von Soldaten in Windeseile. Mehrere von ihnen warf ich gleichzeitig durch die Luft oder konnte mit einem Soldaten mehrere andere bewusstlos schlagen. Es war ein Massaker, aber so viele Soldaten mir der Vater auch entgegenschickte, ich suchte ihn nicht auf und ich ließ ihn in Ruhe. Ich fühlte keine Rache, sondern nur den Selbstvorwurf.

Als ich aus diesem langen Traum erwachte, war ich erst einmal irritiert. War es nun nachmittags oder früher Morgen? Wo war ich überhaupt? Und dann kam das Update. Es war morgens. Ich erinnerte mich wieder an Jonathan und an sein Leben. Ich dachte dann noch einmal über den Traum nach. Dieses Selbst hatte durch den Tod seiner Geliebten zu dieser unglaublichen Kraft gefunden. Vielleicht war solch ein einschneidendes Erlebnis auch für Herkules, Odysseus, Beowulf oder Merlin und viele andere, von denen wir niemals erfahren haben, dafür verantwortlich gewesen, zu solcher Traumkraft zu gelangen. Es gibt eben keine Realität, sondern nur Träume… dazu gehört auch unser Alltag… oder man dreht es um und sagt, dass alle Träume Realitäten sind, so wie unser Alltag auch.

Matrixblogger - Jonathan Dilas Bücher
2009-01-11

7 Kommentare

  1. Ich bin total begeistert von deinen Träumen und explizit von den beiden letzteren. Eine Webseite wie diese habe ich im Netz noch nicht gesehen wo jemand seine Träume mit solch einer Klarheit niederschreibt und uns in Netz stellt. Daumen hoch! Weiter so! Gruss, Thomas

  2. Hallo Jonathan,

    wie kann ich die Wirkung dieses Eintrages auf mich beschreiben? Treffer (mitten ins Herz) und versenkt ;o).
    Ich bin mal wieder zutiefst berührt.

    Vielen lieben Dank und liebe Grüße
    Maureen

  3. ein wunderschöner traum! das hat mich bewegt. eine schöne, traurige bollywood-story irgendwie. toll!

  4. es gibt ja viele Autoren, die tolle Geschichten schreiben können, aber dass man diese nicht erfunden, sondern in Träumen bzw. anderen Realitäten tatsächlich selbst erlebt hat, das ist einfach klasse.

    Gruss, Uwe

  5. Wirklich schön geschrieben. Hast mich wirklich berührt.

  6. Geht mir genauso.
    Das geht in die Seele

  7. hallo jonathan, wollte mal einen älteren traum wieder lesen, und hab einen ausgewählt, der gerade richtig für mich ist! so schön und klar, und hilfreich für mich…ich erinnere mich noch an diesen traum, dass ich den früher schon gelesen habe. heute kann ich es noch besser verstehen. und es schenkt mir auch ein wenig “zauber-energie”! lg grace

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